Ulysses. James Joyce
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Ulysses - James Joyce страница 13

Название: Ulysses

Автор: James Joyce

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия:

isbn: 9788726642858

isbn:

СКАЧАТЬ in der Tasche? Eine Missgeburt mit schlappender Nabelschnur, in rötliche, beruhigende Wolle verpackt. Die Schnüre aller sind rückwärts vergliedert, geflochtenes Kabel allen Fleisches. Deshalb mystische Mönche. Wollt ihr sein wie Götter? Blickt in euren Omphalos. Hallo! Hier Kinch. Verbinden Sie mich mit Edenville. Aleph, Alpha: null, null, eins.

      Gattin und Gefährtin des Adam Kadmon: Heva, nackte Eva. Sie hatte keinen Nabel. Sieh. Unbefleckter Bauch, schwellend dick, ein Schild aus strammem Pergament, nein, weissgehäuftes Korn, östlich und unsterblich, von Ewigkeit zu Ewigkeit. Leib der Sünde. In sündiger Dunkelheit wurde auch ich ausgetragen, gemacht und nicht gezeugt. Von ihnen, dem Mann mit meiner Stimme und meinen Augen und einem Geisterweib, dessen Atem nach Asche riecht. Sie umschlangen sich, trennten sich, taten des Kupplers Willen. Von Ewigkeit her wollte Er mich und kann mich jetzt nicht für alle Ewigkeit wieder vernichten wollen. Eine lex eterna steht um Ihn. Ist das denn die göttliche Substanz, in der Vater und Sohn consubstantiell sind? Wo ist der arme gute Arius, um Schlüsse zu versuchen? Sein Leben lang kämpfte er herrlich gegen die Lehre von der Contransmagnificenzjudebangtantialität. Häresiarch, über dem ein böser Stern steht. Auf einem griechischen Wasserklosett hauchte er sein Leben aus: euthanasia. Mit perlengeschmückter Mitra und Krummstab, auf seinem Thron sicher sitzend, Witwer eines verwitweten Bischofssitzes, mit hochgestreiftem Omophorion, mit beschmiertem Hintern.

      Wind umtobte ihn, schneidender, scharfer Wind. Sie kommen, Wogen. Die weissmähnigen Seehengste, beissend, hellwindgezäumt, die Renner des Mananaan.

      Ich darf seinen Brief für die Zeitungen nicht vergessen. Und dann? Das Ship, halb eins. Sei nebenbei vorsichtig mit dem Geld wie so’n richtiger Treuendorf. Ja, das muss ich.

      Sein Schritt wurde langsamer. Hier. Gehe ich nun zu Tante Sara oder nicht? Meines consubstantiellen Vaters Stimme. Hörtest du nicht kürzlich von deinem Künstler Bruder Stephan? Nein? Sicher, dass er nicht unten in Strasburg terrace bei seiner Tante Sally ist? Konnte er denn nicht ein wenig höher fliegen, was? Und und und und, Stephan, erzähle uns doch, wie es Onkel Si geht. O, drucksender Herrgott, wohin bin ich geraten? Die Jungens oben auf dem Heuboden. Der betrunkene, kleine Bureauvorsteher und sein Bruder, der Cornetbläser. Sehr feine Herren. Und der schielende Walter, der seinen Vater immer nur herrzt, immer nur so. Herr. Ja, Herr. Nein, Herr. Jesus weinte: und kein Wunder, bei Christus.

      Ich ziehe die schnaubende Glocke an ihrer fensterladigen Hütte: und warte. Sie halten mich für einen Gerichtsboten, äugeln vorsichtig, ohne dass ich sie sehen kann.

      «Es ist Stephan, Herr.»

      «Lass ihn rein. Lass Stephan rein.»

      Ein Riegel wird zurückgeschoben, und Walter bewillkommnet mich.

      «Wir dachten, du wärest jemand anders.»

      In seinem breiten Bett liegt Nonkel Richie, bekisst und bedeckt, streckt über den Hügel seiner Knie einen starken Vorderarm. Sauberbrüstig. Das obere Quartal hat er gewaschen.

      «Morgen, Neffe.»

      Er schiebt das Schossbrett beiseite, auf dem er seine Spesenrechnungen aufzeichnet für Master Goff und Master Shapland Tandy, legt Bestätigungen, Anfragen und einen Gerichtsbefehl des Duces Tecum zusammen. Ein Sumpfeichenrahmen über seinem kahlen Kopf: Wildes Requiescat. Er pfeift dröhnend und irreführend, Walter kommt wieder.

      «Ja, Herr?»

      «Malzschnaps für Richie und Stephan, sag das der Mutter. Wo ist sie?»

      «Badet Crissie, Herr.»

      Papas kleiner Bettgenosse. Liebesklümpchen.

      «Nein, Onkel Richie. . . .»

      «Nenne mich Richie. Der Teufel hol euer Lithiumwasser. Es deprimiert, Whusky!»

      «Onkel Richie, wirklich. . . . »

      «Setz dich, oder beim heiligen Schemel Gottes, ich schlag dich nieder.»

      Schielend sucht Walter vergebens nach einem Stuhl.

      «Er hat nichts, worauf er sitzen kann, Herr.»

      «Er hat nichts, worauf er ihn setzen kann, du Esel. Hole unseren Chippendale-Sessel. Willst du was essen? Nun mal nicht gefackelt, ein ordentliches Stück gebratenen Speck und einen Hering dazu? Sicher nicht? Um so besser. Wir haben auch nichts im Haus als Pillen gegen Rückenschmerzen.»

       All’erta!

      Er dröhnt Takte aus Ferrandos aria di sortita. Die beste Stelle in der ganzen Oper, Stephan. Hör mal.

      Wieder erklingt sein melodisches Pfeifen, fein abgestuft, er schnauft, seine Fäuste schlagen die dicke Trommel auf den ausgepolsterten Knien.

      Dieser Wind ist süsser.

      Verfallende Häuser, meins, seins und alle. Du erzähltest der Clongowes Gentry, ein Onkel wäre Richter und ein Onkel General in der Armee. Lass die, Stephan. Da liegt die Schönheit nicht. Auch nicht in der stagnierenden Bai von Marshs Bibliothek, wo du die blassen Prophezeiungen des Joachim Abbas liesest. Für wen? Den hundertköpfigen, gemeinen Haufen vor der Kathedrale. Ein Hasser seiner Art lief fort von ihnen in den Wald der Verrücktheit, seine Mähne schäumte in den Mond, seine Augäpfel Sterne. Houyhnhnm, pferdegenüstert. Die ovalen Pferdegesichter, Temple, Buck Mulligan, Foxy Campbell, hohle Gesichter. Abbas Vater, wütender Dechant, welche Beleidigung legte denn Feuer in ihre Hirne? Paff! Descende, calve, ut ne nimium decalveris. Einen Kranz grauen Haares auf seinem bedrohten Haupt, sieh ihn mich, wie er bis auf die letzte Altarstufe purzelt (descende), eine Monstranz umklammert, basiliskenäugig. Komm runter, Kahlkopf! Ein Chor gibt Drohung und Echo zurück, steht um den Altar, das schnaufende Latein der Winkelpriester, die sich plump in ihren Messgewändern bewegen, mit Tonsuren, gesalbt und kastriert, fettgefressen an den fetten Oblaten.

      Und nicht weit von hier hebt sie in demselben Augenblick vielleicht ein Priester. Dringding! Und zwei Strassen weiter schliesst ein anderer sie ein in die Pyxis. Dringadring! Und in einer Marienkapelle nimmt ein anderer das Abendmahl für sich allein. Dringding! Auf, ab, vorwärts, rückwärts. Dan Occam dachte hieran, der unbesiegbare Gelehrte. An einem nebligen, englischen Morgen kitzelte die verteufelte Hypostasis sein Hirn. Er senkte seine Hostie, kniete nieder und hörte mit seiner zweiten Glocke die erste Glocke im Transept sich vereinen (er hebt seine), und aufstehend, hörte er (jetzt hebe ich) ihre beiden Glocken (er kniet) im Zweiklang erklingen.

      Vetter Stephan, du wirst nie ein Heiliger. Insel der Heiligen. Du warst furchtbar fromm, nicht wahr? Du betetest zur Heiligen Jungfrau, dass du keine rote Nase bekämst. Du betetest zum Teufel in der Serpentine Avenue, dass die feiste Witwe auf der nassen Strasse vor dir ihre Röcke noch höher höbe. O si, certo! Verkaufe hierfür deine Seele, für bunte Lappen, die mit Nadeln um ein Weib gesteckt sind. Erzähle mir mehr, noch mehr! Allein oben auf der Howth-Tram, wer rief da in den Regen: nackte Weiber! Wie steht’s denn damit, was?

      Womit? Wozu sonst wurden sie denn geschaffen? Liesest zwei Seiten aus sieben Büchern jeden Abend? Was? Ich war jung. Du verbeugtest dich vor dir im Spiegel, gingst vorwärts, ernst zu applaudieren, imponierendes Gesicht. Hoch lebe der gottverdammte Idiot! Ha! Keiner sah es: sag’s niemandem. Bücher wolltest du schreiben, Buchstaben sollten die Titel sein. Hast du sein F gelesen? O, ja! aber Q mag ich lieber. Ja, aber W ist wundervoll. O, ja! W. Denkst du noch an deine Epiphanien auf grünen, ovalen Blättern, tief, tief, Abschriften sollten nach deinem Tode an alle grossen Bibliotheken der Welt geschickt werden, Alexandria eingeschlossen? Irgendjemand sollte sie da nach ein paar tausend Jahren lesen, ein Mahamanvantara. СКАЧАТЬ