Hexenzirkel 3: Das Lied des auferstandenen Gottes. R.A. Salvatore
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Читать онлайн книгу Hexenzirkel 3: Das Lied des auferstandenen Gottes - R.A. Salvatore страница 5

Название: Hexenzirkel 3: Das Lied des auferstandenen Gottes

Автор: R.A. Salvatore

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Hexenzirkel

isbn: 9783966583169

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СКАЧАТЬ war. Thaddius ging hinter der Kopfseite des mittleren Sarkophags in Deckung, damit dieser sich zwischen ihm und dem Eingang befand. Er spürte, wie jemand sich neben ihn hockte, und wusste, dass es sich um Elysant handelte.

      Er drehte sich und tippte ihr auf die Schulter, damit sie wusste, dass sie sich bereithalten musste, dann kroch er vorsichtig um den Sarkophag herum und rief sich die Steine ins Gedächtnis, die jemand darauf gestapelt hatte. Er setzte die Energie eines anderen magischen Steins frei, einem Stück Graphit.

      Ein Blitz riss die Gruft aus der Dunkelheit und zeigte ihm die Räuberbande. Ein zweiter Blitz fächerte sich auf und traf gleich drei von ihnen, darunter auch beide Bogenschützen.

      Dann kehrte die Schwärze zurück.

      »Jetzt«, flüsterte Elysant und Thaddius weckte erneut das Licht des Diamanten. Die Ordensschwester sprang hinter dem Sarkophag hervor und stieß dem kräftigen Mann das Ende ihres Stabs wie einen Speer ins Gesicht. Seine Nase knirschte, er verdrehte die Augen und ließ seine Hoden los, um stattdessen nach seinem flach gedrückten Riechkolben zu greifen, aus dem Blut strömte.

      Zwei andere stürzten nach vorne und trieben sie zurück, sodass Elysant dem kräftigen Mann nicht den Rest geben konnte. Der dritte noch stehende Grabräuber umrundete den Sarkophag auf der anderen Seite und griff Thaddius an.

      »Hinter mich!«, schrie Elysant, während sie sich in die rechte Ecke der Gruft hinter der kleineren Truhe zurückfallen ließ, möglichst weit weg von der Treppe.

      Thaddius eilte in diese Ecke und versenkte sich in seine Magie. Er war sich sicher, dass die kampferprobte Elysant ihm Zeit verschaffen würde. Sie setzte ihren Stab ungeheuer geschickt ein, schlug den Speer einer Frau zur Seite, parierte mit derselben Bewegung einen Schwertstoß und drehte den Stab, um erneut die Speerträgerin anzugreifen.

      Es gelang ihr sogar, den Schwertkämpfer im Gesicht zu treffen, während sie wieder ihre Verteidigungshaltung einnahm. Doch sie wusste, dass sie und ihr Begleiter in Schwierigkeiten steckten.

      »Beeilung«, flehte sie, denn auf der Treppe kam gerade einer der Bogenschützen auf die Beine und versuchte, einen Pfeil an die Sehne zu legen. Gleichzeitig schüttelte eine stämmige Frau die Nachwirkungen des Blitzschlags ab. Sogar der kräftige Mann kämpfte sich wankend hoch.

      Und der Mann in der Mitte des Raums, der Thaddius hatte angreifen wollen, änderte seine Taktik, kletterte auf den Sarkophag im Zentrum und hob einen der schweren Steine über den Kopf.

      Elysant zog ihren Stab erneut von rechts nach links, um einen Speerstoß zu parieren. Dann duckte sie sich und wich nach links aus, gerade noch rechtzeitig, um dem Schwertschlag ihres anderen Gegners zu entkommen.

      »Mach das Licht aus!«, schrie sie, während sie den Stab vorschnellen ließ, um den Schwertkämpfer zurückzutreiben.

      Bruder Thaddius konnte ihre Aufforderung nachvollziehen, war jedoch anderer Meinung, denn es war bereits zu spät. Der Mann auf dem Sarkophag schleuderte den Stein in ihre Richtung und Dunkelheit würde nur verhindern, dass Thaddius und Elysant ihm ausweichen konnten.

      Der Stein flog in hohem Bogen über die beiden Räuber hinweg und zwang Elysant, sich verzweifelt zu ducken, während sich Thaddius hinter ihr rasch drehte und den Stein instinktiv mit der Hand zur Seite schlug, sodass der ihn nur streifte und abgesehen von einem blutenden Finger und einer geprellten Hüfte keine körperlichen Schäden anrichtete, sondern gegen die Wand krachte und zu Boden fiel.

      Das Problem war jedoch, dass Thaddius mit der Hand, in der er die magischen Edelsteine hielt, nach dem Stein geschlagen hatte. Zwei entglitten ihm dabei, unter anderem auch ein heilender Seelenstein, sodass ihm nur der Diamant und ein weiterer Stein blieben!

      Elysant kämpfte wütend gegen ihre beiden Gegner, als sich ein dritter dazugesellte: Die Frau, die auf der Treppe gestanden hatte, drang ebenfalls auf sie ein und die Ordensschwester wehrte sie mit einem heftigen Stabstoß ab, der ihr den Atem raubte und ihre männlichen Begleiter innehalten ließ.

      Thaddius suchte nach seinen verlorenen Schätzen.

      »Das Licht!«, schrie Elysant.

      »Nein, nicht der!« Der kräftige Mann mit der zertrümmerten Nase schrie anscheinend den Mann auf dem mittleren Sarkophag an. »Nein, leg ihn wieder hin!«

      Thaddius spähte hinüber. Der Mann auf dem Sarg hatte bereits den nächsten Stein über den Kopf gehoben. Ihm das Licht zu rauben, würde nichts bringen.

      Doch der Mann mit dem Stein zögerte und musterte seinen Freund überrascht, der ihn gerade so unerwartet heftig angebrüllt hatte, was Thaddius die Zeit verschaffte, die er für einen weiteren Windzauber benötigte.

      Mit einer Böe riss er den Steinwerfer vom Sarkophag. Dieser ging hart zu Boden, der Stein traf ihn schwer an Schulter und Kopf und die anderen, kleineren Steine rutschten nach und landeten ebenfalls auf ihm.

      Thaddius kommentierte den Sieg mit einem Knurren. Wenn er doch nur seine anderen Edelsteine finden könnte.

      In der Sekunde, als er seine Suche fortsetzen wollte, sorgte ein lautes Krachen dafür, dass er sich sofort umdrehte. Schockiert sah er zu, wie der Deckel des mittleren Sarkophags zur Seite glitt und zu Boden fiel.

      Schreie gellten durch die Gruft.

      »Weg!«, heulte der kräftige Mann.

      Der Inhalt des Sargs erhob sich, eine verdorrte Leiche, die ein abellikanisches Gewand trug und eine dünne schwarze Kapuze, unter der ein runzeliges Gesicht mit lippenlosem Grinsen hervorlugte. In den nahezu skelettierten Händen hielt sie einen Stab, der aus poliertem Stein zu bestehen schien.

      Der immer noch hinkende kräftige Mann lief auf die Treppe zu, aber der schaurige Neuankömmling sprang aus seinem Sarg, landete neben ihm und zog ihm den Stab über den Kopf, wobei er den Schädel zerschmetterte, sodass der Mann in einer Fontäne aus Blut, Knochen und Gehirn zu Boden ging.

      Der Bogenschütze auf der Treppe schoss einen Pfeil aus nächster Nähe ab, der, so schien es Thaddius, sein Ziel eigentlich hätte treffen müssen, es jedoch verfehlte, als der Untote den Kopf leicht drehte.

      Der Bogenschütze wartete allerdings nicht ab, um zu sehen, wie erfolgreich er gewesen war. Kaum hatte der Pfeil die Sehne verlassen, stürmte er auch schon die Stufen hinauf. Sein Begleiter, der sich halbwegs von Thaddius’ Blitzschlag erholt hatte, folgte ihm mit qualmender Kleidung und tanzenden Haaren.

      Doch die Stufen vor ihm leuchteten plötzlich auf und der zweite Bogenschütze brüllte vor Schmerz, als er sie betrat.

      Der Zombieghoul wandte sich von ihm ab.

      Thaddius wusste nicht, was er machen sollte. Der Kampf vor ihm hatte geendet, denn die drei Angreifer waren an den Rand der Gruft geflohen, wo sie sich an die Wand drückten und verzweifelt nach einem Fluchtweg suchten. Und Elysant schien nicht an ihrer Verfolgung interessiert zu sein, sondern konzentrierte sich auf die größere Monstrosität.

      »Tu doch was«, bat sie ihren magiekundigen Freund.

      Aber Thaddius hatte keinen Schimmer, was er unternehmen sollte. Er überlegte kurz, das Diamantlicht erlöschen zu lassen, in der Hoffnung, dass es ihm und Elysant gelingen würde, zum Ausgang zu gelangen, bevor das Ungeheuer sie erwischte.

      Der Mann auf der Treppe schrie noch immer vor Schmerz. Er war auf die rot glühenden Steinstufen gefallen. СКАЧАТЬ