Hexenzirkel 3: Das Lied des auferstandenen Gottes. R.A. Salvatore
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Читать онлайн книгу Hexenzirkel 3: Das Lied des auferstandenen Gottes - R.A. Salvatore страница 6

Название: Hexenzirkel 3: Das Lied des auferstandenen Gottes

Автор: R.A. Salvatore

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Hexenzirkel

isbn: 9783966583169

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СКАЧАТЬ von den Flammen verzehrt.

      Der Zombie wandte sich nach rechts, wo zwei von Elysants Angreifern nun einen Bogen schlugen und versuchten, zur Treppe durchzukommen. Die Frau, die sich als Letzte in den Kampf gestürzt hatte, schlich an der rechten Wand entlang und stolperte über die offene Steintruhe. Dann, als das grausige Ungeheuer sich auf ihre Begleiter stürzte, preschte sie zur Treppe.

      Die wie immer tapfere Kriegerin Elysant sprang jedoch auf den Zombie zu.

      Nein! Lauf weg!, wollte Thaddius ihr zurufen, aber er bekam die Worte nicht über die Lippen – und dann kamen sie ihm ohnehin sinnlos vor, denn der in sein Gewand gehüllte Zombie erledigte die beiden Männer an der gegenüberliegenden Wand schnell und mühelos. Sein Steinstab durchschlug den Schild des Schwertkämpfers mit bemerkenswerter Kraft, traf ihn an der Schulter und schleuderte ihn hoch in die Luft. Der Mann prallte gegen die Wand.

      Die Frau mit dem Speer stach nach dem Zombie, aber der riss seinen Stab brutal nach unten, wobei er nicht nur die Waffe zerschmetterte, sondern auch den Arm, der sie hielt. Dann zuckte der Stab hoch und schien sie nur leicht am Kinn zu berühren, doch die Frau wurde zur Seite geschleudert. Sie landete auf den Knien neben einem der Särge an der Wand. Ihr Kopf prallte gegen den Deckel und sie blieb benommen in dieser Stellung hocken.

      Der Zombie hob den Steinstab, um sie hinzurichten.

      »Nein!«, brüllte Elysant und schlug dem Zombie ihren Holzstab mit solcher Kraft auf den Rücken, dass jeder normale Mensch zu Boden gegangen wäre.

      Sie rettete die Grabräuberin, denn der Tote hielt inne. Die Frau kreischte erschrocken und warf sich zur Seite, dann kam sie stolpernd auf die Füße und lief zur Treppe, auf der die andere Frau bereits keuchend versuchte, über die geschmolzenen Stufen zu hüpfen.

      Elysant ließ sich zurückfallen, als das grausige Ungeheuer sich langsam zu ihr umdrehte.

      »Lauft weg!«, schrie sie Thaddius zu, ebenso wie dem Mann, der durch die Luft geschleudert worden war, und dem, der noch am Boden hinter dem mittleren Sarkophag lag und sich erst jetzt von den Steinen befreite.

      »Und du fährst zurück zur Hölle!«, knurrte die Ordensschwester und deckte den Zombie mit einer Reihe kraftvoll und schnell geführter Stöße und Schläge ein.

      Der Steinstab drehte sich, zuckte nach unten und nach oben und wurde schließlich senkrecht auf den Boden gestellt, nachdem er jeden Angriff der erfahrenen Kämpferin gekonnt und mühelos abgewehrt hatte.

      Elysant ließ sich erneut zurückfallen. »Lauft weg«, wiederholte sie, allerdings nicht mehr ganz so selbstsicher. Sie knurrte, straffte sich und fügte mit kräftigerer Stimme hinzu: »Wenn euch euer Leben lieb ist.«

      Der Mann an der Wand schlich hinter dem Zombie vorbei und auch der am Boden wollte davonkriechen, aber der Zombie hob den Stab, um ihn zu zerschmettern.

      Elysants Stab zuckte vor und drückte die Waffe ihres Gegners geschickt zur Seite. Damit verschaffte sie dem Verwundeten genügend Platz, um an dem Zombie vorbeizukommen.

      Der Zombie trat zurück und stellte seinen Stab ab. Seine toten, lidlosen Augen starrten die Frau an. Das Grinsen des Ungeheuers schien irgendwie breiter zu werden, während es langsam nickte, als wollte es ihr Anerkennung zollen.

      Der letzte Räuber hastete die Treppe hinauf und jaulte, als seine Stiefel auf den glühenden Steinen qualmten.

      »Gnade«, sagte der Untote immer noch nickend und obwohl er das Wort nur undeutlich hervorbrachte, sodass es wie »Nade« klang, konnte Elysant es verstehen.

      »Lauf, Thaddius«, sagte sie und stellte sich breitbeinig hin.

      Aber Thaddius rührte sich nicht, suchte nicht einmal nach seinen Edelsteinen. Er stand nach vorn gebeugt mit dem Diamanten in der Hand da und starrte den Zombie mit offenem Mund an.

      »Lauf!«, brüllte Elysant, als wollte sie versuchen, ihn aus einer Trance zu reißen.

      »Gewartet«, keuchte der Ghoul. »…lich frei …«

      Elysant holte zum Schlag aus.

      »Warte!«, schrie Thaddius ihr zu.

      »Er hat unsere Gegner ohne zu zögern angegriffen«, fuhr Thaddius fort, als sie innehielt. »Warum? Warum ist er jetzt so ruhig?«

      »End…lich fr…ei«, brachte das grausige Ungeheuer mühsam hervor. »Wäch…ter … nehmt … alles.«

      »Was soll das heißen?«, fragte Elysant scharf.

      Der Zombie streckte die knochige Faust aus und öffnete sie. Zwei Steine fielen zu Boden: ein orangefarbener Zitrin, der dem ähnelte, mit dem Thaddius die Steintruhe geöffnet hatte, und ein leuchtend roter Rubin. Auch den Stab, den er in der anderen Hand hielt, ließ er los und der steinerne Gegenstand landete mit einem Knall vor Elysants Füßen.

      »Nehmt«, stöhnte der Zombie. Er löste den Verschluss seines Umhangs und seiner Kapuze und ließ beides zu Boden fallen. »Nehmt alles.«

      Thaddius und Elysant wichen angeekelt zurück, als der Untote sein Gewand aufschnürte. »Ich … bin frei … Kann endlich … ruhen.«

      Das Gewand fiel zu Boden. Der nackte Leichnam zitterte einige Momente heftig, dann brach er zusammen und bildete einen Haufen aus Knochen und papierdünner grauer Haut.

      Elysant wich einen Schritt zurück. »Bei Sankt Abelle«, flüsterte sie.

      Bruder Thaddius trat an ihr vorbei, um den Zitrin und den Rubin aufzuheben. Er verharrte in seiner gebückten Haltung und betrachtete den langen, schmalen Stab. »Stein«, sagte er kopfschüttelnd, denn er wusste nicht, wie das sein konnte. Er streckte die Hand danach aus, zögerte dann aber, richtete sich auf und wandte sich mit ungläubiger Miene an seine Begleiterin. »Der Stab scheint aus Stein zu bestehen, aus feinstem Marmor. Wie kann das sein?«

      Elysant ließ ihren eigenen Stab fallen, kam heran, nahm die ungewöhnliche Waffe in beide Hände und hob sie mit einem Knurren auf. Ihre Augen weiteten sich.

      »Was ist?«, wollte Thaddius wissen.

      »Macht«, hauchte sie. »Die Verzauberung. Ich kann sie spüren.« Probeweise führte sie ein paar Stöße und Schläge mit der Waffe aus, schwang sie mit einer Hand hinter ihren Rücken und fing sie mit der anderen auf. Dann hielt sie sie abwehrend vor sich. »Perfekt ausbalanciert.«

      »Ein solcher Stein ist doch viel zu brüchig«, argumentierte Thaddius.

      Zur Antwort hob Elysant den Stab über den Kopf und ließ ihn mit aller Kraft auf den Rand des mittleren Sarkophags hinabfahren. Er traf ihn mit solcher Wucht, dass ein Splitter vom Rand absprang, aber der Stab selbst zeigte nicht mal einen Kratzer.

      »Anscheinend nicht«, sagte die Frau kopfschüttelnd. Sie war sichtlich beeindruckt von diesem Schatz.

      »Das Ungeheuer wollte, dass wir alles nehmen«, sagte Thaddius nachdenklich, während Elysant sich vorbeugte, um den Schaden, den ihr Stab an dem Sarkophag hinterlassen hatte, zu begutachten. »Es bewachte …«

      »Das war kein Ungeheuer!«, unterbrach ihn Elysant, die nun nicht mehr den Sarkophag musterte, sondern mit weit aufgerissenen Augen den herabgerutschten Deckel anstarrte.

      »Was СКАЧАТЬ