Die Weltportale (Band 3). B. E. Pfeiffer
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Die Weltportale (Band 3) - B. E. Pfeiffer страница 8

Название: Die Weltportale (Band 3)

Автор: B. E. Pfeiffer

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Die Weltportale

isbn: 9783038961536

isbn:

СКАЧАТЬ welchem Weg ich folgen sollte. Da meine Schwester bereits Priesterin war, wurde ich den Kriegern zugeteilt. Keine Familie schickte beide Kinder auf denselben Weg, wenn es nicht ohne Zweifel vorbestimmt war.«

      »Das heißt, du kannst das Portal öffnen? Denn einen Teil des Mondsteins besitzt du in dem Stab der Wächter«, hakte Eleonora nach.

      »Nur wenn ich die Symbole und den Spruch entschlüsseln kann«, wich Sarina ihr aus. »Ich verstehe aber die Sprache der Clavema nicht. Dieses Volk verschwand wie bereits erwähnt mit den Portalen. Es gibt nur wenige Aufzeichnungen über sie und es war mir nicht erlaubt, dieses Wissen zu erlernen.«

      Dano wimmerte neben Eleonora und vergrub seine Finger noch tiefer im Sand. »Symbole«, keuchte er und kniff die Augen zusammen. »Kann mich nicht erinnern …«

      Eleonora strich ihrem Großvater beruhigend über den Rücken. »Denkst du, du kannst sie entschlüsseln, Hektor?«, fragte sie leise und sah zu dem Lunara auf.

      Dieser legte den Kopf schief, bevor er sich dem Portal zuwandte. Seine Lippen bewegten sich und er machte einen Schritt nach vorn und dann zurück. Er sank ebenfalls auf seine Knie und begann, etwas in den Sand zu zeichnen.

      »Können wir irgendwie helfen?«, fragte Lucius nach einiger Zeit.

      Aber Hektor reagierte nicht auf ihn, blickte immer wieder zu dem silbernen Rahmen auf, verwischte einige Zeichen im Sand und schrieb neue hin.

      »Und deswegen habt ihr mich geweckt?« Daphne gähnte und setzte sich neben Eleonora. Sie betrachtete ihre Freundin mit sorgenvollem Blick. »Wie geht es dir?«

      Eleonora zuckte mit den Schultern. »Mein Vater ist noch nicht aufgewacht, mein Großvater spricht kaum und leidet. Nina hat sich dem Schatten angeschlossen und Aestus …« Sie stieß den Atem aus. »Entschuldige, dass ich gerade aufzähle, was du ohnehin schon weißt.«

      Daphne legte eine Hand auf ihre Schulter. »Schon gut, das ist alles ziemlich schwierig für dich und deine Mutter. Aber dein Vater wird wieder gesund. Nina bringen wir zur Vernunft und Aestus lebt und wird sich befreien können.«

      »Nina ist in die Dunkelheit gefallen«, murmelte Eleonora. »Ich weiß nicht, ob wir sie erlösen können. Sie ist freiwillig mit dem Schatten gegangen.« Sie machte eine Pause und fügte dann flüsternd hinzu: »Meinetwegen.«

      »Lass dir das nur nicht von Nina einreden!«, erwiderte Daphne und hob den Zeigefinger. »Sie hätte in den drei Jahren etwas unternehmen können. Dann hätte sie nämlich schon davor gewusst, dass Aestus kein Interesse an ihr hat. Das ist nicht deine Schuld!«

      Eleonora rang sich ein Lächeln ab. »Ich danke dir.«

      »Symbole«, sagte Dano plötzlich und riss Eleonora und Daphne damit aus ihrem Gespräch. »Das Amulett weist die Lösung.«

      »Das Amulett? Meines?«, fragte Eleonora und Dano nickte, bevor er die Hände an seine Schläfen legte. Staub verteilte sich auf seiner Haut und seinem Haar und er stöhnte wieder, als hätten ihm diese wenigen Worte unerträgliche Schmerzen bereitet.

      Daphne strich Dano über den Rücken. »Ich kümmere mich um ihn. Sieh dir das Amulett und das Portal an.«

      Eleonora zögerte, dann nickte sie und löste sich von ihrem Großvater. Daphne strich weiterhin über seinen Rücken und redete beruhigend auf ihn ein, während Eleonora auf das Portal zutrat und ihre Augen schloss. Ihre Fingerspitzen berührten das warme Metall des Anhängers gerade, als das Klingeln anschwoll und Wärme sich ausbreitete.

      Sie öffnete ihre Lider und hielt den Atem an, als einige Symbole am Rahmen hell aufleuchteten. Vorsichtig berührte sie Hektor an der Schulter, der daraufhin aufsah und dann keuchte.

      »Wie hast du das geschafft?«, fragte er, während er seine Zeichen wegwischte und hastig neue aufzeichnete.

      »Ich denke, mein Amulett kann mehr, als ich geahnt habe«, erwiderte Eleonora.

      »Jedenfalls hat es mir gerade einige Zeit erspart, mögliche Kombinationen zu testen«, erklärte Hektor und sah mit einem äußerst zufriedenen Ausdruck in den Augen zu ihr auf. »Ich kenne jetzt die Zauberformel, mit der wir das Portal öffnen können.«

      Eleonora beobachtete Sarina, wie sie das Zepter der Wächter in ihrer Hand wog. Die Lunara wirkte tief in Gedanken versunken, während sie die Worte studierte, die Hektor aufgeschrieben hatte. Eleonora hatte sie nicht verstanden. Es war eine alte Lunara-Sprache gewesen, in welcher der Spruch verfasst worden war. Selbst Sarina schien diese nicht richtig sprechen zu können.

      Die Sonne erhob sich gerade über das Schloss, als Sarina endlich aufsah und nickte. »Ich bin so weit«, verkündete sie und drehte sich zu ihrer Enkeltochter um. »Würdest du zu mir kommen?«

      Eleonora fragte nicht nach dem Grund, sondern trat an die Seite der Lunara. Sie warf einen Blick zu ihren Freunden, die Dano stützten, bevor ihre Augen an Seratus hängen blieben.

      Der Magierkönig wirkte noch nervöser als Sarina. Vielleicht, weil er um die Linien besorgt war. Oder weil sie einen Fehler begingen und dem Schatten so die Möglichkeit verschafften, die Welt der Lunara zu verdunkeln. Aber welche Wahl hatten sie? Die Magie würde versiegen, wenn ihnen die Lunara auf der anderen Seite des Portals nicht zu Hilfe kamen.

      »Meine Kräfte sind zu schwach«, raunte Sarina ihrer Enkeltochter zu. »Ich brauche deine Magie. Denkst du, du kannst mir helfen und mir dein Licht borgen?«

      »Ich werde es versuchen«, raunte Eleonora zurück und schloss ihre Augen.

      Es war so leicht geworden, ihr Licht zu finden. Selbst nachdem sie unter dem Entzug der kraftvollen Magie, die sie gelenkt hatte, um die Insel zu heben, keine Zauber wirken konnte, war ihr Licht immer irgendwie da gewesen.

      Das vertraute Klingeln schwoll an und als Eleonora die Lider öffnete, erstrahlte der Mondstein auf Sarinas Zepter in hellem Gold. Die Lunara murmelte die Zauberworte erst leise und berührte ein Symbol auf dem Rahmen, das ebenfalls zu leuchten begann. Sarina drehte sich, sprach die nächsten Worte lauter und ein weiteres Symbol erstrahlte.

      Die Sonnenstrahlen berührten das Metall des Rahmens, der jetzt zu vibrieren begann, während ein Symbol nach dem anderen aufleuchtete.

      Eleonora wusste aus irgendeinem Grund, dass nur noch ein Symbol fehlte, um das Siegel zu brechen. Sie konzentrierte sich auf ihr Licht und beobachtete ihre Großmutter, welche die Worte nun fast brüllte und sich auf das nächste Zeichen zubewegte.

      Der Mondstein berührte es beinahe, als ein gewaltiger Donner erklang und sie alle von den Füßen riss.

      Es dauerte einige Augenblicke, bis Eleonora wieder etwas erkennen konnte. Die Druckwelle des Donners klang noch immer in ihren Ohren und das grelle Licht, das danach aufgelodert war und sie geblendet hatte, brannte in ihren Augen.

      Lucius hatte sich auf die Beine gekämpft und war zu ihr gelaufen. »Geht es dir gut?«, fragte er mit Sorge in der Stimme.

      Sie hörte es kaum, doch sie nickte. »Was war das?«, brüllte sie, weil sie nicht sicher war, wie gut er sie verstehen konnte.

      Der Ritter sah sich um und richtete sich zur vollen Körpergröße auf. Eleonora folgte seinem Blick und hielt den Atem an.

      Sarina СКАЧАТЬ