Der Apfelwein-Botschafter: Kommissar Rauscher 11. Gerd Fischer
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Название: Der Apfelwein-Botschafter: Kommissar Rauscher 11

Автор: Gerd Fischer

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Kommissar Rauscher

isbn: 9783948987107

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СКАЧАТЬ aber es ist dringend, ne“, fiel ihm Krause ins Wort.

      „Rufst du aus dem Präsidium an?“

      „Nein. Aus dem Privathaus von Joachim Adlhof. Auf dem Riedberg.“

      Rauscher wurde stutzig. „Ei, was machst du denn da?“

      „Du musst sofort herkommen. Das musst du dir anschauen.“

      6

      Als Rauscher auf dem Riedberg ankam, war bereits die Dämmerung über Frankfurts neuem Stadtteil mit seinen schicken Ein- und Mehrfamilienhäusern und seinen schmucken, akkurat angelegten Vorgärten eingebrochen. Er hatte die Pressekonferenz abrupt abgebrochen und war sofort losgefahren. Krause hatte am Telefon mitgenommen gewirkt.

      In unmittelbarer Nähe des Hauses parkten drei Polizeifahrzeuge mit angestelltem Blaulicht. Rauscher stellte seinen Dienstwagen hinter das letzte Fahrzeug und stieg aus. Er sah sich um. Aus den Augenwinkeln erkannte er drei, vier Personen, die am Rande des rechten Nachbargrundstücks standen und sich leise unterhielten. Hin und wieder warfen sie neugierige Blicke auf Adlhofs Haus, bevor sie wieder die Köpfe zusammensteckten. Rauscher ließ seinen Blick über den Schauplatz schweifen und bemerkte eine Überwachungskamera über der Eingangstür. Im Nu zählte er drei weitere. Der Chef des Dezernats schien ein Sicherheitsmensch zu sein.

      Einige Kollegen wurden auf ihn aufmerksam und näherten sich.

      „Sie können hier nicht halten“, rief ihm einer von ihnen zu.

      „Andreas Rauscher“, sagte der Kommissar. „Kollege Jan Krause hat mich informiert.“

      „Etwa DER Rauscher?“ Die hohe Stirn des Beamten zog sich noch höher. „Sie wollte ich schon immer mal kennenlernen. Es ist mir eine Ehre.“ Er streckte Rauscher die Hand entgegen.

      Rauscher ergriff sie. Der Kollege merkte, dass ihn die Situation nebenan beschäftigte. „Die lieben Nachbarn“, kommentierte er. „Damit es morgen auch schön das ganze Viertel weiß.“

      „Was ist denn überhaupt los?“ Rauscher schien es angebracht, sich zu erkundigen, bevor er das Haus betrat. Unliebsame Überraschungen zu dieser Stunde waren nicht sein Fall. Doch als er das nächste Wort hörte, zuckte er unwillkürlich zusammen.

      „Tötungsdelikt!“

      „Doch nicht etwa …?“ Rauscher brach mitten im Satz ab, weil er die unbequeme Wahrheit nicht nur ahnte. Er wusste sie, bevor ein weiteres Wort gesprochen wurde.

      „Ein Joachim Adlhof. Übel zugerichtet. Sie müssten ihn kennen“, bemerkte der Kollege.

      „Kennen ist zu viel gesagt.“ Rauscher seufzte und wirkte etwas verstört. „Ich hatte in letzter Zeit beruflich mit ihm zu tun.“ Das fing ja prächtig an. So hatte er sich seinen Einstand im Dezernat nicht vorgestellt. Einen beschisseneren Beginn seiner neuen Tätigkeit hätte er sich nicht vorstellen können.

      „Schlimme Sache. Sieht nach einem Verrückten aus.“ Der Polizist schüttelte den Kopf.

      Rauscher nickte dem Polizisten zu. „Danke. Ich geh da jetzt rein.“

      „Finden Sie das Schwein!“, rief ihm der Kollege nach.

      Rauscher betrat die offenstehende Haustür und wäre beinahe gegen Ingo Thaler geprallt, der forsch aus einer Tür zu seiner Rechten kam. „Rauscher am Tatort. Wie in früheren Zeiten.“ Kollege Thaler, einer von Rauschers engsten Mitarbeitern vor seiner Suspendierung, konnte sich ein Lachen nicht verkneifen. Thaler war etwas kleiner als Rauscher, hatte aber in letzter Zeit um die Hüfte einige Kilo verloren, was ihm gut stand.

      „Nichts ist so, wie es scheint“, korrigierte der Angesprochene. „Trotzdem schön, dich zu sehen. Wie war das Wellness-Wochenende auf Sylt?“

      Thaler hatte ihm in den vorangegangen Fällen zweimal entscheidende Hilfe geleistet, ohne die Rauscher sie womöglich nicht hätte lösen können. Zudem hatte durch Thalers Recherche Rauschers Sohn Mäxchen aus den Händen seiner Entführerin befreit werden können. Somit hatte Rauscher in Thalers Schuld gestanden und sich an Weihnachten mit einem Urlaubsgutschein spendabel gezeigt.

      „Traumhaft. Aber du wirst es nicht glauben, wen ich auf der Insel getroffen habe …“ Thalers Gestik verriet, dass er immer noch von dem Aufenthalt im Fünf-Sterne-Hotel schwärmte.

      Rauscher dachte kurz nach. „Fällt mir niemand ein.“

      „Elke und Mäxchen.“

      Rauscher fühlte sich überrumpelt. „Du machst Witze!“

      „Mein voller Ernst. Ihr Alter hat da ein Häuschen, weißt du, der ehemalige Polizeipräsident von Hamburg. Von da ist es ja nur ein Katzensprung auf die Insel. Wir sind uns zufällig auf der Promenade in Westerland begegnet. Quasi in die Arme gelaufen, genau vor meinem Hotel.“

      „Ist ja nicht zu fassen.“

      „War prima mit den beiden. Wir haben ein paar schöne Tage miteinander verbracht.“

      „Und warum hast du mir bisher nichts davon erzählt?“

      „Immer im Stress. Hätte ich aber noch. So lange ist es ja auch noch nicht her.“

      Rauscher schüttelte den Kopf. Das konnte er jetzt überhaupt nicht gebrauchen und wollte sich auch nicht damit befassen. Seine Aufmerksamkeit wurde von weiteren Überwachungskameras im Inneren des Hauses abgelenkt. Eine hing im Flur, eine die Treppe hoch. Adlhof schien das gesamte Haus überwachen zu lassen. Trotzdem sollte im Haus angeblich ein Mord geschehen sein.

      Rauscher wechselte das Thema. „Und wie sieht es hier aus?“

      In diesem Moment kam ein langer Schlaks aus einem Nebenzimmer auf die beiden zu. Es war Jan Krause.

      „Moin“, sagte der Kollege, der Rauschers Job als Teamleiter während seiner Suspendierung übernommen hatte und nun von Chef Markowsky protegiert wurde, was ihm Rauscher aber nicht mehr krumm nahm. Krause war ehemaliger Hanseat, ein langer Lulatsch, drahtig und ein erfahrener Polizist. Nur in seine Rolle als Teamleiter musste er noch hineinwachsen. „Ich dachte mir, es sei nicht verkehrt, wenn du dich hier mal umschaust, ne! Immerhin hattest du ja in letzter Zeit mit dem Opfer zu tun.“

      „Richtig. Habt ihr schon erste Erkenntnisse?“

      „Willst du dir Adlhof nicht anschauen?“

      „Nein. Ich gehöre nicht zum offiziellen Ermittler-Team …“ Er wollte jeden Verdacht vermeiden, an der Aufklärung des Falles beteiligt zu sein.

      „Wie du willst. Ich kann dir auch die wichtigsten Fakten schildern, ne.“ Krause sammelte sich. „Die Kollegen der Schutzpolizei sind mit dem ersten Angriff schon durch. Die Kriminaltechnik ist jetzt dran. Ein Arzt hat bereits den Totenschein ausgestellt. Staatsanwalt Konetzke ist verständigt. Aufgrund des delikaten Falles, immerhin handelt es sich beim Opfer um einen Dezernenten, wird er persönlich hier erscheinen. Müsste in den nächsten fünfzehn Minuten eintreffen.“

      „Todesursache?“, fragte Rauscher in die Rede hinein, weil ihm das alles zu lange dauerte.

      „Adlhof wurde erstochen. Mindestens zehn СКАЧАТЬ