Die Weltportale (Band 3). B. E. Pfeiffer
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Название: Die Weltportale (Band 3)

Автор: B. E. Pfeiffer

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Die Weltportale

isbn: 9783038961536

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СКАЧАТЬ Auronen?«, hauchte Eleonora. »Warum gerade sie?«

      »Der Kristall, in dem der Schatten gefangen ist, wurde von ihnen erschaffen.« Die Lunara hob ihre Mundwinkel. »Na ja, sie hatten Hilfe, aber es war ihre Magie, die ihn verschloss. Dieses Volk ist mächtiger als jedes andere, deswegen brauchen wir es an unserer Seite. Sie können dir bestimmt sagen, wie du Aestus befreien kannst. Und Lordor ist zum Teil Aurone. Sie werden nicht zulassen, dass er der Schattenmagie zum Opfer fällt. Aber dazu müssen sie wissen, was geschehen ist, und ich bin nicht sicher, ob sie die Angelegenheiten der sterblichen Welt noch beobachten.« Sie legte eine Hand auf Eleonoras Schulter. »Du bist die Einzige, mit der sie sprechen werden, deswegen musst du zu ihnen.«

      Eleonora kniff die Augenbrauen zusammen. »Weil mein Großvater seine Unsterblichkeit aufgegeben hat?«, wollte sie wissen.

      »Nein, aus einem anderen Grund. Aber es steht mir nicht zu, darüber zu reden. Das muss Dano tun.« Sarina seufzte und strich Eleonora noch einmal über den Rücken. »Versuch, noch ein wenig zu schlafen. Du brauchst die Ruhe, auch wenn du unsterblich bist. Dein Körper muss den Entzug überwinden und deine Trauer fordert zu viel Kraft. Es ist ein Glück, dass du deine Lunara-Fähigkeiten benötigst, um das Portal zu finden. Denn ich befürchte, deine Auronenkräfte sind noch etwas geschwächt.«

      »Wegen der Trauer«, murmelte Eleonora.

      Die Auronen verknüpften ihre Kräfte mit ihren Gefühlen. Sie musste daran denken, wie sie Aestus fast umgebracht hätte, als sie ihrer Wut die Oberhand gelassen hatte. Auch das fühlte sich so ewig lange her an.

      »Und wegen deiner Schuldgefühle, denn du gibst dir selbst die Schuld an allem, was geschehen ist. Aber du bist nicht schuld. Du hättest das nicht verhindern können.«

      »Es ist auch wegen Lucius«, erklärte Eleonora leise.

      Sie hatte eine Wahl zwischen Aestus und dem Ritter treffen müssen und sich in dem Moment gegen Lucius entschieden, als sie darum kämpfte, Aestus vor dem Schatten zu retten. Aber nachdem der Schüler mit den eisblauen Augen vom Schatten in seine Welt gezogen worden war, hatte der Ritter sie nicht im Stich gelassen. Eleonora wusste nicht, ob er sich erneut Hoffnungen machte. Sie wusste nur, dass sie ihm nicht wehtun wollte und es doch ständig tat, indem sie ihn von sich stieß. Sie ertrug es nicht, dass er sie zu trösten versuchte, wo er selbst so offensichtlich litt.

      »Liebst du ihn?«, wollte Sarina plötzlich wissen.

      Eleonora sah auf. »Wie könnte ich ihn nicht lieben? Aber ich hatte mich entschieden … Es wäre heuchlerisch, wenn ich jetzt so tun würde, als wäre das niemals passiert. Denn es würde bedeuten, dass ich Aestus aufgegeben hätte, und das habe ich nicht.«

      Sie wusste nicht, woher, aber ihr Kampfgeist kehrte zurück. Sie spürte Aestus vielleicht nicht mehr, aber sie war sich mit einem Mal sicher, dass er noch am Leben war. Und sie würde ihn finden!

      Sarina schmunzelte. »Genau das wollte ich hören. Aber … hast du Lucius das auch so erklärt?«

      Eleonora nickte und dachte an das Gespräch und wie der Ritter sie dabei angesehen und ihr seine Hilfe zugesichert hatte. Sie liebte sie beide, nur auf unterschiedliche Weise. Zumindest nahm sie das an. Merana hatte ihr schließlich den Impuls geliefert, den sie gebraucht hatte, um diese Entscheidung zu treffen. Lucius war die sichere Wahl, aber Aestus brachte ihr Licht heller zum Strahlen.

      Sie stieß den Atem aus. Der Gedanke, eines Tages Abschied von Lucius nehmen zu müssen, brach ihr immer noch das Herz. Aber ihr war bewusst, dass er leiden würde, wenn sie Aestus retteten …

      Eleonora löste sich von ihrer Großmutter und schwang ihre Beine aus dem Bett, auf dem sie immer noch zusammen saßen.

      »Was hast du vor?«, fragte Sarina, während Eleonora aufstand.

      »Das Portal suchen. Die Linien werden immer schwächer und ich habe meine Trauer lange genug zugelassen. Ich muss jetzt handeln.«

      »Du bist noch nicht so weit. Deine Magie …«

      »Denkst du, es wird besser, wenn die Linien endgültig verschwunden sind?«, murmelte Eleonora, als sie ihren Umhang anlegte.

      Aquaris lag südlich und der Winter mochte milder sein als in Eirini. Aber die Nächte fühlten sich auch hier kühl an.

      »Nein«, gab Sarina zu und stand ebenfalls auf.

      Sie hüllte sich in ihre Decke und blickte zu Eleonora hinab. Wie jede Lunara war sie ausgesprochen groß, überragte selbst die größten Magier um einen Kopf. Ihre Haare schimmerten weiß wie der Schnee jener Welt, aus der ihr Volk stammte, während ihre Haut gebräunt schien.

      »Eleonora, vielleicht solltest du die Hilfe der Göttin annehmen«, meinte Sarina mit ernster Miene. »Du bist die Erste seit ewigen Zeiten, mit der sie spricht. Und sie will dir helfen. Sie hat dir doch bei deiner Prüfung beigestanden, nicht wahr?«

      »Woher weißt du das?« Eleonora hatte das nur den Priesterinnen und Merana anvertraut. Sie alle waren vom Schatten getötet worden.

      »Weil es Sinn macht. Du bist das Licht. Wenn sie jetzt mit dir spricht, hat sie dir auch bei deiner Prüfung geholfen.« Ihre Großmutter legte ihr die Hände auf die Schultern. »Ich weiß, es fällt dir schwer, aber uns läuft die Zeit tatsächlich davon. Mit ihr finden wir das Portal vermutlich deutlich schneller.«

      Eleonora seufzte, bevor sie nickte. »Würdest du mir einen Moment allein geben?«, bat sie.

      »Natürlich. Ich warte vor der Tür«, verabschiedete Sarina sich und verließ das Zimmer.

      Eleonora verschränkte ihre Arme vor der Brust und schloss die Augen. »Du bist noch da, oder?«, flüsterte sie widerwillig.

      Eigentlich wollte sie nichts von der Göttin wissen, aber ihre Großmutter hatte vermutlich recht. Nach allem, was geschehen war und ihnen noch bevorstand, würde Eleonora jede Hilfe brauchen, die sie bekommen konnte.

      »Ich bin immer an deiner Seite, Lumina«, antwortete die Göttin. »Ich führe dich, wenn du es möchtest. Alles, was du tun musst, ist, dein Amulett zu halten und die Magie dich leiten zu lassen.«

      »Danke«, erwiderte Eleonora. »Kannst du mir helfen, meinen Vater und Aestus zu retten?«

      Schweigen senkte sich über sie und sie wollte schon schnauben, als die Göttin antwortete. »Ich werde es versuchen. Aber meine Macht ist begrenzt, Lumina. Du wirst die Königin der Auronen für dich gewinnen müssen, und das wird keine leichte Aufgabe.«

      Ohne darauf einzugehen, holte Eleonora ihr Amulett unter ihrer Kleidung hervor und rümpfte die Nase. Sie hatte sich seit Tagen nicht wirklich umgezogen. Das sollte sie dringend ändern. Nachdem sie das Portal gefunden hatte.

      »Bitte führe mich«, flüsterte sie und öffnete die Augen, als das Amulett in ihren Händen warm wurde und Magie sie durchströmte.

      Als Eleonora aus dem Zimmer trat, stand nicht nur Sarina vor ihrer Tür, auch Lucius lehnte mit verschränkten Armen an der Wand. Sein blondes Haar war zerzaust und seine Kleidung verknittert. Für gewöhnlich gab sich der Ritter mit seinem Erscheinungsbild mehr Mühe, aber wie es schien, hatte auch er sich seit ihrer Rückkehr von der Lunara-Insel nicht umgezogen.

      Lucius war durch einen СКАЧАТЬ