Sophienlust Box 16 – Familienroman. Patricia Vandenberg
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Название: Sophienlust Box 16 – Familienroman

Автор: Patricia Vandenberg

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Sophienlust Box

isbn: 9783740972349

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СКАЧАТЬ bringen wird, auch wenn Sie einen noch so guten Willen haben.«

      »Ich denke, dass ich genug Kraft habe, Frau von Schoenecker. Mein Leben war immer hart. Ich erwarte keine Wunder. Deshalb kann ich auch nicht enttäuscht werden. Aber ich werde halten, was ich vor dem Altar verspreche. Ich werde eine treue Ehefrau und eine liebevolle, pflichtbewusste Mutter sein.«

      »Gott möge Ihnen helfen, Josefa.« Denise sagte es sehr leise. Etwas im Gesichtsausdruck und Tonfall der jungen Ärztin ließ sie ahnen, dass diese Ehe für Josefa vielleicht doch nicht nur ein nüchterner Vertrag war. Aber sie hütete sich, darüber ein Wort zu verlieren.

      *

      Fred Wellner beantwortete Josefas Brief sofort. Er schrieb ihr, dass sie von Ehe und Liebe rede wie ein Kind. Dabei sei sie doch erwachsen und eine kluge Frau. Entweder sei bei diesem sogenannten Vertrag doch die Liebe mit im Spiel, oder alles werde mit einem schrecklichen Fiasko enden. Aber er sehe ein, dass er sie nicht zurückhalten könne – nicht einmal mit der Versicherung, dass er sie liebe. Sie wolle offenbar sehenden Auges in ihr Unglück laufen. Er könne nichts tun, als ihr seine Freundschaft zusichern, um die er nicht erst gebeten zu werden brauche. Darüber hinaus wünsche er ihr alles Gute, so weit das überhaupt einen Sinn habe.

      Es war ein bitterer Brief, der Josefa die Tränen in die Augen trieb. Aber sie war erleichtert, dass Fred Wellner nun Bescheid wusste.

      Indessen erwies sich Alexander Rethy als ein wahrer Zauberer. Er schaffte alles, was er sich vorgenommen hatte, in genau zwei Wochen und fünf Tagen. Zwischendurch flog er zweimal nach Australien. Müdigkeit schien er nicht zu kennen, und Schwierigkeiten existierten für ihn einfach nicht.

      Dann fuhr er mit Josefa nach Oberursel, um ihr das wunderbar im Grünen gelegene Häuschen zu zeigen. Als sie sagte, dass es ihr gefalle, erfuhr sie, dass er es bereits gekauft hätte. Sie musste nur noch ihren Namen unter den Vertrag setzen, damit ihnen das Haus, in dem bereits die Handwerker an der Arbeit waren, gemeinsam gehörte.

      Josefa ließ Alexander schalten und walten. Ihre eigene kleine Wohnung hatte sie möbliert gemietet. Sie besaß nicht viel und ganz gewiss keine Möbelstücke von irgendwelchem Wert, die sie in ihre Ehe hätte mitbringen können. Da es Alexander gelungen war, auch ihre vorzeitige Entlassung aus der Klinik zu erreichen, stand ihrer Eheschließung nun nichts mehr im Wege.

      *

      Die Hochzeit verging für Josefa wie ein einziger Traum. Als sie vor dem Altar stand, den Blick auf Alexa in ihrem Festkleidchen geheftet, fragte sie sich bang: Warum muss ich ihn lieben? Dann aber war ihr, als sei es gut so, denn ohne die Liebe im Herzen hätte sie diesen Schritt niemals tun können.

      Als sie Sophienlust verließen, sangen die Kinder ein Lied, das Wolfgang Rennert mit ihnen einstudiert hatte.

      »Komm uns bald besuchen, Alexa«, rief Henrik hinter dem Wagen her.

      »Bestimmt, Henrik, ich bin doch ein Sophienluster Kind«, antwortete Lexi strahlend und lachte ihre neue Mutti an.

      Als sie das Haus betraten, stockte Josefa der Atem. Alexander musste sämtliche Handwerker und Lieferfirmen zur Verzweiflung gebracht haben, denn alles war fertig, und die Haushälterin, etwa vierzig Jahre alt, betulich und freundlich, begrüßte das neuvermählte Paar in einer blendendweißen Schürze.

      »Alexander, es ist wunderschön geworden«, flüsterte Josefa ihm voller Dankbarkeit zu.

      Zu dritt wanderten sie durch sämtliche Räume des großen Hauses, das in einem weitläufigen Garten lag. Im Erdgeschoss gab es drei große Wohnräume, eine supermoderne Küche und einige Nebenräume sowie die Eingangshalle mit der Garderobe. Die Einrichtung war geschmackvoll und harmonisch. Josefa fragte sich immer wieder, wie Alexander das in so kurzer Zeit geschafft hatte. Er hatte es im Tempo des Düsenflugzeugs geschafft, aber es war gut geworden.

      »Willst du auch gleich oben alles sehen?«, fragte er.

      »Natürlich, Alexander.«

      Sie stiegen die Treppe hinauf, denn auch Lexi wollte ihr neues eigenes Reich sehen. Josefa war davon genauso entzückt wie das Kind. An alles war gedacht, auch an den Schreibtisch für den bevorstehenden Schulanfang.

      »Jetzt dein Zimmer, Josefa«, sagte Alexander.

      Es war das schönste Zimmer im ersten Stockwerk. Es hatte einen Balkon, von dem aus man den Garten mit dem Schwimmbecken überblickte, und ein eigenes Bad. Aber es stand nur ein Bett darin. Natürlich. Doch niemand ahnte, wie traurig die kostbare Einrichtung dieses Zimmers Josefa Rethy geborene Klinger machte.

      »Magst du’s?«, fragte Alexander leichthin. »Da hängt auch eine Ikone fürs Heimweh nach Russland.«

      »Es ist wunderschön geworden, Alexander. Ich danke dir«, brachte sie mit erstickter Stimme hervor.

      »Gut«, sagte er befriedigt. »Schließlich sollst du dich wohlfühlen. Telefon hast du neben dem Bett. Man kann es umstellen von unten. Du weißt, dass ich manchmal zu den unmöglichsten Zeiten anrufen werde, weil es unter Umständen bei euch Nacht ist, wenn es in Aus­tralien Tag ist. Dann brauchst du wenigstens nicht aufzustehen.«

      Das hatte fast ironisch geklungen. Josefa fand keine Entgegnung, sondern legte den leichten Mantel aufs Bett. Das Brautkleid hatte sie schon in Sophienlust ausgezogen und in einen kleinen Koffer verpackt. Würde es nur eine Erinnerung an einen Traum sein, der sich niemals verwirklichen sollte?

      »Interessiert dich meine Klause?«, fragte Alexander jetzt wie beiläufig.

      Sein Zimmer lag direkt neben dem ihren. Es gab sogar eine verbindende Tür, doch sie war auf ihrer Seite durch einen Vorhang verborgen. Deshalb entdeckte sie die Tür erst drüben in seinem Zimmer, das modern und außerordentlich nüchtern eingerichtet war. Auch

      ein Schreibtisch stand darin, auf dem sich allerlei Post und Papiere häuften. Neben seinem Bett war ebenfalls ein Telefon.

      »Wenn ich Bereitschaft habe«, erklärte er ihr, »ist das nötig.«

      »Ich verstehe«, entgegnete Josefa.

      »An den Schreibtisch im Schlafzimmer bin ich nun mal gewöhnt«, fuhr er fort. »Es ist wahnsinnig praktisch, vor allem, wenn man so unregelmäßig kommt und geht wie ich. Hoffentlich stört dich diese Angelegenheit nicht.«

      »Aber, Alexander – es ist dein Haus und dein Zimmer.«

      »Irrtum, Josefa, es ist unser Haus.«

      »Immerhin dein Zimmer«, beharrte sie auf ihrer Meinung.

      Alexa hatte sich verzogen, weil sie mit der neuen Haushälterin Freundschaft schließen wollte, die aus Hamburg stammte und Frau Gesine hieß. Sie hatte ihr kleines Reich im zweiten Stockwerk, sehr gemütlich mit eigenem Bad, Fernseher und allen modernen Annehmlichkeiten.

      Frau Gesine erschien gerade im rechten Augenblick und bot an, beim Kofferauspacken zu helfen. Auch fragte sie, ob sie etwas für das Abendessen richten solle.

      »Für mich nicht«, sagte Alexander mit einem Blick auf seine Uhr, die stets auf die Sekunde genau ging. »Ich muss genau in einer Stunde zum Flughafen.«

      Josefa war es, als bliebe ihr das Herz stehen. »Heute schon?«, fragte sie stockend.

      »Es ließ sich nicht ändern, Josefa. Ich habe so ziemlich alles genau СКАЧАТЬ