Star Trek - Legacies 2: Die beste Verteidigung. David Mack
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Star Trek - Legacies 2: Die beste Verteidigung - David Mack страница 8

Название: Star Trek - Legacies 2: Die beste Verteidigung

Автор: David Mack

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия:

isbn: 9783966583282

isbn:

СКАЧАТЬ und brütete über die beunruhigende Wahrheit, die er mit niemand anders auf dem Schiff – außer Spock – teilen konnte. Es war nicht Kirks Entscheidung gewesen, den größten Teil seiner Führungsoffiziere in verdeckter Mission nach Usilde zu schicken. Nachdem er dem Sternenflottenkommando von der Existenz des Transferschlüssels und dessen Diebstahl durch einen romulanischen Schläferagenten berichtet hatte, hatte dieses ihm trotz seiner Einwände diese Mission auferlegt.

      Das Ärgerlichste an allem war der Zusatz gewesen, der Kirk anwies, die volle Verantwortung für die Mission zu übernehmen. Sollte sie ins Auge gehen, würde man sie als Operation eines Abtrünnigen abtun, die Schnapsidee eines eigenwilligen Raumschiffcaptains, der ohne Befugnisse handelte. Die Logik hinter dem Befehl war Kirk von Anfang an klar gewesen. Auf diese Weise sollten die Vertragsverhandlungen vor möglichen Rückschlägen geschützt werden, wenn die Mission schiefging. Und da Kirk schlussendlich für das Verhalten des gesamten Personals unter seinem Kommando verantwortlich war, hielt man es für besser, ihn als Abtrünnigen hinzustellen und nicht als einen Kommandanten, der die Kontrolle über sein Schiff und die Mannschaft verloren hatte. Rein theoretisch stimmte Kirk der Denkweise seiner Vorgesetzten zu, doch er hegte Bedenken, dass dies einen falschen Eindruck seines Kommandostils hervorrufen und Nachahmer auf den Plan rufen könnte.

      Ich kann mir nicht den Kopf über meinen Ruf zerbrechen, entschied er. Wenn es das ist, was die Sternenflotte von mir braucht, dann wird sie es von mir bekommen. Kirk hatte sich immer für einen loyalen Offizier gehalten, der sich an die Regeln hielt, der seine Mission, sein Schiff und seine Besatzung vor seine eigenen Interessen stellte. Und das würde auch so bleiben – ganz egal welchen falschen Eindruck die Geschichte von ihm in zukünftigen Zeiten haben mochte.

      Aber das hieß nicht, dass er leichtsinnig sein musste.

      Er wandte sich wieder an Uhura an der Kommunikationskonsole: »Lieutenant? Gibt es Funkverkehr nach oder von Usilde auf klingonischen Militärkanälen?«

      Sie drückte ihre Hand sanft an den Empfänger, der in ihrem Ohr steckte, und lauschte aufmerksam einige Sekunden. Dann sah sie Kirk an und schüttelte den Kopf. »Überhaupt nichts, Sir.«

      »Also schön. Sagen Sie Mr. Spock, dass die Galileo Abflugerlaubnis hat.«

      Während Uhura seinen Befehl an den Shuttlehangar des Schiffs weiterleitete, sagte Kirk: »Mr. Stiles, Hecksicht auf den Schirm, bitte.«

      »Aye, Sir.« Stiles tippte den Befehl in die vordere Konsole ein. Das Bild auf dem Hauptschirm veränderte sich und zeigte den Heckbereich des zylinderförmigen Sekundärrumpfes der Enterprise. Ein paar Sekunden später schoss ein kleiner silberner Blitz aus den offenen Hangartoren des Raumschiffs. Innerhalb weniger Momente schrumpfte der gleißende Bewegungsstreifen zu einem Lichtpunkt zusammen, der immer kleiner wurde und zwischen den Sternen verschwand.

      Hinter Kirk bestätigte Uhura: »Die Galileo ist unterwegs.«

      »Danke, Lieutenant. Überwachen Sie bis zu ihrer Rückkehr jederzeit ihren Notrufkanal.«

      Kirk starrte auf die Sterne und war ganz allein mit seinen Gedanken, von denen er wusste, dass er sie niemals teilen konnte. Hatte er das Richtige getan? Hatte er gerade die Friedensverhandlungen und dadurch das Schicksal von Milliarden denkender Wesen in Gefahr gebracht? Und das Schlimmste, hatte er seine Freunde und Schiffskameraden in den sicheren Tod geschickt? Das würde nur die Zeit zeigen, aber vorläufig musste er all seine Befürchtungen für sich behalten.

      So war das, wenn man Captain eines Raumschiffs war.

      Auch der längste Marsch mochte mit dem Schritt beginnen, aber Captain Una hatte den Schritt, der sie auf ihren unbestimmten Weg geführt hatte, längst vergessen.

      In der Eintönigkeit der Wüste war es leicht für die Gedanken abzuschweifen. Sogar mit einem fernen Orientierungspunkt, auf den man den Blick richten konnte, verschworen sich die endlosen Ebenen, der karge Horizont und der leere Himmel dazu, den Betrachter beim Laufen in Hypnose zu versetzen, in einen fortwährenden Traumzustand der Verleugnung.

      Una blinzelte und bemerkte, dass sie sich auf einem felsigen Bergpfad mit hohen Felswänden befand. Sie hatte keine Erinnerung daran, wie oder wann sie die Salzebenen verlassen und einen engen Pfad voller scharfkantiger Steine und wabernder beiger Staubschleier betreten hatte. Plötzlich wurde sie sich ihrer neuen Umwelt bewusst und blieb stehen. Dann legte sie den Kopf in den Nacken und drehte sich einmal langsam im Kreis. Windgepeitschte hellbraune Felsspitzen kratzten an dem schneeweißen Himmel über ihr. Zu beiden Seiten ihres einsamen Wegs ragten imposante, schroffe Klippen auf. Sie sah keine Anzeichen von Höhlen oder anderen Zufluchten, weder oben noch unten. Genau wie die Wüste war auch dieser Gebirgspass eine Einöde.

      Ihre Ausbildung setzte sich durch. Una wusste, dass sie seit geraumer Zeit gelaufen war, aber sie hatte nur vage Erinnerungen an die Wechsel von Tag und Nacht oder an ihren Schatten, der sie wie der Schattenzeiger einer Sonnenuhr umkreist hatte. Hatte sie sich die Wanderung der Sonnen am Himmel eingebildet? Waren die Sterne über ihrem Kopf nichts als Wahnvorstellungen? Das schien unwahrscheinlich, aber sie konnte das Offensichtliche nicht leugnen: Wäre sie mehrere Tage hintereinander ohne pharmazeutische Hilfe wach gewesen, würde sie jetzt an schweren Symptomen von Schlafentzug leiden. Doch sie fühlte sich fast hellwach und fest verankert in der Gegenwart, so surreal diese auch sein mochte.

      Andere unlösbare Rätsel nagten an ihr. Sie hatte sich gut auf ihre Reise jenseits der Dimensionsbarriere vorbereitet. Ihr Rucksack war vollgepackt mit Wasser, Proviant und einem Erste-Hilfe-Kasten. Aber hatte sie seit ihrer Ankunft etwas gegessen? Hatte sie auch nur einen Schluck aus der Feldflasche genommen? Diese baumelte schwer an der Seite ihres Rucksacks, was darauf schließen ließ, dass sie immer noch voll war. Aber wenn dem so war, wie war sie dann den Auswirkungen der Dehydrierung entgangen? Wenn sie ihre Verpflegung noch nicht angebrochen hatte, warum spürte sie dann nicht die Folgen von Unterzuckerung?

      Die Einzelheiten ihrer misslichen Lage schienen nicht mit ihren Erfahrungen übereinzustimmen, als wäre sie nur Zuschauerin ihres eigenen Lebens. Vielleicht ist das eine Besonderheit dieses Paralleluniversums. Wenn sich seine physikalischen Gesetzmäßigkeiten von denen unterscheiden, die ich für selbstverständlich halte, könnten diese Eigentümlichkeiten der Beweis für einen Paradigmenwechsel sein.

      Auf den ersten Blick schien dies eine vernünftige Erklärung zu sein, aber ein Teil ihres Verstandes weigerte sich, sie zu akzeptieren. Selbst wenn dieses Universum mit anderen physikalischen Gesetzen arbeitet, würde meine Physiologie nicht weiterhin denen gehorchen, unter denen sie entstanden ist? Ist es möglich, dass das Durchschreiten der Dimensionsbarriere mich verändert hat?

      Das war eine zutiefst verwirrende Vorstellung. Wie konnte sie ihr Verhalten an physikalische Gesetze anpassen, die sie nicht einmal kannte? Ich kann nur auf die Phänomene eingehen, die ich wahrnehme, entschied Una.

      Nachdem sie beschlossen hatte, sich den Umständen dann zu stellen, wenn sie konkret wurden, ging sie auf dem Bergpass weiter und auf einen Himmel zu, der sich scheinbar durch das schwindende Tageslicht verfärbte. Obwohl sie hoffte, dass die vielfältigen Texturen und Geländestrukturen des Passes ihre Gedanken beim Weitergehen beschäftigen würden, bemerkte sie bald, dass sie wieder durch denselben Traumschleier schwebte, der sie auf den Salzebenen schon eingehüllt hatte. Bald sah ein gezackter Stein wie die meisten anderen aus. Jede Hoffnung, in der schwer fassbaren Gegenwart zu bleiben, an die Una sich geklammert hatte, entglitt ihr und verlor sich in den Strudeln und Strömungen eines haltlosen Gedankensturms.

      Ihr Geist driftete durch die Tümpel ihrer jüngsten Erinnerungen und tauchte dann in die Tiefen ihres Lebens vor der Sternenflotte ein – in eine Zeit bevor sie als außergewöhnlich gefeiert wurde, in ihre Entwicklungsjahre auf Illyria, in ihre Jugend, die von СКАЧАТЬ