Der Apfelwein-Botschafter: Kommissar Rauscher 11. Gerd Fischer
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Название: Der Apfelwein-Botschafter: Kommissar Rauscher 11

Автор: Gerd Fischer

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Kommissar Rauscher

isbn: 9783948987107

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СКАЧАТЬ ist denn noch?“ Rauscher ließ sich wieder auf seinen Stuhl fallen. „Ist etwa irgendein Tatmotiv in Sicht?“

      „Vielleicht am Horizont“, sagte Thaler. Es klang hoffnungsvoll. „Es gibt da nämlich etwas im Zusammenhang mit dem Mord, über das wir dich informieren müssen. Seit Monaten, um genau zu sein seit zehn Wochen, gibt es öffentliche Anfeindungen.“

      Rauscher tat überrascht. „Was denn für Anfeindungen?“

      „Flugblätter, anonyme Briefe in den Römer, Hetzparolen bis hin zu offenen Morddrohungen. Allen gemein ist, dass sie sich über die hohen Kosten beschweren und Widerstand gegen das Dezernat fordern.“

      „Von wem stammen sie?“

      „Das wissen wir nicht. Noch nicht. Aber wir sind dran. Die Spurensicherung hat Fingerabdrücke auf den Briefen und Flugblättern sichergestellt. Wir lassen sie gerade durchs System laufen.“

      „Aber die kann doch theoretisch jeder in der Hand gehabt haben.“

      „Ja, es sind auch etliche Fingerabdrücke drauf. Aber vielleicht haben wir ja mal Glück und stoßen auf einen polizeibekannten Täter.“

      Rauscher nickte. „Okay. Ich drücke uns die Daumen. Haltet mich auf dem Laufenden!“ Alle drei standen gleichzeitig auf. Rauscher wandte sich an Thaler. „Sag mal Ingo, hast du abgenommen?“

      Thaler blickte ihn verwundert, aber auch etwas stolz an. „Ja, wieso?“

      „Sieht man.“

      „Am Ohrläppchen vielleicht, ne!“, mischte sich Krause ein und lachte laut auf.

      „Nee, mal im Ernst. Im Gesicht seh ich‘s und am Bauch.“ Rauscher legte ihm eine Hand auf die Schulter.

      Thaler fasste sich an die Hüfte. „Muss noch was runter. Bist du neidisch?“ Er lachte laut.

      „Du hast doch nicht etwa ne Frau am Start?“, fragte Rauscher gleich darauf.

      „Nee, nee“, wiegelte Thaler rasch ab. „Ist so ein persönliches Ding. Muss wieder mehr für mich machen. Würde dir auch guttun.“

      „Mir? Bin ganz zufrieden momentan.“

      „Muss ja jeder selber wissen.“ Thaler grinste feist.

      „So isses!“, beendete Rauscher das Gespräch. Gemeinsam verließen sie den Konferenzraum.

      8

      Als Rauscher am Montagvormittag die Empfangshalle des Dezernats betrat, hörte er als Erstes Frau Bodenstocks kreischende Stimme, die einem Mitarbeiter die Leviten las: „Das sollte doch längst erledigt sein!“

      Rauscher nahm einen Mann im Blaumann mit einer Gießkanne in der Hand wahr, der nach Hausmeister aussah. Weil er eine abfällige Geste machte und unwirsch etwas in seinen Bart murmelte, lief sie ihm nach und schimpfte dabei wie ein Rohrspatz. „Das lasse ich mir nicht bieten! Das wird Konsequenzen haben! Darauf können Sie sich verlassen!“

      Ihre hohe Stimme versiegte nur langsam, je weiter sie in den langgezogenen Flur vordrang. Sie brachte bei Rauscher sämtliche Körperhärchen zum Stehen und eine Gänsehaut überzog seinen Rücken. „Puhhhh!“ Er schmunzelte. Als Frau Bodenstock verschwunden war, wandte er sich an die Dame am Empfangstresen. „Ist die immer so drauf?“

      „Die hat Haare auf den Zähnen, sag ich Ihnen. Nur bei Herrn Adlhof war sie immer lammfromm.“ Sie zwinkerte Rauscher zu.

      Er war irritiert. „Wie darf ich das verstehen, Frau …?“

      „Jung“, erwiderte die Dame. „Ina Jung.“

      „Na, das passt ja.“ Er schätzte sie auf höchstens vierundzwanzig. Ihre schwarzen Haare mit Pony trug sie hinten zum Pferdeschwanz gebunden, was frech wirkte. Und sie hatte einen verschmitzten Gesichtsausdruck. Soweit er das von seinem Standpunkt aus erkennen konnte, war sie mittelgroß, schlank und adrett gekleidet.

      „Beim Adlhof hat sie immer gebuckelt und auf stinkfreundlich gemacht.“ Wieder zwinkerte sie Rauscher zu, was diesen etwas verunsicherte.

      Ganz schön keck, dachte er. „Ich hatte noch nicht so oft das Vergnügen mit der Dame.“

      „Seien Sie froh, Herr Rauscher.“

      Er stutzte. „Sie kennen mich?“

      „Wer kennt Sie nicht?“ Das Schmunzeln wurde zu einem breiten Grinsen.

      „Woher?“

      „Klatsch und Tratsch den ganzen Tag. Normal in meiner Position.“

      „Ich verstehe.“ Jetzt zwinkerte er.

      „Außerdem haben die Wände Ohren. Hier bleibt einem nichts verborgen. Ich schwöre!“ Sie hob die Hand und spreizte zwei Finger.

      „Sie meinen, Sie bekommen hier alles mit?“

      „Auch das, was ich nicht wissen will.“

      „Interessant!“ Rauscher dachte einen Augenblick nach. „Ich werde wieder auf Sie zukommen. Falls ich Sie damit nicht zu sehr behellige.“

      „Quatsch! Sie können sehr gerne meine Dienste in Anspruch nehmen. Für Sie würde ich fast alles tun.“ Ihre Augen weiteten sich.

      „Ist das so?“

      „Schließlich sind Sie der Nachfahre von der Frau Rauscher.“

      Jetzt war der suspendierte Kommissar ziemlich baff. „Und woher wissen Sie das?“

      „Klatsch und Tratsch … Ich erwähnte es bereits. War mit das Erste, was ich hier gehört habe. Hat sich rumgesprochen wie ein Lauffeuer. Wenn ich mich recht entsinne, gab es die ersten Tage eigentlich nur dieses Thema.“

      „Aha.“ Das war ihm nicht bewusst gewesen. „Und Sie flunkern da nicht etwa?“

      „Übertreibungen sind gar nicht mein Ding.“ Neben dem Augenzwinkern, das quasi unvermeidlich folgte, röteten sich ihre Wangen. „Wenn Sie mal was brauchen, eine Information, meine ich, dann wenden Sie sich einfach vertrauensvoll an mich. Ich werde sehen, was sich machen lässt.“

      „Darauf werde ich zurückkommen. Verlassen Sie sich drauf, Frau Jung.“

      „Nichts lieber als das, Herr Rauscher!“

      9

      In der Kantine des Polizeipräsidiums waren an diesem Montagmittag schon reichlich Portionen Rindscurry mit Pommes, Erbseneintopf mit Frankfurter Würstchen und veganer Gemüseauflauf – der neueste Schrei – über den Tresen gegangen.

      Klaus Markowsky hatte sich für die gesunde Variante entschieden, wollte aber auf seinen obligatorischen Nachtisch nicht verzichten. Deshalb stand auf dem Tablett – unmittelbar neben dem Gemüseteller – ein Schälchen mit Mousse au Chocolat.

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