Der Apfelwein-Botschafter: Kommissar Rauscher 11. Gerd Fischer
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Название: Der Apfelwein-Botschafter: Kommissar Rauscher 11

Автор: Gerd Fischer

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Kommissar Rauscher

isbn: 9783948987107

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СКАЧАТЬ Dahinter liegt ein Garten, der von keiner Seite einsehbar ist. Dichte, hohe Bäume grenzen das Grundstück ein. Könnte auch ein Schallschutz gewesen sein, denn bisher gibt es niemanden, der etwas gesehen oder gehört hätte, ne.“

      Ein Schluchzen lenkte das Trio ab. Es kam aus dem offenen Wohnzimmer. Rauscher warf einen Blick hinein und sah einen Mann auf der Couch sitzen, der eine weinende Frau im Arm hielt. Ein Sanitäter kümmerte sich gerade um die Dame.

      „Wer sind die beiden?“, erkundigte Rauscher sich.

      „Ingrid Adlhof, hinterbliebene Ehefrau, und ein Herr Brecker, Freund der Familie. Scheint ein enger Vertrauter Adlhofs zu sein. Die beiden haben das Opfer aufgefunden.“

      Gerade drang ein erstickter Schrei an Rauschers Ohren, der klang, als müsste er sich durch einen zu dünnen Hals pressen. Der Witwe schien es nicht gut zu gehen.

      „Aha. Habt ihr sie schon vernommen?“

      „Nicht möglich. Ich fürchte, da müssen wir noch ein, zwei Tage warten. Frau Adlhofs Zustand ist labil. Sie steht unter Schock. Muss wohl ins Krankenhaus zur Beobachtung.“

      „Okay. Eventuell könnt ihr es ja später noch versuchen …“

      „Werden wir sehen.“

      Rauscher linste noch einmal ins Wohnzimmer. Sein Blick fiel durch die offenstehende Terrassentür, wo sich der Arzt, die Spurensicherer und der Fotograf um die Leiche kümmerten. Selbst aus dieser Entfernung erkannte er den blutverschmierten Anzug, den Adlhof trug. Er wandte sich schnell Krause zu: „Was noch?“

      „Keine Tatwaffe, keine Kampfspuren, keine Einbruchspuren“, brachte Thaler in die Runde ein. „Auf den ersten Blick keine Eheprobleme, jedenfalls keine offensichtlichen. Keine finanziellen Probleme. Den Eheleuten gehört das Haus, er hatte einen sicheren und angesehenen Job bei der Stadt. Von außen betrachtet scheint alles paletti.“

      „Raubmord?“, warf Rauscher in die Runde.

      „Nahezu ausgeschlossen. Es gibt keinerlei Erkenntnisse, dass etwas mitgenommen wurde.“

      „Also kannte Adlhof seinen Mörder“, vermutete Rauscher.

      „Schaut so aus, als habe er ihn reingelassen.“

      „Und was ist mit den vielen Kameras, die überall hängen?“

      „Modernste Technik“, erklärte Thaler. „Bin echt beeindruckt. Da kann nicht mal ne Maus unbemerkt durchs Haus laufen.“

      „Na, dann ist ja alles geritzt. Der Mord müsste gefilmt worden sein“, kommentierte Rauscher, bevor Krause anmerkte: „Irrtum. Das hatten wir natürlich sofort angenommen und Frau Adlhof direkt darauf angesprochen, ne. Leider hat Herr Adlhof das Überwachungssystem immer sofort ausgestellt, sobald er zu Hause eingetroffen ist. So auch heute. Das funktioniert quasi automatisch. Er tippt einen Code ein, wenn er zur Tür reinkommt. Dann beenden die Kameras ihre Aufzeichnungen.“

      „Mist. Und auf den Bändern ist wirklich nichts zu sehen?“

      „Das prüfen wir gerade, aber wir gehen nicht davon aus. Frau Adlhof wirkt glaubhaft. Warum sollte sie uns in dieser Hinsicht anlügen?“ Krause schüttelte deprimiert den Kopf. „Wär ja auch zu schön gewesen …“

      „Und wie geht ihr jetzt weiter vor?“, fragte Rauscher.

      „Wir befragen natürlich die Nachbarn, ob jemand etwas Verdächtiges gehört oder gesehen hat, auch wenn es für die unmittelbare Tat keine Zeugen geben dürfte“, erklärte Krause. „Außerdem durchkämmen wir Adlhofs Umfeld. Feinde. Neider. Und so weiter. Mal schauen, ob wir da was zutage fördern. Sein Handy und seinen Mailaccount nehmen wir uns gleich vor. Vielleicht hatte er ja vor der Tat Kontakt zu seinem Mörder. Auf den Obduktionsbericht und den Bericht der Spurensicherung müssen wir sicher noch ne Weile warten. Im Prinzip ganz normale Ermittlungen, ne!“

      „Routinefall“, ergänzte Thaler.

      „Guter Plan.“

      „Äh, Rauscher, offiziell ermittelst du ja nicht mit uns, aber Markowsky hat da so ne Andeutung gemacht …“, bemerkte Krause.

      „Welche?“

      „Dass du im Dezernat Augen und Ohren offenhalten könntest. Als Botschafter bist du ja jeden Tag in der Höhle des Löwen.“ Thaler grinste.

      „Ich ruf ihn an.“

      „Mach das!“

      „Haltet ihr mich auf dem Laufenden?“

      „Ehrensache!“, sagte Thaler und kam damit einem bissigen Kommentar von Krause zuvor, der sich aber doch nicht ganz zurückhalten konnte.

      „Ich weiß zwar nicht, was da im Hintergrund läuft, aber ich mache mir so meine Gedanken.“

      „Kann nicht schaden“, beendete Rauscher das Gespräch, drehte sich um und war in der nächsten Sekunde aus dem Haus verschwunden.

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      Spät am Abend, Rauscher war längst wieder zu Hause eingetroffen und hatte Jana über den Mord informiert, verzog er sich in sein Büro, griff zum Handy und wählte Markowskys Privatnummer.

      „Herr Rauscher, was kann ich für Sie tun?“, meldete sich der Chef nach ein paar Sekunden. Seiner Stimme war anzumerken, dass er zwiegespalten war. Ein Anruf um diese Uhrzeit, und auch noch von seinem einstmals besten Mann, der mittlerweile bei vielen im Präsidium in Ungnade gefallen war.

      „Ich nehme an, Sie haben es schon gehört“, begann Rauscher.

      „In der Tat. Tragisch.“

      „Mehr haben Sie dazu nicht zu sagen?“

      „Was wollen Sie hören, Rauscher? Dass wir genau das hätten verhindern müssen? Klar! Ja! Sicher! Aber nun ist es passiert. Unsere Operation hat offensichtlich zu spät begonnen.“

      „Und wie soll es jetzt weitergehen?“

      „Die Kollegen ermitteln. Und Sie bleiben auf Ihrem Posten. Was haben Sie denn rausgefunden in Ihrer ersten Woche?“

      „In meiner …? Nichts!“

      „Was soll das heißen? Wofür habe ich Sie denn im Dezernat undercover eingesetzt?“

      „Adlhof hatte tausend Termine, Kollmann, sein Stellvertreter, war nie greifbar, Frau Bodenstock hat mir immer nur zwischen Tür und Angel zugehört. Es ist alles noch so frisch. Keiner kennt sich aus. Ehrlich gesagt, es war …“

      „Nicht jammern, Rauscher, handeln!“

      „Wie meinen Sie das?“

      „Sie bleiben vor Ort.“

      „Ich soll aus dem Dezernat …?“

      „Warum nicht? Genau deshalb habe ich Sie vor Ort platziert. Sie können sich dort umhören, ohne dass es auffällt. Mehr so hinten herum … Sie wissen, was ich sagen will?“

      „Seit СКАЧАТЬ