Die Weltportale (Band 3). B. E. Pfeiffer
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Название: Die Weltportale (Band 3)

Автор: B. E. Pfeiffer

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Die Weltportale

isbn: 9783038961536

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СКАЧАТЬ du es nicht?«

      »Zumindest behaupten die Lunara, dass ich es bin«, erwiderte Eleonora und fühlte sich mit einem Mal mutlos.

      Ob die Clavema sie für zu schwach hielt?

      Das Wesen öffnete den Mund und es wirkte fast, als würde es grinsen. »Dann werden wir uns wohl öfter sehen, denn du wirst bestimmt die anderen Völker auch um Unterstützung bitten, nicht wahr?« Mit einer geschmeidigen Bewegung zog die Clavema ein kupferfarbenes Glöckchen aus ihrem Gürtel hervor und hielt es Eleonora in ihrer offenen Klaue hin. »Nimm das und rufe mich, wenn du Hilfe beim Öffnen brauchst.«

      »Ich verstehe nicht … Vorhin wolltest du mich davon abhalten, die Lunara-Welt wieder mit dieser zu verbinden, und jetzt gibst du mir das, damit ich dich um Hilfe rufen kann?«

      Das Wesen zuckte mit den Schultern und hob die Hand noch ein Stück weiter. »Ich habe meine Aufträge erhalten, als der Schatten befreit wurde und das dunkle Königreich sich über diese Welt gelegt hat. Meine Aufgabe lautete damals, alle Portale zu versperren und dafür zu sorgen, dass sie geschlossen bleiben. Es sei denn, die Auserwählte würde kommen und sie erneut öffnen. In dem Fall sollte ich ihr helfen.« Die Clavema trat einen Schritt näher. »Ich erfülle also nur meine Aufgabe. Und eines solltest du wissen: Mein Volk nimmt seine Verantwortung sehr ernst. Also nimm das Glöckchen und rufe mich. Manche Portale sind sogar für mich schwierig zu öffnen, obwohl ich die meisten von ihnen selbst versiegelt habe.«

      Eleonora beäugte das Glöckchen misstrauisch, nahm es aber schließlich und drehte es in ihren Händen. Es war winzig klein und doch filigran gearbeitet, mit wunderschönen Verzierungen. »Ich danke dir.«

      »Nichts zu danken, es ist meine Pflicht«, erklärte die Clavema noch einmal und ging an Eleonora vorbei. »Wir werden dein Licht benötigen, Hybridmädchen. Die Magie ist schon sehr schwach und die Zeit der Lunara scheint sich dem Ende zuzuneigen.«

      Eleonora nickte. »Was soll ich tun?«

      »Schenke mir dein Licht für einen Moment, damit ich dir helfen kann.«

      Erst zögerte sie, doch dann entschied Eleonora, dass sie der Clavema vertrauen konnte. Also konzentrierte sie sich auf das Licht, bis der Hammer des Wesens golden zu leuchten begann. Die Clavema nickte und lief aus dem Saal. Eleonora folgte ihr nach draußen.

      »Macht euch bereit, es könnte jetzt stürmisch werden!«, rief die Clavema und beschleunigte ihre Schritte. »Du bleibst zurück, Hybridmächen!«, forderte sie und schwang den Hammer.

      Lucius war sofort an Eleonoras Seite, ergriff ihre Hand und behielt dann das Wesen mit dem leuchtenden Hammer im Blick.

      Die Clavema krächzte Laute in einer kantigen Sprache, sprang auf den silbernen Rahmen und klammerte sich mit ihren Hinterbeinen fest. Der Hammer krachte auf ein Symbol nieder, bevor die Clavema auf den Boden rutschte, weitere Laute krächzte und diesmal bis zum höchsten Punkt des Bogens sprang. Ein Donner erklang und Funken sprühten, ehe das Wesen das letzte Symbol mit dem Hammer berührte.

      Wind kam auf und trug die Worte der Clavema wie ein Flüstern durch den Hof, schwoll zu einem Sturm an und hüllte das Portal in Eis und Schnee.

      Lucius legte einen Arm um Eleonora und schützte sie mit seinem Umhang vor der Kälte, die der Wind auch zu ihnen trug. »Was macht diese Kreatur?«, brummte der Ritter.

      Eleonora hielt sich an Lucius fest, als der Wind noch stärker wurde. »Ich weiß es nicht«, gestand sie und keuchte, als der Sturm plötzlich abebbte.

      Als sie den Blick hob, entdeckte sie Massen an Schnee und Eis, die den Hof bedeckten und den Winter nach Aquaris gebracht hatten. Die Clavema war verschwunden. Sie mochte klein sein, aber in dem eisigen Weiß des Schnees wäre sie mit ihrem dunklen Körper leicht auszumachen.

      Eleonora sah zum Portal, das hell erleuchtet vor ihr stand. Man konnte nicht länger durch den Bogen hindurchblicken. Eine Tür aus purem Silber erhob sich vor ihnen, die vor Magie vibrierte.

      »Geh, Lumina. Öffne das Tor zu meiner Welt«, flüsterte die Stimme der Mondgöttin.

      Eleonora löste sich von Lucius, der sie nicht aufhielt. Eisige Kälte drang aus dem Portal und sie hielt inne, überlegte, was sie wohl erwarten würde. Doch welche Wahl blieb ihr? Sie musste dieses Tor öffnen. Also legte sie beide Hände an die riesige Klinke und drückte sie nach unten.

      Die Tür schwang auf und eiskalter Wind trug ihr funkelnde Schneeflocken ins Gesicht. Das Licht dieser Welt war so hell, dass Eleonora blinzeln musste und einige Atemzüge Zeit brauchte, um ihre Augen daran zu gewöhnen. Dann entdeckte sie eine gewaltige Eiswüste, die sich unendlich weit zu erstrecken schien.

      »Es ist tatsächlich Schnee«, murmelte Sarina, die neben ihr in dem Portal stand und über die Ebene blickte. »Ich habe es fast nicht für möglich gehalten, aber die alten Schriften hatten recht.«

      »Ich war mir auch sicher, dass es nicht stimmt«, erwiderte Eleonora. »Immerhin hieß es, die Lunara hätten immer in Aquaris gelebt. Es gibt hier fast nie Schnee und wenn ich mir ansehe, wie Hektor bereits in der Nacht friert …«

      Sarina nickte. »Keiner der Lunara, die du kennengelernt hast, wurde in unserer Welt geboren«, erklärte sie. »Als wir unsere Welt verließen, wollten wir in der Nähe des Wassers leben, da dies unser Element ist. Offenbar haben wir uns sehr schnell an die Wärme gewöhnt, denn wenn es etwas gibt, das mein Volk mittlerweile nicht mag, ist es Kälte.«

      Hektor erschien hinter ihnen und schlang die Arme um seinen Körper. Er hatte sich einen Umhang umgelegt, fröstelte aber dennoch. Trotzdem schweifte sein Blick beinahe sehnsüchtig über die zu Eis erstarrten Bäume. Er öffnete die Hand und fing eine Schneeflocke darin auf. Seine Lippen bebten. »Ich denke, Mutter hätte es gefallen, diese Welt zu sehen«, meinte er und blinzelte.

      Eleonora legte eine Hand auf seine Schulter, bevor sie sich umwandte. Lucius stand mit verschränkten Armen direkt hinter ihr, neben ihm hatten sich Daphne, Cerim und Seratus eingefunden. Dano konnte sie nicht entdecken.

      »Wie sollen wir die Lunara finden?«, fragte sie niemand Bestimmtes.

      »Ich denke, wir müssen sie nicht suchen. Wie es aussieht, werden wir erwartet«, meinte Sarina und deutete auf einen Punkt in weiter Ferne, der sich bewegte.

      Erst war Eleonora sich nicht sicher, ob es wirklich ein Lunara war, den sie dort sah. Aber der Punkt wurde größer, teilte sich und kam eindeutig auf sie zu.

      Es dauerte nur wenige Atemzüge, bis Eleonora die fünf Männer erkannte, aus denen die Gruppe bestand. Sie biss sich auf die Unterlippe und fröstelte bei ihrem Anblick ein wenig mehr. Denn obwohl es eiskalt war, trugen sie nur lange Hosen aus weißem und hellgrünem Stoff sowie gewöhnliche Schuhe. Ihre Oberkörper waren frei und nur ein schmaler Gürtel bedeckte ihre ansonsten nackte Brust. Ihre Aufmachung hatte nicht viel mit der knappen weißen Kleidung der Lunara-Männer zu tun, die Eleonora kennengelernt hatte. Nur die unzähligen Armreife und Ketten sowie der Stirnreif, der ihre langen weißen Haare aus dem Gesicht hielt, kamen ihr vertraut vor.

      Was Eleonora allerdings stutzig machte, waren die unzähligen Waffen, welche die Männer trugen. Jeder hielt einen Speer oder eine Axt in Händen, an den Waffengürteln hingen Schwerter, Armbrüste und Dolche.

      Als die Lunara-Gruppe nur noch einen Steinwurf von Eleonora und ihren Begleitern entfernt war, hielt sie an und baute СКАЧАТЬ