Atlan-Paket 16: Im Auftrag der Kosmokraten (Teil 2). Hans Kneifel
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Читать онлайн книгу Atlan-Paket 16: Im Auftrag der Kosmokraten (Teil 2) - Hans Kneifel страница 136

Название: Atlan-Paket 16: Im Auftrag der Kosmokraten (Teil 2)

Автор: Hans Kneifel

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Atlan classics Paket

isbn: 9783845347400

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СКАЧАТЬ der Waffe, als ihn ein heftiger Schlag an der Schulter traf und zur Seite schleuderte, und wiederum klirrte etwas.

      Sein Gegner im Dunkeln hatte den Kombitraf!

      Mrothyr rollte sich zur Seite, sprang auf und lief einige Schritte weiter. Er stieß gegen eine Bank und stürzte kopfüber zu Boden. Im gleichen Moment blitzte es auf, und ein Energiestrahl fuhr an ihm vorbei.

      Mrothyr war geblendet. Er konnte nicht erkennen, wer geschossen hatte, aber er war sich klar darüber, dass ihn nur ein Zufall gerettet hatte.

      Er kroch auf allen vieren weiter, schnellte sich dann hoch, als er zu erkennen glaubte, wo die Tür war, und rannte weiter. Dieses Mal stürzte er nicht. Der andere schoss erneut, verfehlte ihn jedoch weit. Der Energiestrahl traf den Kopf einer Statue und ließ ihn krachend zerspringen. Der Freiheitskämpfer stieß die Tür auf und rettete sich ins Freie. Kalter Regen schlug ihm ins Gesicht und durchnässte ihn innerhalb weniger Augenblicke, während er hinter einem der anderen Gebäude in Deckung ging. Er drückte sich mit dem Rücken an die Wand. Vergeblich versuchte er, die Dunkelheit mit seinen Blicken zu durchdringen. Er hörte, dass jemand aus dem Tempel kam, konnte jedoch nicht erkennen, wer das war.

      A'thruif oder einer der anderen muss uns gefolgt sein, dachte er. Wahrscheinlich haben sie Doyrirkhra schon umgebracht, und jetzt bin ich an der Reihe.

      Er wartete darauf, dass sich irgendwo irgend etwas bewegte, doch alles blieb ruhig.

      Wer sagt denn, dass es A'thruif ist?, fragte er sich. Es kann auch irgendein anderer Evutuumer sein. Vielleicht jemand, der für den Tempel verantwortlich ist. Ein Priester wie Ashkahir.

      Diese zweite Möglichkeit erschien ihm wahrscheinlicher als die erste. Welchen Grund sollte der Baumeister haben, ihnen so weit zu folgen? Musste er nicht froh sein, dass sie von der Bildfläche verschwunden waren und ihm keine Schwierigkeiten mehr machten?

      Schritte näherten sich ihm, und er glaubte, eine menschliche Gestalt erkennen zu können. Waren da nicht rötliche Augen, die im Dunkeln kurz aufleuchteten?

      Er drückte sich noch fester an die Wand.

      Irrte er sich? Fiel er wieder auf zwei Blumen herein, die von einem Ast herunterhingen? Oder war da wirklich jemand?

      Er glaubte, die körperliche Nähe des anderen zu spüren.

      Ein Gedanke streifte ihn.

      Er verstand ihn nicht.

      Wer bist du?, fragte er, und er konzentrierte sich mit aller Macht auf diese Frage, ohne sie über seine Lippen zu bringen. Wenn der andere über telepathische Fähigkeiten verfügte, dann musste er ihn hören.

      Etwas Weiches stieß gegen seine Hüfte.

      Mrothyr fuhr herum. Unwillkürlich streckte er eine Hand aus, und er fühlte den borstigen Schädel eines Tieres. Er wollte vor ihm zurückweichen, doch dann wurde ihm klar, dass eines der Zugtiere bei ihm war und seine Nähe suchte.

      »Du hast mich ganz schön erschreckt, Kleiner«, murmelte er.

      Der Energiestrahler blitzte auf. Zischend fuhr ein Energiestrahl durch die Regennacht. Er schlug etwa drei Meter von Mrothyr entfernt gegen die Wand des Gebäudes, an dem er stand. Erschrocken stob das Zugtier davon.

      Der Freiheitskämpfer warf sich zur Seite. Er fiel auf den Boden, rollte in eine Pfütze und sah durch das trübe Wasser, dass ein Energiestrahl dicht über ihn hinwegraste. Er zögerte keine Sekunde, schnellte sich hoch und flüchtete zu einem der anderen Gebäude hinüber, verharrte dort kurz und hastete dann wenigstens hundert Meter weiter bis zu einem Holzstapel, der neben einem Haus aufgeschichtet worden war. Er kletterte hinauf und stieg von dort aus aufs Dach. Dort legte er sich flach hin und spähte in die Dunkelheit hinaus.

      Du musst etwas tun, mahnte ihn eine innere Stimme. Du darfst nicht warten, bis er dich trifft.

      Bevor er irgend etwas unternehmen konnte, musste er erst einmal wissen, wo der heimtückische Schütze war, der ihn töten wollte. Angespannt lauschte er in die Nacht hinaus, und wenig später war er sicher, dass er Schritte vernahm.

      Eine unendlich lange Zeit schien zu vergehen, bis Mrothyr schließlich mehrere Gestalten ausmachen konnte, die durch den Regen herankamen.

      »Es hat geblitzt«, sagte jemand. »Ich bin sicher, dass es hier war, aber folgt auf Blitz nicht immer Donner?«

      Evutuumer, dachte er. Dann stutzte er.

      Natürlich waren es Evutuumer, die da kamen. Wer hätte es denn sonst sein können?

      Wieder blitzte es auf. Der Energiestrahl schoss in den Regen hinein, fächerte sich tausendfach und ließ Millionen Wassertröpfchen aufleuchten, bevor sie sich in Dampf verwandelten. Für den Bruchteil von Sekunden lag blendende Helle über der Stadt, und Mrothyr sah Doyrirkhra.

      Der Wonko-Priester stand etwa hundert Meter von ihm entfernt vor einem flachen Gebäude. Er hielt die Waffe in der Hand. Nach vorn gebeugt spähte er zu einer Gruppe von Evutuumern hinüber, die sich in der Nähe des Tempels versammelt hatten.

      Mrothyr richtete sich unwillkürlich auf. Der Schlag seines Herzens beschleunigte sich.

      Doyrirkhra hat versucht, dich zu töten, schrie es in ihm.

      Alles in ihm sträubte sich gegen den Gedanken, dass der Mann, den er für einen Freund gehalten hatte, so etwas getan haben sollte. Doch es war keine andere Schlussfolgerung möglich.

      Er will sich als Gott etablieren, dachte Mrothyr. Und er glaubt, das nur mit dem Kombitraf tun zu können, mit der neuen Technik, mit der er die Evutuumer beeindrucken will. Was für ein Narr er doch ist. Er begreift nicht, dass da ein anderer ist, der mächtiger ist als wir. Er hat uns gerettet, weil er ganz bestimmte Pläne mit uns hat, und er wird nicht dulden, dass wir unsere eigenen Wege gehen.

      Wieder blitzte es auf. Dieses Mal feuerte Doyrirkhra mit dem Desintegratorstrahler. Das grüne Licht war so hell, dass Mrothyr sehen konnte, wie drei evutuumische Männer unter der Einwirkung des Energiefeuers zusammenbrachen.

      Er stand auf.

      »Hör auf damit«, brüllte er in die Nacht hinaus. »Doyrirkhra, du darfst sie nicht töten.«

      Er beugte sich nach vorn und horchte, doch er vernahm nur den eintönig rauschenden Regen. Die Stadt schien wie ausgestorben zu sein, doch er wusste, dass sie es nicht war. Irgendwo lauerte der Wonko darauf, ihn töten zu können.

      Mrothyr glitt von dem Dach herunter und eilte durch die Dunkelheit. Das Wasser spritzte unter seinen Füßen hoch, bis er sich dessen bewusst wurde, dass er zu laut war. Er blieb stehen, und jetzt hörte er die Schritte eines anderen. Er wartete eine Weile und ging dann langsam und vorsichtig weiter.

      Allmählich wurde es heller, und er konnte die Konturen der Häuser erkennen. Unmittelbar vor einem Haus lag ein toter Evutuumer auf dem Bauch. Das Geweih ragte steil und mit spitzen Hörnern von seinem Rücken in die Höhe. Mrothyr schob sich an ihm vorbei zu dem Haus hin, schnellte sich in die Höhe, packte die Dachkante und zog sich hinauf, um sich flach auf das Dach zu legen. Dann wartete er. Etwa eine halbe Stunde verstrich, und es wurde immer heller.

      Plötzlich hörte er ein Geräusch hinter sich. Er fuhr herum und sah, dass Doyrirkhra sich auf das Dach hangelte. Der Wonko hielt die Waffe in der Hand. Mrothyr zögerte keinen Moment. СКАЧАТЬ