Ulysses. James Joyce
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Читать онлайн книгу Ulysses - James Joyce страница 12

Название: Ulysses

Автор: James Joyce

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия:

isbn: 9788726642858

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СКАЧАТЬ style="font-size:15px;">      «Die Geschichte», sagte Stephan, «ist ein Alp, aus dem ich erwachen will.»

      Vom Spielplatz klang wieder der Knaben Schrei. Ein schwirrendes Pfeifen: Tor. Und wenn dieser Alp dir nun von hinten einen Tritt versetzte?

      «Die Wege Gottes sind nicht unsere Wege», sagte Deasy. «Alle Geschichte bewegt sich auf ein grosses Ziel zu, die Offenbarung Gottes.»

      Stephan schnellte den Daumen auf das Fenster zu und sagte: «Das ist Gott.»

      «Hurra! aaa! raa!»

      «Was?» fragte Deasy.

      «Ein Schrei auf der Strasse», antwortete Stephan und zuckte mit den Schultern.

      Deasy sah auf den Boden und klemmte für kurze Zeit die Flügel seiner Nase zwischen die Finger. Dann sah er wieder auf und liess sie los.

      «Ich bin glücklicher als Sie», sagte er. «Wir haben viele Irrtümer und viele Sünden begangen. Ein Weib brachte die Sünde in die Welt. Eines Weibes wegen, das nicht besser war als ihr Ruf, Helenas, des entlaufenen Weibes des Menelaus wegen, führten die Griechen zehn Jahre Krieg mit Troja. Ein treuloses Weib brachte zuerst die Fremden an unsere Küsten, MacMurroughs Weib und ihr Liebster O’Rourke, der Fürst von Breffni. Ein Weib war es auch, die Parnell zu Fall brachte. Viele Irrtümer, viele Unterlassungen, aber die eine Sünde nicht. Jetzt am Ende meiner Tage bin ich noch Kämpfer. Aber ich will bis ans Ende für das Recht kämpfen.»

      Denn Ulster wird kämpfen

      Und Ulster wird recht haben.

      Stephan hob die Hand mit den Blättern.

      «Gut, Herr», begann er.

      «Ich ahne es», sagte Deasy, «diese Arbeit wird Ihnen nicht lange mehr zusagen. Sie sind nicht zum Lehren geboren, glaube ich. Vielleicht irre ich mich auch.»

      «Vielmehr zum Lernen», sagte Stephan.

      Und was willst du hier noch lernen?

      Deasy schüttelte den Kopf.

      «Wer weiss?» sagte er. «Wer lernen will, muss demütig sein. Aber der grosse Lehrer ist das Leben.»

      Wieder raschelten die Blätter in Stephans Hand. «Um hierauf nochmal zurückzukommen», fing er an.

      «Ja», sagte Deasy. «Sie haben da zwei Abschriften. Wenn Sie die beide zu gleicher Zeit erscheinen lassen könnten.»

       Telegraph. Irish Homestead.

      «Ich will’s versuchen», sagte Stephan. «Morgen gebe ich Ihnen Bescheid. Ich kenne oberflächlich zwei Redakteure.»

      «Das wird genügen», sagte Deasy munter. «Gestern abend schrieb ich an Herrn Field, M. P. Im City Arms Hotel ist heute eine Versammlung des Viehhändlervereins. Ich habe ihn gebeten, der Versammlung meinen Brief vorzulegen. Versuchen Sie, ihn in beiden Zeitungen unterzubringen. Welche sind es denn? » «The Evening Telegraph. . . .»

      «Sehr schön», sagte Deasy. «Es eilt aber. Jetzt muss ich noch den Brief meines Vetters beantworten.»

      «Guten Morgen, Herr», sagte Stephan und steckte die Blätter in die Tasche. «Vielen Dank.»

      «Keine Ursache», sagte Deasy und suchte in den Blättern auf seinem Tische.« Trotz meines Alters breche ich gern mit Ihnen eine Lanze.» «Guten Morgen, Herr», sagte Stephan und verbeugte sich vor seinem gebeugten Rücken.

      Er ging hinaus durch den offenen Torbogen, über den Kiespfad unter den Bäumen, hörte vom Spielplatz her schreiende Stimmen und Krachen der Schlaghölzer. Als er durch das Tor ging, sah er die auf Pfeilern liegenden Löwen; zahnlose Schrecken. Doch will ich ihm in seinem Kampfe helfen. Mulligan wird mir zwar einen neuen Namen geben: der ochsenfreundliche Barde. «Herr Dädalus!»

      Er läuft hinter mir her. Hoffentlich nicht noch andere Briefe. «Noch einen Augenblick.»

      «Ja, Herr», sagte Stephan und ging ans Tor zurück.

      Deasy blieb stehen; er atmete schwer und japste. «Ich wollte Ihnen nur noch was sagen», meinte er. «Irland hat bekanntlich die Ehre, das einzige Land zu sein, das nie die Juden verfolgte. Ist Ihnen das bekannt? Nein. Und wissen Sie warum?» Er sah mit gerunzeltem Gesicht in die frohe Helle.

      «Und warum denn?» fragte Stephan, der anfing zu lächeln. «Weil es sie nie ins Land liess», sagte Deasy feierlich.

      Ein hustenbelliges Lachen sprang ihm aus dem Halse, löste eine rasselnde Schleimkette. Er wandte sich schnell um, hustete, lachte, seine erhobenen Arme flatterten in der Luft.

      «Liess sie nie rein», rief er wieder durch sein Gelächter, als er jetzt mit den Gamaschenbeinen über den Kiesweg stapste.«Deswegen.» Und durch das bunte Gewimmel der Blätter warf die Sonne auf seine weisen Schultern Goldflimmer, tanzende Geldstücke.

      Unentrinnbare Modalität des Sichtbaren: das mindestens, wenn nicht mehr, durch meine Augen gedacht. Signaturen von allerlei Dingen muss ich hier lesen: Seelaich und Seetang, die sich nähernde Flut, dieser rostfarbene Stiefel. Rotzgrün, silberblau, rost: gefärbte Zeichen. Grenzen des Diaphanen. Aber er fügt hinzu: in Körpern. Dann erkannte er ihre Körperlichkeit, bevor er ihre Farbe erkannte. Wie? Dass er sich den Schädel dagegen stiess, gewiss. Langsam. Kahl war er und Millionär, maestro di color che sanno. Grenze des Diaphanen in. Warum in? Diaphan, adiaphan. Kann man die fünf Finger hindurchstrecken, ist es ein Tor, wenn nicht, eine Tür. Schliesse die Augen und sieh.

      Stephan schloss seine Augen, wollte hören, wie seine Stiefel krachend Muscheln und Tang zermalmten. Irgendwieso gehst du hindurch. Ich tue es, ein Schritt auf einmal. Ein sehr kurzer Raum der Zeit durch sehr kurze Zeiten des Raumes. Fünf, sechs: das nacheinander. Genau: und das ist die unentrinnbare Modalität des Hörbaren. Öffne deine Augen. Nein. Jesus! Fiele ich über eine Klippe, die beetles o’er his base, fiele ich unentrinnbar durch das nebeneinander. Ich finde mich im Dunkeln ganz gut zurecht. Mein Eschenschwert hängt mir an der Seite. Tappe mit ihm: sie tun es. Meine zwei Füsse in seinen Stiefeln sind am Ende seiner Beine, nebeneinander. Klingt feste: geschaffen durch den Holzhammer des Los Demiurgos. Gehe ich den Sandymount-Strand entlang in die Ewigkeit? Krach, krich, krach. Geld der wilden See. Schulmeister Deasy kennt die all’.

      Kommst du mit nach Sandymount,

      Madeline, die Stute?

      Rhythmus beginnt, siehst du. Ich höre. Ein katalektischer Tetrameter aus marschierenden Jamben. Nein, Imgalopp, deline die Stute.

      Öffne jetzt deine Augen. Ich will. Einen Augenblick. Ist seitdem alles verschwunden? Wenn ich sie öffne und mich für immer in dem dunklen Adiaphanen befinde. Basta! Ich will sehen, ob ich sehen kann.

      Sieh jetzt. Dort die ganze Zeit über ohne dich: und ewig soll sein endlose Welt.

      Vorsichtig kamen sie die Stufen von Leahy’s terrace hinunter, Frauenzimmer: und den abschüssigen Strand hinunter, schlapp, ihre verrenkten Füsse sinken in den schlammigen Sand. Wie ich, wie Algy, auf dem Wege zu unserer mächtigen Mutter. Nummer eins schwang schwer ihre Hebammentasche, die Musspritze der anderen stiess in den Strand; aus der Stadtfreiheit, auf Urlaub. Frau Florence MacCabe, Hinterbliebene des verstorbenen Patk MacCabe, tief betrauert, aus der СКАЧАТЬ