Sophienlust Box 16 – Familienroman. Patricia Vandenberg
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Название: Sophienlust Box 16 – Familienroman

Автор: Patricia Vandenberg

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Sophienlust Box

isbn: 9783740972349

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СКАЧАТЬ Josefa, ich hatte gehofft, dich hier zu erwischen.« Er schien es nun für ganz selbstverständlich zu halten, sie zu duzen, nachdem er ihr einen Heiratsantrag gemacht hatte.

      Ihre Knie zitterten ein bisschen. »Haben Sie …, hast du Lexi schon gesehen?«, stotterte sie.

      »Nein, ich habe hier auf dich gewartet, um mir deine Antwort zu holen, Josefa. Ich hatte keinen Mut, dir von unterwegs eine Karte zu schreiben. Ich dachte, ich müsste dir Zeit lassen. Ich war sogar mehrmals in Deutschland und hätte auch ein paar Stunden Zeit gehabt, dich zu besuchen. Aber mir war, als sei es noch verfrüht. Vor zwei Wochen hatte ich ganze vier Tage frei. Ich verbrachte sie damit, mir Häuser und Grundstücke anzusehen. Hoffentlich bist du nicht entsetzt, wenn du daraus ersiehst, dass ich mir ernste Hoffnungen auf dich mache.«

      »Du irrst dich nicht, Alexander. Ich bin einverstanden. Gerade diese letzten vier Wochen haben mir bewiesen, dass Lexi an ihrem Vati zweifelt, so glücklich sie sich auch sonst in Sophienlust fühlen mag. Selbst Frau von Schoenecker macht sich deswegen Sorgen.«

      »Hast du ihr etwas von unserem Plan verraten?«

      »Nein, ich musste erst mit mir selbst ins Reine kommen. Jetzt bin ich so weit.«

      »Dann feiern wir also Verlobung?«

      »Wenn du willst? Aber wir müssen Lexi davon sagen.«

      »Ich finde, wenn es schon um ihretwillen geschieht, kann sie ein bisschen warten, Josefa. Musst du dich zum Essen abmelden?«

      »Bei Carola schon. Aber das dauert nur eine Minute. Außerdem möchte ich ein anderes Kleid anziehen. Es geht schnell.«

      »Hoffentlich! Sonst spürt mich meine Tochter hier auf, und dann misslingt mein schöner Plan, dich zu entführen.«

      Josefa lief leichtfüßig zum Anbau hinüber und rief Carola zu, dass sie zum Essen mit Kapitän Rethy wegfahre, weil sie etwas Wichtiges besprechen müssten. Lexi solle vorerst noch nicht wissen, dass ihr Vater gekommen sei.

      Carola nickte ihr zu. »Zieh dich nur hübsch an, wenn es so wichtig ist«, meinte sie augenzwinkernd.

      Josefa spürte, dass sie rot wurde. Hatte Carola etwa bemerkt, dass sie Lexis Vater liebte?

      Doch jetzt war keine Zeit, darüber nachzudenken. Sie riss das frisch gebügelte hellblaue Kleid aus dem Schrank und kämmte hastig das dunkle Haar. »Bis bald, Carola. Grüße bitte deinen Mann von mir.«

      »Bis bald, Josi. Und viel Vergnügen!«

      »Danke.«

      Anerkennend schaute Alexander auf seine Uhr. »Donnerwetter, das hat wirklich nicht lange gedauert. Komm, steig ein.« Er öffnete für sie den Schlag und setzte sich dann hinter das Steuer.

      Als er anfuhr, sagte er: »Jetzt bist du meine Braut. Aber ich bin ziemlich unromantisch, fürchte ich. Heiratsantrag per Telefon, Verlobung auf dem Gutshof von Sophienlust, sozusagen zwischen Tür und Angel, aber dafür habe ich unterwegs ein Lokal entdeckt, in dem wir das große Ereignis würdig feiern können.«

      »Hier in der Nähe?«, wunderte sie sich.

      »Auf dem halben Weg nach Frankfurt. Wir nehmen die Autobahn.«

      Sein Tempo raubte ihr ein wenig den Atem. Doch sie ließ den Ereignissen nun freie Bahn.

      Auf der Fahrt sprachen sie kaum miteinander. Selbst ein Mann wie Alexander Rethy musste sich erst mit der veränderten Situation anfreunden. Ob es ihm viel ausmachte, dass er sie heiraten musste, um seinem Töchterchen ein Heim zu bieten, fragte sich Josefa.

      Das Restaurant war so elegant, dass Josefa fürchtete, in ihrem hellblauen Sommerkleid nicht passend angezogen zu sein. Doch Alexander widersprach ihr. »Du bist bildschön«, meinte er. »Wenn du wüsstest, wie deine Augen zu dem Kleid oder das Kleid zu deinen Augen passt! Das ist raffinierte Schlichtheit, möchte ich sagen.«

      »Ohne jede Absicht«, gestand Josefa errötend. »Es war frisch gewaschen und gebügelt, deshalb habe ich es rasch übergezogen.«

      »Um so eine harmlose Ausrede ist keine Frau der Welt verlegen. Da, der Tisch am Fenster gefällt mir. Dir auch?«

      »Natürlich. Ich bin mit allem einverstanden.«

      »In Ordnung, dann stelle ich das Menü zusammen.« Er tat es mit Hilfe des herbeieilenden Obers, und Josefa bekam es mit der Angst, weil er die teuersten und kostbarsten Sachen auswählte.

      »Was trinken die Herrschaften?«

      »Nur französischen Champagner. Den besten, den Sie haben.«

      »Du bist leichtsinnig«, tadelte sie ihn mit großen Augen. »Russischen Kaviar, französischen Sekt, kanadischer Lachs – was soll aus unserer Haushaltskasse werden?«

      Er lachte sie an. »Ich habe in New York einen Kursus absolviert und bin anschließend befördert worden. Jetzt verdiene ich runde dreihundert Dollar mehr im Monat. Außerdem sind damit automatisch die Sonderzahlungen für die Langstreckenflüge erhöht worden. Geldsorgen haben wir nicht, Josefa. Übrigens, ich habe mir gedacht, dass du die Stellung in der Klinik aufgeben solltest. Es wäre schön für Lexi, wenn du immer nur für sie da wärest.«

      Josefa senkte die Lider. »Das kommt mir ein bisschen überraschend. Eigentlich möchte ich weitermachen. Ich wollte dich bitten, ein Haus in der Umgebung von Frankfurt zu suchen.«

      Der Sekt wurde gebracht. Alexander lächelte sie an. »Dann also auf unsere Verlobung und unseren Vertrag, Josefa. Ich danke dir, dass du darauf eingehen willst. Hast du dir auch alles gründlich überlegt?«

      »Doch, Alexander, sehr gründlich. Nur …, meine Tätigkeit aufzugeben, dazu kann ich mich nicht sofort entschließen. Frau Dr. Frey, die Hausärztin von Sophienlust, ist auch verheiratet und übt ihre Tätigkeit weiter aus.«

      »Natürlich will ich dich nicht zwingen, aber ich dachte, wir heiraten, bevor Alexa eingeschult wird, damit es nicht gleich einen Schulwechsel für sie gibt.«

      »Hör mal, das neue Schuljahr fängt doch gleich an. So rasch geht es keinesfalls.«

      »Ich habe ein Angebot von einem Haus in Oberursel bei Frankfurt erhalten. So weit ich es übersehen kann, ist es genau das, was wir brauchen. Wenn es klappt, kaufe ich es sofort. Heiraten geht schnell, darin habe ich Erfahrung, und ein Umzug ist auch kein wirkliches Problem. Wenn du darauf bestehst, kannst du weiter in der Klinik bleiben. Du bekommst selbstverständlich ein Auto, damit du jeden Tag in die Stadt fahren kannst. Aber ich denke, dass es für dich doch schöner sein sollte, nicht im Beruf zu stehen.«

      »Vielleicht, Alexander. Aber unsere Ehe wurde aus besonderen Erwägungen beschlossen und wird nur eine Art Gemeinschaftsvertrag sein. Deshalb sollte ich mein Leben besser nicht ändern.« Groß und fragend waren die blauen Augen auf ihn gerichtet.

      »Es wird dein Leben verändern, Josefa. Wenn du Angst hast, dann sag es jetzt. Es ist wie beim Fliegen. Wenn man einmal aufsteigt, kann man nicht mehr umkehren. Du musst dich auf mich verlassen. Ich werde dafür sorgen, dass du gesichert bist, falls mir etwas passieren sollte. Wenn es zum Schlimmsten käme, hättest du in jedem Fall genug, um eine eigene Praxis zu finanzieren.«

      Sie erschauerte. Der Kaviar, der eben auf Eis serviert wurde, brachte glücklicherweise eine Ablenkung СКАЧАТЬ