Rivalinnen - Schweden-Krimi. Åsa Nilsonne
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Название: Rivalinnen - Schweden-Krimi

Автор: Åsa Nilsonne

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Ein Fall für Monika Pedersen

isbn: 9788726445114

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СКАЧАТЬ ermorden würde, um diesen Block an sich zu bringen?«

      »Weil er Macht hat. Ich brauche Schutz.«

      »Wer hat Macht?«

      »Der Mann, der Jenny besucht. Er hat Kontakte. Er ist verheiratet.«

      »Und Sie glauben, dass seine Kontakte Lottie umgebracht haben, weil Sie ihr erzählt haben, dass er sich mit Jenny trifft?«

      »Ja. Wie werden Sie mich vor ihm schützen?«

      »Weiß Jenny, dass Sie über sie Buch führen?«

      »Nein.«

      »Woher kann der Mann, den Sie im Verdacht haben, es dann wissen?«

      »Sicher hat Lottie es verraten. Eine andere Möglichkeit gibt es nicht. Vielleicht hat sie meinen Namen erwähnt.«

      »Sind Sie sicher, dass die Zeiten am Sonntagabend stimmen?«

      Gerd nickte.

      »Und Sie haben wirklich Jenny und denselben Mann wie vorher gesehen?«

      »Die beiden kann man nicht verwechseln. Ich traue mich kaum noch allein zu sein.«

      »Wenn Sie uns den Block überlassen könnten, dann bitten wir die Kollegen in Söder, Ihr Haus besonders gut im Auge zu behalten. Und Sie können jederzeit anrufen. Sind Sie damit zufrieden?«

      Gerd machte ein skeptisches Gesicht, vermutlich wären ihr zwei uniformierte Polizisten, die rund um die Uhr vor ihrer Tür Wache standen, lieber gewesen. Am Ende nickte sie jedoch, und Monika sah, dass sie ungeheuer müde wirkte, ihre Kräfte waren jetzt wohl wirklich aufgezehrt. Vermutlich konnte sie sich nicht vorstellen, dass die Polizei lügen könnte. Monika hatte keineswegs vor, die Kollegen in Södermalm zu verständigen.

      Als die alte Dame gegangen war, fragte Monika sich, ob sie sich wohl jemals daran gewöhnen könnte, nicht mehr alles mit Mikael zu besprechen. Sie hätte ihn gern gefragt, was er von einer Mutter hielt, die ihre Tochter überwachen ließ, ob er Gerds Geschichte für wahr hielt oder nicht, ob er glaubte, dass auf die Beobachtungen der alten Frau Verlass sei. Ob er glaubte, dass manche ihre Strafe sofort bekamen.

      Sie hatte ihn schon länger nicht mehr angerufen, weil sie sich vor Patriks Reaktion fürchtete. Sie wollte nicht aufdringlich oder eifersüchtig wirken, und deshalb rief sie überhaupt nicht an. Und da sie ihn auch nicht im Dienst stören wollte, hatten sie seit mehreren Tagen nichts mehr voneinander gehört.

      Plötzlich fiel ihr auf, dass sie den Anrufbeantworter nicht ausgeschaltet hatte. Sie drückte auf den Knopf, und sofort klingelte das Telefon.

      Es war Mikael. Ihr Herz machte einen vertrauten kleinen Freudensprung.

      »Hallo, Monika, wie geht’s?«

      Er klang hektisch und redete sofort weiter, ohne ihre Antwort abzuwarten:

      »Ich brauche deine Hilfe ‒ könntest du heute Abend zwei Stunden Zeit erübrigen?«

      Sie wusste, dass sie ablehnen sollte, da sie ohnehin Überstunden machen musste, um wenigstens die wichtigsten Dinge zu erledigen. Sie wusste auch, dass sie ja sagen sollte ‒ auch das Privatleben muss behütet werden, vor allem jetzt, wo nur noch so wenig davon übrig war.

      »Sicher. Für dich immer. Was soll ich tun?«

      »Das erfährst du dann, wenn du dort bist ‒ ich kann dir nur sagen, dass du improvisieren und kreativ sein musst.«

      »Wird das ein lustiger Abend? Das würde mir gut tun.«

      »Sehr lustig. Und für dich ist es eine Abwechslung. Entspannung. Du musst um sieben im Karlaväg 85 sein. Vierter Stock. Der Türcode lautet 2001. Danke. Kuss!«

      Sie hätte gern gesagt, »wann können wir uns sehen«, oder »du fehlst mir«, aber das hätte sich dumm angehört, fand sie. Sie fragte sich, warum sie je geglaubt hatte, Freundschaft sei weniger kompliziert als Liebe. Sie versuchte sich einzureden, dass sie für diesen Abend wirklich einige entspannende Stunden brauchte. Dass es vielleicht trotz allem richtig wäre, unbezahlte Überstunden zu verweigern. Jedenfalls ab und zu.

      Doch die Papierstapel auf ihrem Schreibtisch sandten andere Signale aus: du musst mehr arbeiten. Schneller. Jetzt. Das rote Lämpchen des Anrufbeantworters blinkte fordernd.

      Es beunruhigte sie, dass sie Janne nicht erreichen konnte. Sie unternahm noch einen Versuch, doch er nahm noch immer nicht ab. Der Gedanke an Håkan Götsten und den Mann mit den Brüsten ließ ihr keine Ruhe. Sie beschloss, den Anrufbeantworter noch nicht abzuhören, um zumindest die Unterlagen über den Russen in Ruhe bearbeiten zu können.

      Etwas später brachte Idriss die Zusammenfassung der Gespräche dieses Tages. Er hatte außerdem die Bilderfolge durchgesehen, die Expressen über Lotties Leben gebracht hatte, und hatte alle Personen notiert, die mit auf den Bildern zu sehen waren. Auch dem Artikel hatte er noch allerlei entnehmen können, zum Beispiel, dass Jenny und Pernilla denselben Vater hatten, einen ebenfalls bekannten Schauspieler.

      Monika erzählte, was sich inzwischen bei ihr ergeben hatte.

      »Ich habe Neuigkeiten über mögliche Feinde von Lottie. Sie hatte eine Nachbarin überredet, über Jennys Unternehmungen Buch zu führen. Die Nachbarin hat aufgeschrieben, wann Jenny kam und ging. Wer sie besucht hat. Wenn diese Notizen stimmen, dann können weder Jenny noch ihr Bekannter um zehn Uhr in Kungsholmen gewesen sein. Dieses Großmütterchen glaubt ansonsten, dass Lottie vom Geheimdienst ermordet worden ist oder so, um irgendeinen Skandal zu verhindern, und dass auch ihr die Liquidierung droht.«

      Idriss lachte.

      Wieder klingelte das Telefon. Die Gefahr war groß, dass es Håkan Götsten war, doch dann hörte sie eine dünne verängstigte Frauenstimme.

      »Spreche ich mit Monika Pettersson von der Polizei?«

      »Pedersen«, korrigierte Monika automatisch. »Ja, am Apparat. Wer spricht da?«

      »Pernilla... Hagman. Sie waren heute Morgen bei uns. Es ist etwas Seltsames passiert...« Die Stimme zitterte. »Es ist so schrecklich....«

      Monikas erster Gedanke war, dass noch jemand tot sein, dass ihr misslungenes Gespräch mit den Töchtern eine weitere Katastrophe ausgelöst haben könnte. Sie spürte, wie ihr Herz zu hämmern begann. Sie war wirklich nicht in Form.

      »Auf Mamas Schreibtisch liegen Drohbriefe. Gemeine, widerliche Briefe. Was soll ich tun?«

      »Ganz ruhig bleiben.« Monika empfand ihre eigene Stimme nicht als beruhigend ‒ sie klang schrill, und sie redete viel zu schnell. »Ist das Zimmer offen?«

      Pernilla schluchzte auf. »Ja.«

      »Dann schließen Sie die Tür. Fassen Sie nichts an. Schließen Sie ab, wenn das möglich ist. Wenn wir morgen mehr darüber wissen, wie Lottie gestorben ist, dann werden wir uns die Briefe ansehen. Schließen Sie jetzt die Tür, ich bleibe so lange dran.«

      Nach einer Weile war Pernilla wieder am Apparat.

      »Jetzt habe ich abgeschlossen. Was soll ich mit dem Schlüssel machen?«

      »Behalten. СКАЧАТЬ