RoboLOVE #3 - Operation: Silver Soul. Martina Andre
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Название: RoboLOVE #3 - Operation: Silver Soul

Автор: Martina Andre

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: RoboLOVE

isbn: 9788726236316

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СКАЧАТЬ getan. »Nun gut. Ich behalte den Robot. Sollte ich allerdings erfahren, dass Monty MacIntyre für dich ein ähnliches Modell konstruiert hat, mit dem du dich zu allem anderen ungehemmt amüsieren kannst, wird das Konsequenzen haben.«

      Jonathan tat, als habe er ihre Drohungen überhört. Demonstrativ schaute er auf sein Holoarmband. »Ich muss los. Um drei habe ich ein Treffen mit dem paneuropäischen Botschafter.«

      Nachdem er endlich gegangen war, hätte Patricia am liebsten irgendetwas an die Wand geworfen. Stattdessen stieß sie nur einen lauten Schrei aus wie eine Karatekämpferin, kurz bevor sie einen Basaltblock durchschlägt.

      Mrs. Beardle, ihre afroamerikanische Haushälterin, deren Zuverlässigkeit Patricia weitaus mehr als die eines vergleichbaren Robots schätzte, kam alarmiert aus der Küche geeilt – wie immer in einen blütenweißen Kittel gekleidet und mit einem kerzengraden Häubchen auf dem pechschwarzen Haar. »Was ist passiert?«, rief sie bereits im Anmarsch und schaute Patricia verständnislos an, als sie abrupt vor ihr Halt machte.

      Patricia war sicher, dass sie ihre Auseinandersetzung mit Jonathan belauscht hatte. Edith, wie sie mit Vornamen hieß, hatte Ohren wie ein Luchs und es gab so gut wie nichts, das ihr entging. Außer Patricia war sie die einzige menschliche Person im Haus und hatte ungefragt das Kommando über die Service-Robots übernommen, die ihr bei allen anfallenden Arbeiten zusätzliche Unterstützung leisteten. Also würde Patricia ihr auch die Verantwortung für Soul übertragen.

      »Das!« Patricia deutete widerwillig auf ihre neuste Errungenschaft. »Sie wird ab heute bei uns einziehen und du wirst, wie bei den anderen Robots auch, ihren Dienstplan überwachen.«

      Edith hob eine ihrer buschigen Brauen und nickte verblüfft. Offenbar nicht sicher, was sie von ihrer neuen Kollegin halten sollte.

      »Sie sieht aus wie ein Monster«, echauffierte sie sich und schaute mit kritischem Blick zu dem viel größeren Robot auf. »Sagen Sie bloß, Ma’am, sie soll zusätzlich im Haushalt eingesetzt werden?« Ihr ansonsten so selbstgefälliger Blick war plötzlich panisch. »Was ist, wenn sie meine Arbeit übernimmt und mich überflüssig macht? Ich habe eine achtköpfige Familie zu ernähren, ich hoffe, Sie vergessen das nicht.«

      »Keine Sorge«, beschwichtigte Patricia sie und klopfte ihr beruhigend auf die knochige Schulter. »Darf ich vorstellen? Das ist mein neuer Bodyguard, den der Präsident mir aufs Auge gedrückt hat. Und nein, sie ist garantiert keine Konkurrenz für dich. Eher ist das Gegenteil der Fall. Ich vertraue deinem Instinkt weit mehr, was lauernde Gefahren in diesem Haus und auch außerhalb betrifft, als dieser humorlosen Lady. Sie soll mich lediglich auf Außentermine begleiten, Oper, Theater oder Wohltätigkeitsveranstaltungen und dabei meinen Schutz garantieren. Also eigentlich immer, wenn ich das Haus verlassen muss. Wobei ich mir nicht sicher bin, ob ich ihren Fähigkeiten vertrauen kann, oder sie versehentlich eher mich ins Jenseits schickt anstatt potentielle Angreifer.«

      »Trägt sie deshalb den Overall eines Soldaten und hat einen Blick drauf wie ein Panther auf der Jagd?«

      »Du hast es erkannt, Edith. Sie ist ein Kampfrobot, allerdings mit sämtlichen weiblichen Attributen. Zumindest optisch. Was das charakterlich bedeutet, vermag ich noch nicht zu beurteilen.«

      Edith warf Patricia einen besorgten Blick zu. »Heißt es nicht, diese Kriegsroboter sind in privaten Haushalten verboten? Oder macht der Präsident bei Frauen eine Ausnahme?« Ihre Haushälterin umrundete den viel größeren Robot mit einem skeptischen Blick. »Offen gestanden macht sie mir ein bisschen Angst. Obwohl ich ansonsten nicht leicht zu beeindrucken bin.«

      »Jonathan hat mir versichert, dass sie ihre Schutzaufgaben besser erfüllt als jeder menschliche Leibwächter. Angeblich ist der Umgang mit ihr ohne Risiko. Trotzdem rate ich zu einer gesunden Vorsicht. Ich möchte, dass du sie im Auge behältst und auch den Hund nicht in ihre Nähe lässt. Er mag sie nicht und wer weiß, vielleicht ist sie bei Redneck nicht so gnädig wie bei ihren Auftraggebern.«

      »Wie Sie wünschen, First Lady«, gab Edith mit einem merkwürdigen Blick zurück, in dem geschrieben stand, was Patricia längst dachte: wie seltsam sie die Entscheidung des Präsidenten fand, seiner Frau einen solchen Robot vor die Nase zu setzen.

      »Hat sie einen Namen?«

      »Soul. Ihr Name ist Soul.«

      »Soul?«, Edith rollte eindrucksvoll ihre runden Augen und grinste verhalten. »Mein Gott, wer denkt sich sowas aus? Solche Robots haben garantiert keine Seele. Weiß sie, dass sie so heißt?«

      »Das werden wir gleich herausfinden.« Pat seufzte genervt und trat näher an den Robot heran. »Soul«, sagte sie etwas lauter, als es vielleicht üblich gewesen wäre.

      Der Robot drehte den Kopf in ihre Richtung und schaute sie durchdringend an. »Womit kann ich dienen, Ma’am?« Ihre Stimme war erstaunlich weich und beinahe erotisch. Was Patricia nicht weiter verwunderte, sondern eher in ihrem Verdacht bestätigte, dass Monty MacIntyre bei der Konstruktion dieses Robots eher an seine männlichen Kunden gedacht hatte.

      »Mrs. Beardle bringt dich nun in dein Apartment und wird sich um dein Gepäck kümmern. Folge ihr und bleib dort, bis ich dir etwas anderes befehle!«

      »Ich werde Mrs. Beardle in mein Apartment folgen«, wiederholte der Robot seltsam mechanisch.

      »An einem flüssigen Konversationsverhalten müssen wir noch arbeiten«, befand Patricia und hob eine Braue, »diese monotonen Wiederholungen machen mich schon jetzt wahnsinnig.«

      Edith schien die Sache mit dem neuen Robot nicht geheuer zu sein. Sie wurde immer schneller, während Soul stoisch hinter ihr hermarschierte. Am Ende des Flurs sah es aus, als ob die ansonsten unerschrockene Haushälterin regelrecht die Flucht vor dem neuen Robot ergriff.

      Patricia schaute den beiden ratlos hinterher, bis sie in einem der Gästeapartments verschwunden waren. Ein langgezogenen Jaulen holte sie zurück aus ihren Gedanken. Was um Himmels willen sollte sie mit Redneck anstellen, der nun wieder unentwegt an der Tür kratzte, um endlich aus seinem Gefängnis befreit zu werden? Sie konnte ihn unmöglich die ganze Zeit über einsperren, nur weil er mit ihrem neuen Robot nicht klarkam.

      Nach einem Moment des Überlegens entließ sie den Hund in den Garten, wo er aufgeregt unter den Trauerweiden auf und ab rannte und nervös alles beschnüffelte, was sich ihm in den Weg stellte. Er war völlig außer sich. Gut, dass er nachts bei ihr vor dem Bett schlief, damit er sie warnen konnte, falls der Robot womöglich in ihrem Schlafzimmer auftauchte. Edith ging abends nach Hause zu ihrer Familie und somit war Redneck das einzige lebendige Wesen, das ihr nachts im Haus Gesellschaft leistete. Bisher hatte sie kein Problem damit gehabt, mit den einfachen Haushaltsrobotern allein im Haus zu sein. Aber bei Soul verhielt es sich anders.

      Obwohl ihr neuer Bodyguard eigentlich das Gegenteil bewirken sollte, erschrak Patricia beinahe zu Tode, als Soul wie befürchtet nach Einbruch der Dunkelheit im Salon auftauchte. Patricia hatte es sich in einem Sessel mit einem Glas Gin vor dem offenen Kaminfeuer gemütlich gemacht und entspannte bei einem romantischen Liebesfilm, den sie sich am Nachmittag auf ihr interaktives Heimkinosystem geladen hatte. Edith war kurz zuvor in ihren verdienten Feierabend entschwunden und Patricia hatte beinahe vergessen, dass sie ab sofort unter einer neuen Art von Beobachtung stand.

      »Was hast du hier zu suchen?«, fragte Patricia ungewohnt barsch, während sie versucht war aufzuspringen. »Hatte ich nicht gesagt, du sollst in deinem Apartment auf weitere Befehle warten?«

      »Ich möchte nachschauen, ob bei Ihnen alles in Ordnung ist, First Lady«, beantwortete Soul ihre Frage mit einem souveränen Blick und nahm Haltung an.

      »Alles СКАЧАТЬ