RoboLOVE #3 - Operation: Silver Soul. Martina Andre
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Название: RoboLOVE #3 - Operation: Silver Soul

Автор: Martina Andre

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: RoboLOVE

isbn: 9788726236316

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СКАЧАТЬ nicht, Mac 2 hat dem Robot ein weibliches Hormonsystem implantiert«, erinnerte Cathrin Porter ihn. »Das macht sie unberechenbarer als einen männlichen Robot, wenn du versuchst sie zu manipulieren.«

      »Keine Sorge.« Silver grinste schräg. »Ich kenne mich mit Frauen aus. Ganz gleich ob es sich um Robots oder Menschen handelt.«

      »Für die Zeit eures Einsatzes werden wir die gesamte Basis in Alarmbereitschaft versetzen«, stellte Cathrin mit der ihr eigenen Souveränität klar. »Es ist damit zu rechnen, dass nicht nur Jonathan Junger verstärkt nach uns fahnden lässt, auch Mac 2 dürfte nach der Geschichte mit Emma klar sein, dass wir nicht schlafen. Und denkt immer dran: Falls es dieser verdammten MacIntyre Kopie gelingen sollte, den Präsidenten durch einen Klon zu ersetzen, haben wir ein echtes Problem.« Sie zog die Stirn kraus, während sich ihre blauen Augen um Nuancen verdunkelten.

      »Keine Sorge«, entgegnete Silver, dessen tiefe Stimme ein natürliches Vertrauen in seine Fähigkeiten generierte. »Wir kriegen das hin.«

      Mit einer gewissen Aufregung strich Patricia Junger den Rock ihres grauen Kostüms glatt, als es am nächsten Tag zur Mittagszeit an der Tür läutete und sich eine sympathische Stimme mit »Max Taylor, Personal Coaching« über die holografische Gegensprechanlage meldete. Sie hatte sich für lackschwarze High Heels und schwarze Strümpfe entschieden und sich extra etwas mehr Mühe bei der Morgentoilette gegeben, indem sie nicht nur ihre Haare lockig frisiert, sondern den Kosmetik-Robot auf ein etwas gewagteres Make-Up programmiert hatte.

      Beim Anblick des lässig gekleideten Mannes, der unvermittelt auf dem Holobildschirm auftauchte, machte sie sich Gedanken, ob ihr Lippenstift nicht vielleicht etwas zu Kirschrot ausgefallen war und der dunkle Lidschatten eine Spur zu dramatisch. Ihr Gegenüber hatte ein markant männliches Gesicht, das umrahmt war von kurzgeschnittenen, lockigen braunen Haaren und einem ebenso kurzen rotbraunen Bart. Taylor war breitschultrig wie ein Bär und sah trotz des dunklen Anzugs aus, wie Patricia sich einen kanadischen Holzfäller vorstellte. Mit seinen vertrauenerweckenden nussbraunen Augen gefiel er ihr auf den ersten Blick mindestens genauso gut wie der Robot, den sie für sich bestellt hatte. Aber leider war er ein Mensch und nicht Teil des Angebots.

      »Ich stehe hier mit Ihrem neuen Alltagsbegleiter in der Sicherheitskontrolle und warte auf eine Rückmeldung, ob wir zu Ihnen hereindürfen«, erklärte er ihr mit einem entschuldigenden Achselzucken.

      Es war die gleiche vertrauenerweckende Stimme, die den Werbetrailer gesprochen hatte. Alles in allem wirkte er sympathisch und nicht wie ein potenzieller Attentäter. »Warum dauert die Überprüfung so lange?«, wollte Patricia von ihren Sicherheitsbeamten wissen, die für die Zugangsschleuse und den Außenbereich der Villa verantwortlich waren.

      »Es handelt sich um einen unangemeldeten Besuch und der Mann führt einen Robot mit sich, der genehmigungspflichtig ist«, meldete der verantwortliche Sicherheitsoffizier über die holografische Gegensprechanlage. »Wir müssen zunächst seine Zulassung prüfen, bevor er das Haus betreten darf.«

      »Ich habe die Zulassungsdokumente bereits geprüft, Mr. Sanders«, klärte Patricia den Chef ihres Sicherheitsteams auf. »Ich habe nichts feststellen können, was eine Lieferung infrage stellt. Und wie Ihnen vielleicht bekannt sein dürfte, besitze ich als studierte Anwältin den juristischen Weitblick, um beurteilen zu können, ob die notwendigen Auflagen erfüllt wurden. Also machen Sie keine Schwierigkeiten und lassen die beiden herein!«

      »Aber der Präsident hat angeordnet…«

      »Was der Präsident anordnet ist mir egal, das ist mein Haus, Mr. Sanders, und ich bin die First Lady, also bitte.«

      Mit einem knurrigen Seufzer öffnete der Sicherheitsmann die Schleuse und ließ die beiden Neuankömmlinge den Zugang zum Hauptportal passieren.

      »Wer ist das?«, ertönte eine weibliche Stimme hinter Pat, während die beiden Männer sich in einem gläsernen Korridor befanden, der direkt zur Empfangshalle führte.

      Patricia fuhr erschrocken herum. Fassungslos blickte sie in die makellosen Gesichtszüge ihres weiblichen Bodyguards. Soul. Wer sonst hätte sich so unbemerkt an sie heranschleichen können?

      »Deine Konkurrenz«, erwiderte Patricia grimmig und schenkte ihrer neuen Aufpasserin mit der Ausstrahlung einer Eiskönigin keine weitere Beachtung, als diese zu einer weiteren Frage ansetzen wollte.

      »Sie können reinkommen. Die Sicherheitsschleuse ist geöffnet«, vermeldete Patricia in einem leicht gereizten Ton, der nicht dem Lieferanten und seinem Robot galt, sondern Soul, die sich allem Anschein nach übergangen fühlte.

      »Aber…«, begann sie von neuem in einem dozierenden Ton, der Patricia nicht gefiel.

      »Abschalten«, befahl ihr Patricia und half selbst nach, indem sie eine verborgene Stelle unter ihrem Kinn berührte, die Soul umgehend in eine unheimliche Erstarrung verfallen ließ.

      Im gleichen Moment kam Edith aus der Küche geeilt und schaute sie entgeistert an, als sie die beiden hochgewachsenen Männer bemerkte, die bereits am Ende der Schleuse angelangt waren und darauf zu warten schienen, dass Patricia ihnen die Tür zu ihrem Refugium öffnete.

      »Tut mir wirklich leid, Ma’am, ich war gerade bei den Vorbereitungen zum Nachmittags-Tee«, entschuldigte sie sich mit einer theatralischen Geste. »Sie haben gar nicht gesagt, dass wir Besuch erwarten.« Normalerweise kümmerte Edith sich um den Einlass von Gästen und setzte dabei ein Gesicht auf wie ein Höllenhund, der den Zugang zur Unterwelt bewacht.

      »Das macht nichts, Edith«, beruhigte Patricia sie. »Ich hatte die beiden Herren offen gesagt erst später erwartet. Deck doch bitte den Tisch im Speisezimmer für drei Personen.«

      Ediths irritierter Blick glitt an Soul hinauf, die im Verhältnis zu ihr geradezu riesig war. »Warum haben Sie die Robot-Lady abgeschaltet?«

      »Sie redet zu viel. Das ging mir auf die Nerven.«

      Ediths Lider verengten sich unmerklich. Sie plapperte selbst zu viel und fühlte sich offensichtlich ertappt. Erst jetzt schien ihr aufzufallen, dass Soul ihre Kleidung gewechselt hatte und nun ein gelbes Chanel-Kostüm trug. »Verzeihen Sie mir meine Bemerkung, aber sie sieht aus, als ob sie zum Tee im britischen Königshaus eingeladen wäre. Wird sie trotz ihrer Redseligkeit mit am Tisch sitzen?«, fragte sie vorsichtig und warf dem versteinert dreinblickenden Robot einen zweifelnden Blick zu. »Wobei ich mir gerade die Frage stelle, ob sie überhaupt Tee und Sandwiches verdauen kann, weil bei gewöhnlichen Robots so etwas gar nicht vorgesehen ist.«

      »Damit habe ich mich offen gesagt, noch gar nicht beschäftigt«, erwiderte Patricia genervt. »Aber selbst wenn, will ich sie nicht dabei haben.«

      »Wozu dieser ganze Aufwand mit den neuen Kleidern?«

      »Ich dachte, wenn ich ihr das Kostüm meiner verstorbenen Mutter anziehe, sieht sie nicht mehr ganz so furchterregend aus. Sie war in jungen Jahren ein bekanntes Supermodel und ich hatte das Kleid zur Erinnerung aufbewahrt. Ich weiß nicht, ob ich das je erwähnt habe.«

      »Nein, Sie hatten es nicht erwähnt. Aber ich wusste es trotzdem.« Edith grinste verhalten. »Und wer hat ihr die Lockenfrisur und das Make-Up aus den 70ern des letzten Jahrhunderts verpasst?«

      »Ich habe sie vor meinen Kosmetikrobot gesetzt und das entsprechende Programm abgerufen.«

      »Ein vergeblicher Versuch, eine maskuline Einzelkämpferin in eine nymphenhafte Fee zu verwandeln«, entfuhr es Edith gnadenlos, während sie mit ihren Augen rollte. »Und wer sind die da?«, СКАЧАТЬ