Star Trek - Legacies 2: Die beste Verteidigung. David Mack
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Star Trek - Legacies 2: Die beste Verteidigung - David Mack страница 11

Название: Star Trek - Legacies 2: Die beste Verteidigung

Автор: David Mack

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия:

isbn: 9783966583282

isbn:

СКАЧАТЬ angekommen?

      Sie hatte keine Zeit, nach Antworten zu suchen. Halb vertraute Gesichter tauchten aus den Zelten auf. Una hatte sich darauf vorbereitet, gealterten Versionen ihrer ehemaligen Schiffskameraden gegenüberzustehen. Doch die Leute, die zu ihrer Begrüßung herauskamen, sahen noch genauso aus wie ihre verschollenen Freunde vor achtzehn Jahren, als sie getrennt worden waren. Sie stellte ihren Rucksack ab und ging auf sie zu.

      Lieutenant Commander Martinez war sonnengebräunt, aber immer noch kräftig – bis auf seine Augen, die unglaublich alt wirkten. Seine einst unbeugsame Haltung wirkte zermürbt und er ging müde vorgebeugt. Neben ihm war Ensign Tim Shimizu. Er hatte den Körperbau und das Gesicht eines jungen Mannes, aber alle Spuren seines jugendlichen Humors und seiner Lebenskraft waren verschwunden. Zurückgeblieben waren die gehetzten Augen eines Mannes, der zu viel gesehen hatte, um seine Hoffnung zu bewahren. Hinter ihnen waren die drei Sicherheitsoffiziere, die 2249 zu dem Landetrupp auf Usilde gehört hatten – Lieutenant Griffin, Ensign Le May und Petty Officer Cambias.

      Bei den Zelten hielten sich noch vier weitere verschollene Besatzungsmitglieder der Enterprise auf. Es handelte sich um die Offiziere, die auf grausame Weise von den Jatohr von der Brücke des Schiffs entführt worden waren: die Ablösenavigatorin Ensign Cheryl Stevens, Ensign Bruce Goldberg, der Captain Aprils Yeoman der Beta-Schicht gewesen war, Ensign Dylan Craig aus der Wissenschaftsabteilung und Kommunikationsoffizier Lieutenant Ingrid Holstine.

      Sie alle starten Una an, als bemühten sie sich, ihr Bild aus ihren Erinnerungen zu kramen. Una hoffte, dass die Kommandokette trotz ihres langen Exils immer noch existierte, und ging deshalb direkt auf Martinez zu. Sie hob zur Begrüßung eine Hand, als sie einige Meter voneinander entfernt stehen blieben. »Raul? Ich bin es, Una.« Da sie in seinen Augen kein Erkennen sah, griff sie auf ihren Spitznamen an Bord zurück: »Nummer Eins.«

      Er neigte seinen Kopf nach vorn und kniff die Augen noch enger zusammen. »Una? Sind Sie das wirklich?«

      »Ja, Raul. Ich bin es wirklich.«

      Sie war nicht sicher, was sie erwartet hatte. Ein freudiges Wiedersehen vielleicht? Einen festen Händedruck? Vielleicht sogar eine lebhafte, wenn auch platonische Umarmung?

      Tränen stiegen Martinez in die Augen. Dann fiel er vor ihr auf die Knie und schluchzte in den Sand. »Es ist so lange her, Una. Eine Ewigkeit. Wir dachten, Sie hätten uns vergessen.«

      Konnte das wirklich derselbe Mann sein, den sie gekannt hatte? Der knallharte Zuchtmeister? Der stolze Anführer, der furchtlose Soldat? Er sah so aus, doch dieser Mann war gebrochen und innerlich auf eine Weise zerrissen, die Una niemals für möglich gehalten hätte. Sie kniete sich neben ihn und legte eine Hand auf seine Schulter, auch wenn diese schwache Geste nur wenig Trost spenden würde.

      Ein Schatten fiel auf sie. Una sah hoch und blickte in die freudlosen Augen von Shimizu. Sein verdrossener Gesichtsausdruck hellte sich für einen kurzen Moment auf und er sagte: »Schön, dich zu sehen, Nummer Eins. Willkommen in der Hölle.«

       VIER

image

      Es gab schnellere Wege, die Festung der Jatohr zu erreichen, als den Regenwald zu Fuß zu durchqueren. Doch Spock wusste, dass sie alle mit ziemlicher Sicherheit die Aufmerksamkeit der Klingonen auf sich ziehen würden. Man konnte ein Shuttle mit technischen Spielereien vor Sensoren verbergen, aber sich selbst oder eine fliegende Transportkapsel der Jatohr vor den Augen eines klingonischen Wächters zu verbergen, der auf den geradezu unheimlich organisch wirkenden gebogenen Außenwänden der Zitadelle stand, war ohne eine Tarnvorrichtung so gut wie unmöglich. Und dieser Vorteil blieb im Moment ausschließlich den Romulanern vorbehalten.

      Bewaffnet mit ihren Nachtsichtgeräten hatten er und der restliche Landetrupp der Enterprise sich vorsichtig einen engen Pfad entlanggeschlichen, der sich durch den dichten Dschungel und das tiefste Unterholz wand. Mit Sprühkapseln, die einen konzentrierten Strahl versprühten, hatten sie sich einen Weg gebahnt und dornige, gewundene Ranken mit einer Substanz beseitigt, die Pflanzenfasern auflöste, tierisches Gewebe und andere Materialien aber nicht beeinträchtigte. Im Gegensatz zu Phasern gab das Spray kein Licht ab, das wachsame Augen auf sich lenken konnte. Außerdem hatte es den Vorteil, so gut wie geräuschlos zu sein. Und das Beste war, dass das Gemisch inaktiv wurde, nachdem es die Zweige in ihre Bestandteile zersetzt hatte, und die aufgelösten Pflanzen zu organischem Dünger wurden.

      Spock fand es bemerkenswert, dass das Spray seine Wirkung nur auf die einheimische Flora von Usilde entfaltete. Der ständig fortschreitende Befall durch die invasive graue Pflanzenart, die sich an den Ufern angesiedelt hatte und tief in den Dschungel vorgedrungen war, zeigte sich dem Entlaubungsmittel gegenüber unempfindlich. Offensichtlich waren ihre inneren chemischen Vorgänge und die Zellstrukturen ganz anders als alles, was die Wissenschaft der Föderation kannte.

      Bald traf der Landetrupp am Waldrand ein und sah sich einem hundert Meter breiten Streifen verbrannter Erde gegenüber, der sich zwischen dem Dschungel und dem dahinter liegenden See erstreckte. Große Bildnisse aus geschnitztem Holz und Ranken, die alle wie Jatohr aussahen, standen überall verstreut in diesem Niemandsland. Die Gesichter der grob gearbeiteten Vogelscheuchen waren dem Dschungel zugewandt. Die Bedeutung hinter ihrer grimmigen Erscheinung war nur zu deutlich: Kehrt um.

      »Gehen Sie hier äußerst vorsichtig vor«, warnte Spock. »Captain Una sagte, die Usildar hätten hier Fallgruben und andere Fallen aufgestellt.«

      Scott justierte seinen Trikorder. »Scanne nach versteckten Überraschungen. Alles, was wir entdecken, wird auf unsere Brillen übertragen.«

      »Gute Arbeit, Mr. Scott.« An die anderen gewandt fügte Spock hinzu: »Ab jetzt bewahren Sie absolute Stille, bis wir den Pilzbereich am Seeufer erreichen.«

      Spock wusste, dass die Usildar Wachen am Waldrand postiert hatten, um zu verhindern, dass jemand ihre verbotene Zone durchquerte. Er hoffte, dass die günstige Kombination aus mondloser Finsternis, ihren dunklen Uniformen und dem verkohlten Boden dazu führte, dass ihr Landetrupp für die Usildar fast unsichtbar blieb.

      Sie brauchten nur ein paar Minuten, um das offene Gelände zu überqueren, das mit großen Melonen übersät war. Diese sollten offenbar als Hindernisse dienen und Unbefugte in die aufgestellten Fallen treiben. Der Landetrupp wich allem mit Leichtigkeit aus.

      Auf der anderen Seite bildeten die stinkenden grauen Pilze einen dichten Teppich. Als die Pilze unter ihren Stiefeln zerquetscht wurden, musste Spock sich anstrengen, sein Missfallen über den abscheulichen Gestank zu verbergen. Zur Bestürzung seiner Schiffskameraden wurde der Verwesungsgestank immer schlimmer, je näher sie dem mit grauen Algen bedeckten See kamen, der wie ein Hexenkessel blubberte und Stickstoff und Methan ausspie.

      Am Ufer gingen sie in die Hocke. In der Mitte des Sees erhob sich das Gebäude, das die Einheimischen die Zitadelle nannten. Der Zentralturm war von einer ringförmigen Außenmauer umgeben, deren perlmuttartige Textur an die Gehäuse wirbelloser Tiere erinnerte. Diese Eigenart spiegelte die Physiologie seiner Architekten wider, einer Spezies gigantischer Gastropoden aus einem anderen Universum, die Jatohr genannt wurden. Um die bizarre Festung der Fremden herum ragten aus dem schaumbedeckten See in unregelmäßigen Abständen zerklüftete Finger aus löchrigem Felsen auf.

      Sulu scannte die Zitadelle mit seinem Trikorder. »Ich erkenne Bewegungen oben auf den Mauern.« Er zeigte Spock, Chekov und Scott die klingonischen Wächter. »Vier Wachen. Jede allein. In regelmäßigen Abständen auf der oberen Abgrenzung.«

      Die vier СКАЧАТЬ