Autochthone Minderheiten und Migrant*innen. Sarah Oberbichler
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СКАЧАТЬ 2015 liegen – als Chance und Bereicherung erkannt, während in Südtirol und Korsika Migrant*innen problematisiert sowie als Belastung und Gefahr für die öffentliche Sicherheit, das Sozialsystem und die nationale Identität wahrgenommen werden.45 Der Vergleich mit Katalonien hat darüber hinaus gezeigt, dass Migrant*innen dort als eine Chance für Unabhängigkeitsprojekte wahrgenommen werden, während dies in Südtirol nicht der Fall ist.46 In Québec und Südtirol überwiegt die Sorge um die nationale Identität, womit die Anpassung von Migrant*innen an die eigene Minderheitengruppe – besonders durch das Erlernen der Sprache – als überlebenswichtig erachtet wird.47

      Keine dieser Studien vergleicht jedoch die Wahrnehmung von Migration der verschiedenen Sprachgruppen innerhalb Südtirols. Gerade dieser Vergleich ist jedoch von Bedeutung, da er – obwohl nicht international, schließlich aber interlingual und verschiedene ethnische Gruppen betreffend – Denkmuster einer sich als gespalten präsentierenden Südtiroler Bevölkerung offenlegen kann.

       Befunde und Forschungsstand

      Wird die Forschungslandschaft zum Thema Migration und Medien näher betrachtet, lassen sich mehrere Schwerpunkte bzw. Forschungsrichtungen herauskristallisieren: Die Darstellung von Migrant*innen in den Medien, die Mediennutzung von Zugewanderten sowie Rezeptionsstudien, die sich mit der Wirkung der Migrationsberichterstattung auseinandersetzen. Methodisch bzw. methodologisch kann zudem zwischen qualitativen, quantitativen und diskursanalytischen Studien unterschieden werden. Da sich die vorliegende Arbeit mit der Darstellung von Migrant*innen in Medien befasst, beschränkt sich der Forschungsüberblick aufgrund der Vielzahl an Studien vorwiegend auf diesen Schwerpunkt.