Atlan-Paket 16: Im Auftrag der Kosmokraten (Teil 2). Hans Kneifel
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Читать онлайн книгу Atlan-Paket 16: Im Auftrag der Kosmokraten (Teil 2) - Hans Kneifel страница 138

Название: Atlan-Paket 16: Im Auftrag der Kosmokraten (Teil 2)

Автор: Hans Kneifel

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Atlan classics Paket

isbn: 9783845347400

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СКАЧАТЬ der Unbekannte Doyrirkhra nur abgefangen und überleben lassen, um ihm – Mrothyr – einen noch größeren Schock zu ersparen?

      Es hätte mich gegen ihn eingestellt, erkannte der Zyrpher. Wenn ich Doyrirkhra tot am Fuß des Turmes vorgefunden und selbst unversehrt überlebt hätte, wäre ich voller Hass und Abneigung gegen den Unbekannten gewesen. Jetzt habe ich ihm gegenüber eine positive Einstellung. Wollte er das erreichen?

      »Wo bist du?«, rief er laut. »Warum zeigst du dich nicht endlich?«

      Der Motor schaltete sich ein, und die Tiere liefen schneller. Es nieselte nur noch, und die Sicht verbesserte sich. Mrothyr sah, dass sich der Dschungel gelichtet hatte. Neben dem Fahrdamm standen nur wenige Bäume. Sie wurden von roten Schlingpflanzen überwuchert, so dass es wie ein Wunder erschien, dass sie nicht unter der enormen Last zusammenbrachen.

      Vereinzelt weideten plump aussehende Tiere im dichten Gras. Mrothyr konnte nur ihre Rücken sehen, weil ihre Beine tief im sumpfigen Untergrund einsackten. Einige Male glaubte er, Evutuumer zu sehen, die durch das Gras krochen und zu ihm herüberspähten, doch sicher war er sich dessen nicht.

      Nachdem er einige Stunden lang gefahren war, ohne dass es auch nur für eine Minute aufgehört hätte zu regnen, erreichte er eine Brücke. Sie überquerte einen reißenden Strom, der mehrere Kilometer breit war. Sie spannte sich von Felsbrocken zu Felsbrocken, die sich in dem Strom erhoben, und konnte daher keiner geraden Linie folgen. Sie war aus Holz gefertigt, und Mrothyr fuhr mit einem gewissen Unbehagen darüber hinweg. Er hatte ständig das Gefühl, dass sie im nächsten Moment von den Fluten hinweggeschwemmt werden würde.

      Als er glaubte, die Flussmitte erreicht zu haben, bemerkte er einen weißen Nebel zwischen den Felsen. Der Nebel hatte keine bestimmte Gestalt, aber er erregte seine Aufmerksamkeit, weil er weiß war und sich damit von seiner überwiegend roten Umgebung deutlich abhob, und weil er meinte, darin zwei düstere Augen erkennen zu können.

      Er hielt das Fuhrwerk an und stieg ab. Langsam näherte er sich dem Nebel.

      »Es ist an der Zeit, dass wir offen miteinander reden«, sagte er.

      Ein leichter Windstoß trieb den Nebel auseinander. Der weiße Dampf verlor sich in seiner rötlichen Umgebung. Mrothyr ging weiter, bis er die Stelle erreichte, an der der Nebel gewesen war.

      Du bist nicht ganz klar, sagte er sich.

      Er hatte sich geirrt. Der Unbekannte war nicht in seiner Nähe gewesen.

      Wusste er, wo er war? Beobachtete er ihn auf Schritt und Tritt?

      »Was soll das?«, fragte er mit lauter Stimme, während er zum Wagen zurückkehrte und hinaufkletterte. Er löste die Bremsen und fuhr weiter. »Warum meldest du dich nicht?«

      Das Fuhrwerk rollte rumpelnd über die Brücke und erreichte das andere Ufer, und es überraschte den Zyrpher kaum noch, dass es wieder stärker zu regnen begann.

      »Ich werde verrückt, wenn ich noch länger in diesem Regen bleibe«, erklärte er in den Regen hinein. Er hielt das Fuhrwerk an und kehrte auf die Brücke zurück. Die Holzplanken waren nass und glitschig. Rote Flechten überwucherten sie. Die Räder des Wagens hatten eine deutliche Spur zurückgelassen. Mrothyr ging etwa zwanzig Meter weit auf die Brücke, dann machte er Anstalten, auf das Geländer zu steigen.

      »Ich springe jetzt in den Fluss«, erklärte er. »Mal sehen, ob du dich zeigst.«

      Hör auf mit dem Unsinn, hallte eine sonore Stimme in ihm auf.

      Mrothyr trat von dem Geländer zurück.

      Wer bist du? Wo bist du? Wie siehst du aus? Warum zeigst du dich nicht?

      Wir bringen dich zurück zu den Hallen, teilte ihm die Gedankenstimme des Unbekannten mit. Die Stimme war sehr klar, und sie ließ erkennen, dass der andere sich jedes Wort überlegte. Mrothyr hatte das Gefühl, es mit einer zielstrebigen und gereiften, aber keineswegs überheblichen Persönlichkeit zu tun zu haben.

      Er verließ die Brücke und ging auf den Wagen zu. Lautlos senkte sich ein Antigravgleiter herab. Er kam aus dem Regenschleier und landete unmittelbar neben dem Fuhrwerk. Mrothyr erkannte einen Kaytaber, der an den Steuerelementen saß.

      Und was ist, wenn ich nicht einsteige?

      Du wirst einsteigen, erwiderte der Unbekannte. Natürlich wirst du das. Hast du schon daran gedacht, dass es trocken ist im Gleiter?

      Mrothyr lachte.

      Ich hätte nie gedacht, dass ich auf ein bisschen Komfort so viel Wert legen würde.

      Er koppelte die Zugtiere ab und ließ sie laufen. Dann ging er zum Gleiter und setzte sich neben den Kaytaber.

      »Worauf wartest du?«, fragte er. »Warum starten wir nicht endlich?«

      Er nahm die Mütze ab und drückte das Wasser heraus.

      Es tat gut, im Trockenen zu sein.

      *

      Zwiswurs war der einzige, der reagierte, als Mrothyr den Gefangenenraum betrat. Er erhob sich von seiner Pritsche und kam dem Zyrpher einige Schritte entgegen.

      »Viel hast du nicht gerade erreicht«, sagte er.

      Mrothyr ließ sich auf das Lager sinken, das er vorher auch für sich in Anspruch genommen hatte.

      »Wir haben es versucht«, erwiderte der Freiheitskämpfer. »Und ich werde es immer wieder versuchen.«

      Das würde bedeuten, dass du dich gegen mich stellst, meldete sich der Unbekannte mit seiner klaren Gedankenstimme. Zwiswurs blickte Mrothyr überrascht an.

      »Da war etwas«, sagte er. »Ich habe etwas gehört, aber verstanden habe ich es nicht. Ich weiß nur, dass du es verstanden hast.«

      »So ist es.«

      Der Daila zog sich zurück. Anerkennend nickte er ihm zu.

      Ich bin mit deinen Leistungen zufrieden, fuhr der Unbekannte fort.

      Danke. Mrothyr verschränkte die Arme unter dem Kopf. Er schloss die Augen, um sich ganz auf seinen Gesprächspartner zu konzentrieren.

      Ich brauche dich. Du wirst mir dabei helfen, meine Macht zu entfalten. Ich brauche Helfer. Ich suche sie, und wenn ich sie nicht finden kann, erzeuge ich sie.

      Du hast mich gerettet, als die Evutuumer mich vom Turm warfen?

      Ich habe dich aufgefangen.

      Doyrirkhra und mich, erwiderte Mrothyr. Aber dann hast du Doyrirkhra sterben lassen.

      Er hatte den Verstand verloren.

      Und das erklärt alles?, kritisierte der Zyrpher.

      Danach konnte ich ihm nicht mehr helfen. Ich habe versucht, seinen Geist zu retten, aber das lag nicht in meiner Macht.

      Mrothyr dachte daran, wie Doyrirkhra gestorben war, und ein Schauer des Entsetzens lief ihm über den Rücken. Er konnte sich der Argumentation seines telepathischen Gesprächspartners jedoch nicht völlig verschließen. Der Geist des Wonko hatte СКАЧАТЬ