Autochthone Minderheiten und Migrant*innen. Sarah Oberbichler
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СКАЧАТЬ und amerikanische Zeitungen. Eine deutsch-französische Gegenüberstellung hat Daniela Wehrstein71 durchgeführt, indem sie das Thema Islam in deutschen und französischen Pressetexten untersuchte. Vergleiche europäischer Länder finden sich hingegen bei Barbara Laubenthal72, die soziale Bewegungen illegal Zugewanderter in der Schweiz, in Frankreich und Spanien untersuchte sowie bei Thomas Niehr und Karin Böke73, die deutschsprachige Printmedien in Deutschland, in der Schweiz und in Österreich nach sprachlichen Prägungen und historischen Entwicklungen durchforsteten. Eine vergleichende Studie zur europäischen Grenzregion Saar-LorLux hat Elena Enda Kreutzer74 in ihrer Dissertation durchgeführt. Ihre Arbeit betritt mit der Grenzforschung Neuland und mit einem Analysezeitraum von 1990 bis 2010 kann sie als Langzeitstudie eingeordnet werden. Kreutzer wendet jedoch für ihre Untersuchung ein Stichprobenverfahren an, womit die Repräsentativität deutlich geschmälert wird.

      Im Folgenden werden die wichtigsten Forschungsergebnisse der oben angeführten Literatur grob zusammengefasst sowie kritisch reflektiert:

       Es wird überwiegend negativ über Migrant*innen berichtet

      Gegen diese Erkenntnis lassen sich aber auch Einwände einbringen. Viele der genannten Untersuchungen liegen bereits eine längere Zeit zurück und entsprechen nicht mehr den derzeitigen Vorkommnissen. Zudem klammern die meisten Untersuchungen aus, dass es sehr wohl eine positiv konnotierte Wahrnehmung von Migrant*innen in Medien gibt und vor allem in Tageszeitungen ein bewusst ausgewogenes Bild von Migrant*innen gezeichnet wird – ganz im Auftrag von Friedensstiftung und Friedenserhaltung.

       Migrant*innen werden überrepräsentiert versus marginalisiert