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СКАЧАТЬ Wald.

      Selbst Wild gab es hier. Und ich entdeckte des öfteren Fährten von Dickhornschafen, aber auch die Spuren von Kaninchen und Hasen.

      Nachdem das Lager oberhalb des Claims errichtet war und wir einen Seilkorral für die Tiere gebaut hatten, begannen wir mit der Umleitung des Baches. Denn Wasser war zur Goldsuche mindestens so wichtig wie ein Felspick.

      Weber, der von uns allen die allermeiste Erfahrung in der Goldsuche hatte, begann mit einem von unseren Pickeln Felsgestein abzuschlagen. Noch war es loses Geröll, was sich durchaus als goldhaltig erwies. Aber wir waren weit davon, eine dicke Ader gefunden zu haben.

      Da wir noch keine regelrechte Waschanlage fertiggestellt hatten, türmte sich nach einiger Zeit ein Berg von erzhaltigem Gestein, zum Teil auch von Geröll und Erde.

      Es dauerte drei Tage, bis die Waschanlage zuverlässig in Gang war. Dazu leiteten wir das Wasser in eine Rinne, in die von einer anderen Seite aus über eine Rutsche das erzhaltige Mineral eingeleitet wurde. Das Wasser hatte nur so viel Druck, dass es leichtere Materialien wegspülen konnte, Gold und schweres Gestein aber liegenblieb. Goldhaltiges Gestein konnten wir nicht auswaschen, aber um das Gold aus dem Gestein zu lösen, baute Weber etwas, was ich noch nie gesehen hatte, nämlich eine Art Schmelzanlage.

      Aus Lehm und Felssteinen errichtete er einen Ofen, der einem Bienenkorb glich, nur viel größer war. Oben war dieser Ofen offen, von da aus wurde das Gestein eingefüllt und von unten her erhitzt. Da wir vorher Holzkohle herstellen mussten, um überhaupt das notwendige Brennmaterial zu haben, hatte der Alte auch noch einen Holzmeiler gebaut.

      Folglich vergingen die ersten Tage für einige von uns mit Brennholzsuche. Aber wir hatten Glück, Brennholz gab es wirklich genug. Und noch größeres Glück hatten wir, als Jesse, eine halbe Meile entfernt, einen Streifen Land entdeckte, wo einmal Wald gestanden hatte. Jetzt gab es nur noch Reste davon, denn dieses ganze Gebiet schien einem Brand zum Opfer gefallen zu sein, der nicht allzulange zurückliegen konnte. Und hier hatten wir alles das, was wir brauchten: Holzkohle und Brennholz, ja es gab sogar Wurzeln zu roden, und die brannten besonders gut.

      Das Herausschmelzen des Goldes aus dem erzhaltigen Gestein erwies sich als völlig unproblematisch nach dem System von Otto Weber. In diesem Punkt waren wir sehr vielen Goldsuchern überlegen, die bei Felsgestein aufgeben mussten, weil sie nicht in der Lage waren, die notwendige Hitze zu entwickeln, um Gold zum Schmelzen zu bringen.

      Alles funktionierte sehr gut. Der eigentliche Abbau begann nach einer Woche, genau wie es der alte Weber prophezeit hatte. Dann aber klappte auf Anhieb so gut wie alles. Wir waren aufeinander eingespielt, jeder hatte seine Aufgabe.

      Es gab keinerlei Streit, im Gegenteil. Die Zusammenarbeit erwies sich als hervorragend. Der alte Weber übernahm jetzt das Kommando. Die meiste Zeit war er draußen an der eigentlichen Wäsche und wurde da draußen von demjenigen unterstützt, der gerade drinnen im Stollen abgelöst worden war.

      *

      DIE PROBLEME KAMEN erst nach Tagen. Denn anfangs bauten wir noch keine Stollen, sondern schlugen wie in einem Steinbruch das erzhaltige Material ab. Schließlich aber lohnte sich das nicht mehr. An einer Stelle reichte das goldhaltige Gestein tiefer in den Berg hinein, und wir begannen einen Stollen zu bauen. Und da kam eine überraschende Wendung. Der Boden war nur noch anfangs felsig, dann konnten wir ihn besser bearbeiten. Wir stießen auf Kies und zugleich nahm der Goldanteil erheblich zu. Wir brauchten keinerlei Gestein mehr auszuschmelzen, und somit konnte auch Jesse, der bis jetzt für das Heranschaffen des Brennholzes verantwortlich gewesen war, damit aufhören noch mehr Brennmaterial heranzubringen und einen Meiler nach dem anderen anzuheizen. Mittlerweile wuschen wir alles Gold mit der Wäsche aus, so dass auch die Produktion ganz erheblich stieg.

      Der erregende Augenblick war immer abends, wenn wir Schluss machten und Weber die Ausbeute des Tages auf ein Tuch schüttete und schließlich mit einer kleinen Handwaage auswog. Von Anbeginn an teilte er die Ausbeute aus. Wir waren noch fünf, also wog er Abend für Abend fünf Anteile aus. Jeder nahm seinen Anteil und füllte ihn in einen Lederbeutel oder, wie es Jesse tat, in eine kleine Zinnschachtel, die er dann in seinem Gepäck verstaute.

      Ich hatte Goldsucher erlebt, die schon nach einigen Tagen übereinander hergefallen waren, die ihr Gold verstecken mussten, einer vor dem anderen, weil sie einander nicht sicher waren. Das gab es bei uns nicht. Natürlich erfasste uns schon am dritten Tag der Rausch. Je mehr Gold wir ausgebeutet hatten, um so gieriger wurden wir, die Säckchen noch mehr zu füllen.

      Am gelassensten blieb eigentlich Weber. Er tat, als wöge er Sand ab. Aber ich zweifelte daran, dass er wirklich so dachte, denn sonst wäre er nicht mitgekommen.

      Jeden zweiten Tag ging einer von uns auf Jagd, während die anderen weiter schufteten. Es wurde dann tatsächlich eine ganz schöne Schufterei. Anfangs war es uns noch leichtgefallen, aber mit der Zeit erwuchs uns auch ein Problem: nämlich die Beschaffung von gutem, stabilem Holz zum Abstützen im Stollen. Wir brauchten Stempel, wir brauchten Kappenholz, aber hier gab es weit und breit keine Bäume, die dazu geeignet gewesen wären. Dazu mussten wir ins Tal hinunter.

      Das Tal lag tief unten. Jesse hatte bei einem Jagdstreifzug entdeckt, dass es hohe Douglastannen gab.

      Eines Tages half alles nichts, wir brauchten das Holz und konnten so nicht weitermachen, weil die Gefahr bestand, dass das Hangende auf diejenigen, die im Stollen arbeiteten, herunterstürzte. Also nahmen wir die Mulis, ließen das Pferd oben, und zogen einen Serpentinenpfad, den ebenfalls Jesse erkundet hatte, in dieses Tal hinab. Zwei Tage lang waren wir damit beschäftigt, das notwendige Holz zu schlagen und in die benötigten Längen zu schneiden. Dann schleppten wir die Stücke mit den Mulis hinauf zu unserer Mine. Das kostete uns abermals zwei Tage.

      Danach ging es weiter. Wir kamen gut voran, und das Säckchen, in dem ich mein Gold aufbewahrte, wurde immer schwerer und praller.

      *

      SO VERGINGEN DIE TAGE. Eines Abends meinte Weber: „Nun sind wir schon drei Wochen hier oben. Ihr seht gut aus, die Luft ist gesund hier oben. Und eine ganz schöne Ausbeute haben wir auch.“

      „Was meinst du“, fragte Jesse und hielt die Zinnschachtel hoch, in der er seinen Anteil verwahrte - sie war gestrichen voll, „was wird es wert sein?“

      Weber lächelte. „Hier oben ist es einen Dreck wert, soviel wie der Sand und die Steine. Wertvoll ist es erst unten in den Städten. Wenn du es bis dahin gebracht hast, dann könnten es zehn bis zwölftausend Dollar sein.“

      „Zehn bis zwölftausend Dollar“, meinte Jesse andächtig. „Soviel Geld habe ich in meinem Leben noch nicht gesehen. Zehn oder zwölftausend Dollar, dafür würde ich in Texas tausend Rinder kaufen können. Nein, mehr, zweitausend. Und dann treiben wir sie nach Kansas, und ich bin ein gemachter Mann. Reinverdienst pro Rind sind mindestens noch mal zehn Dollar.“

      „Ich sagte dir, das Gold ist hier oben einen Dreck wert, erst unten beginnt es zu zählen, wenn du es bei einer Bank über den Tresen geschoben hast“, meinte der Alte bedächtig. „Es ist ein weiter Weg bis dahin. Und es ist nicht so einfach. Callahan hat dir sicher erzählt, wie es dem Burschen erging, der hier oben gewesen war. Und ich kann mich auch daran erinnern, als ich seinerzeit nach Gold gesucht habe. Es ist nicht so einfach, das Gold bis zur Bank zu bringen.“

      „Ich sehe da kein Problem“, meinte Jesse. „Wenn wir СКАЧАТЬ