RoboLOVE #3 - Operation: Silver Soul. Martina Andre
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Название: RoboLOVE #3 - Operation: Silver Soul

Автор: Martina Andre

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: RoboLOVE

isbn: 9788726236316

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СКАЧАТЬ jungen Mann gewarnt hatten, hatte Jungers Interesse erst recht geweckt, und es hielt bis heute unvermindert an. Monty MacIntyre war genau jener Unterstützer, den man als erfolgreicher Politiker benötigte, um ganz nach oben zu kommen. Er war genial, er war ehrgeizig und er war unermesslich reich. Was zur Folge hatte, dass die Wahlkampfspenden mehr als großzügig ausfielen. Dass er bei seinen Machenschaften über Leichen ging gehörte nun mal zum Geschäft. Genaugenommen hatte er den Krieg gegen die Panasiatische Front erst möglich gemacht. Ohne ihn und seine verlässlichen Kriegsroboter hätten die Panasiaten und ihre Verbündeten Amerika längst einkassiert. Sie hatten es MacIntyre und seinem Chef-Ingenieur Dr. Tanaka zu verdanken, dass der Kampf um die technische Überlegenheit auf diesem Planeten noch nicht verloren war.

      »Hast du den Verstand verloren?« Patricia Junger warf ihre brünette Mähne zurück und bedachte ihren Mann mit einem vernichtenden Blick. »Was soll ich denn mit dieser Super-Barbie im Kampfanzug anfangen? Sag nur, sie bringt am Ende noch ihren eigenen Kleiderrobot mit und wechselt stündlich die Garderobe.«

      »Monty hat den Robot absichtlich so konstruiert, damit sie dich in passender Robe zu sämtlichen Anlässen begleiten kann«, versuchte Jonathan Junger ihr seine neuste Errungenschaft schmackhaft zu machen.

      »Du meinst wohl eher dich«, erwiderte Patricia empört. »Und ich stehe dann daneben wie ein hässliches Entlein.« Obwohl die First Lady mit ihren 50 Jahren noch immer eine Schönheit war, sprühten ihre grünen Augen vor Zorn. »Oder hast du sie vielmehr für dich selbst konstruieren lassen?« Misstrauisch forschte sie in seinen eng zusammenstehenden Augen, was tatsächlich hinter seinem Ansinnen steckte, einen solchen Robot zu erwerben – obwohl es ihm an Angeboten von menschlichen Frauen garantiert nicht mangelte. Jonathan war das, was Patricias Mutter als einen Dandy bezeichnet hatte. Ein hoch gewachsener, durchtrainierter Mann, der mit seinem vernichtenden Charme beinahe jede Frau um den Finger wickeln konnte. Und obwohl er bereits einige Schönheits-Operationen hinter sich hatte, um seine jugendliche Erscheinung zu erhalten, hatte er auch im fortgeschrittenen Alter noch nichts von seiner Anziehungskraft eingebüßt. So einen Mann hast du niemals für dich allein, hatte ihre Mutter sie frühzeitig gewarnt und ihr dringend von einer Hochzeit abgeraten. Erst recht nicht, wenn er dazu ein bedeutender Staatsmann ist, dachte Patricia resigniert. Sie musste wahnsinnig gewesen sein, als sie sich auf seinen Antrag eingelassen hatte und ihm zum Traualtar gefolgt war, der sich schon mach wenigen Jahren als Schlachtbank ihrer eigenen Träume und Hoffnungen erwiesen hatte.

      »Was redest du da?!«, fuhr er sie an. »Der Präsident wird seine First Lady wohl kaum gegen einen Robot austauschen! Immerhin habe ich einen Ruf als treusorgender Ehemann zu verlieren.«

      »Ach wirklich? Als ob dir das je etwas bedeutet hätte«, bemerkte sie spitz. »Wie war es denn mit Ashton und Jill? Er war dein Verteidigungsminister und hat meine Schwester für einen Escort-Robot sitzen lassen. Hat ihm das etwa geschadet? Soweit ich weiß, hat es weder ihn noch sonst jemanden interessiert. Lediglich Jill wurde jahrelang von den Klatschblättern durch den Kakao gezogen.«

      »Was habe ich mit Ashton zu tun? Ich bin für mich selbst verantwortlich. Wir werden solche Robots in Zukunft vermehrt zu unserem eigenen Schutz einsetzen müssen. Menschliche Sicherheitskräfte können mit den Robots der Rebellen nicht mithalten. Warum sollten wir hinter der Technik unsere Feinde hinterherhinken? Zumal wir inzwischen bessere Modelle haben! Schließlich kämpfen wir mit solchen Maschinen erfolgreich gegen die Panasiaten. Als Präsident der Panamerikanischen Allianz sollte ich unseren Robots auch im privaten Bereich vertrauen.«

      »Sagt wer?«

      »Monty MacIntyre. Er ist der Meinung, wir sollten nicht an unserem persönlichen Schutz sparen und auch in solchen Fragen auf seine Unterstützung vertrauen.«

      »Ich habe nachgedacht, Jonathan. Du solltest endlich diesen Krieg beenden. Es kostet Unsummen, ihn zu führen, und der Einzige, der sich dabei dumm und dämlich verdient, ist Monty MacIntyre. Und nun will er dir ausgerechnet einen weiblichen Kriegsroboter als Bodyguard schmackhaft machen. Reicht es nicht, wenn du es permanent mit deinen menschlichen Assistentinnen treibst? Müssen es nun auch noch weibliche Robofighter sein, die dir im Bett die Ehefrau ersetzen?«

      »Es geht hier nicht um mich, sondern um dich«, wich er ihr aus. »Es handelt sich um ein neues Modell mit einer speziellen Programmierung, die absolut sicher ist.«

      »Was um Himmels Willen soll an einem weiblichen Robot anders sein als an den männlichen Exemplaren? Mit dem Unterschied, dass du sie ungehemmt vögeln kannst…«

      Jonathan verdrehte die Augen. Patricia hatten den Braten gerochen, bevor er aus dem Ofen gekommen war. Gereizt ließ er sich in einen der antiken Ledersessel fallen, die neben wertvollen Perserteppichen und Marmortischen den überaus luxuriösen Salon ihres Bungalows schmückten. Die großzügige Bleibe mit verschiedenen Gästeapartments, einem Wellnessbereich im Souterrain mit einem internen Pool und eigenen Sportanlagen in einem separat abgeschirmten Park, ersetzte Patricia schon seit geraumer Zeit das gemeinsame Apartment im Weißen Haus und wurde durch einen speziellen Sicherheitsdienst vor unbefugtem Zutritt geschützt.

      »Ich lebe hier ohnehin wie in einer Festung«, beschwerte sie sich und warf ihm einen anklagenden Blick zu. »Sobald ich das Haus verlasse, umkreisen mich acht bis zehn menschliche Agenten, die mir mit ihrer ständigen Gegenwart den letzten Nerv rauben. Und jetzt soll auch noch ein weiblicher Robot als Aufpasserin dazukommen? Ohne mich. Ich streike. Hast du verstanden? Ich will das alles nicht mehr.«

      »Was willst du mir damit eigentlich sagen?« Junger starrte sie aufgebracht an. »Die anderen Bodyguards fallen dafür weg. Es wäre nur noch der eine Robot, der dich permanent schützt. Abgesehen davon, dass man menschlichen Bodyguards auch nicht vorurteilsfrei vertrauen kann, ist das Kräfteverhältnis zwischen einem Menschen und einem Robot mehr als nur unbefriedigend«, argumentierte er stur. »Wenn wir bei einem Außentermin von feindlichen Robots angegriffen werden, haben menschliche Leibwächter außer einem Lasergewehr nicht besonders viel zu bieten. Deshalb möchte ich, dass du dem Robot eine Chance gibst«, insistierte er unnachgiebig. »Soul beherrscht sämtliche Waffensysteme und ist, was ihre Sicherheit betrifft, auf Herz und Nieren geprüft. Monty hat mir garantiert, dass sie absolut zuverlässig arbeitet und dabei schlagkräftiger ist als jeder Robot, den er je konstruiert hat.«

      »Soul? Oho! Das Monster hat bereits einen Namen! Na, dann gewöhn dich schon mal dran, wenn du sie demnächst in dein Bett befiehlst, um ihr den Hintern zu versohlen, bevor du sie fickst. Nur für den Fall, dass sie dir das übel nimmt und du bei ihr um Gnade winseln musst. Das könnte bei ihren Qualitäten nämlich böse ins Auge gehen.« Die Ironie in ihrer Stimme war nicht zu überhören.

      Innerlich kochte Patricia Junger bei der Vorstellung, dass Jonathan tatsächlich die Unverfrorenheit besaß, ihr eine solche Robot-Frau vor die Nase zu setzen und zu behaupten, er würde dabei nicht an sich selbst denken. Es hatte seine Gründe, warum sie nicht mit ihm in der Präsidentenwohnung zusammenlebte, und einer davon war seine Untreue, der zweite sein verkappter Sadismus, den er bei seinen menschlichen Geliebten auslebte und mit dem sie überhaupt nichts anzufangen wusste. Für ihn waren diese Eskapaden lediglich Ausrutscher, die nichts mit ihrer Ehe zu tun hatten, wie er ihr gegenüber stets betonte, falls sie ihn mal wieder auf Abwegen erwischte. Solange es nicht an die Öffentlichkeit drang, empfand er sein Verhalten als nicht weiter dramatisch. Aber Patricia hatte genug von seinen Demütigungen und vor einem halben Jahr beschlossen, sich nicht weiter von ihm schikanieren zu lassen. Um ihre Würde nicht zu verlieren, hatte sie auf getrennte Wohnungen bestanden, weil sie nicht bereit war, so weiterzumachen wie bisher.

      »Es ist mir egal, ob du Verständnis für eine solche Entscheidung hast oder nicht«, bekräftigte er schmallippig. »Es geht hier nicht um deine Vorurteile gegenüber Robots oder meinen angeblichen Verfehlungen, sondern um deine Sicherheit. Der Robot wird hierher geliefert und dir zumindest bei öffentlichen Auftritten zur Seite stehen – ob es СКАЧАТЬ