Autochthone Minderheiten und Migrant*innen. Sarah Oberbichler
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СКАЧАТЬ erhalten, als es ihrem Bevölkerungsanteil entsprechen würde. Diese Aufmerksamkeit richtet sich an erster Stelle gegen Gruppen, die als unerwünscht gelten. Dazu zählt Weimann Menschen türkischer Abstammung sowie Personen aus afrikanischen und arabischen Ländern.

       Kriminalisierung von Migrant*innen

       Dualismus

       Warum Medienanalysen einer Kontextualisierung bedürfen

      Werden die Forschungsbefunde zum Thema Migration und Medien zusammengetragen, lässt sich feststellen, dass das Sprechen über Migration über die Grenzen hinweg – oberflächlich betrachtet – nach denselben Mustern verläuft. Man könnte selbst den Eindruck gewinnen, dass es keine Rolle spiele, im Rahmen welcher gesellschaftlicher sowie politischer Kontexte die Berichterstattung über Migration stattfindet oder wie viele Migrant*innen in einem Gebiet leben, in dem Medien über Migration berichten. Dies entspräche auch der gängigen Vorstellung, dass Medien neue Wirklichkeit und damit Nationalismus und Rassismus erzeugen.

      Bezieht man jedoch die gesellschaftlichen und politischen Kontexte in die Analysen ein, so spiegeln sich in der Berichterstattung über Migration stets Denkund Argumentationsweisen wider, die in der Gesellschaft bereits existieren. Dies zeigt sich vor allem durch regionale Spezifika, die sich wesentlich auf das Sprechen über Migration auswirken. Das heißt, Gesellschaft, Politik und Medien bedingen sich – auch im Migrationsdiskurs – gegenseitig und gerade wegen lokaler Eigenheiten.

       Der Einfluss der Medien auf die Wahrnehmung von Migration und die Rolle der Politik