Название: Türkisch für Dummies
Автор: Elif Dilmaç
Издательство: John Wiley & Sons Limited
Жанр: Иностранные языки
isbn: 9783527831241
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sandviç (ssand-witsch; Sandwich)
ceket (dschä-kät; Jacke)
Warum kommen so viele Wörter aus dem Französischen?
Vielseitige Kontakte zwischen Europäern und Osmanen führten seit Jahrhunderten zu einer kulturellen Beeinflussung in beide Richtungen. Tiefgreifender jedoch waren Einflüsse des Westens auf das Osmanische Reich, die im 19. Jahrhundert in Form einer staatlich verordneten Europäisierung ihren Höhepunkt erreichten.
Während das osmanische Heer nach preußischem Vorbild neu organisiert wurde, lag der Verwaltungsreform und der Reform des Staatsapparates das französische Vorbild zugrunde. Die westlichen Ideen, die von den Osmanen aufgenommen wurden, führten ebenfalls zu einer tief greifenden Veränderung der Gesellschaftsstruktur, was sich dann auch in der türkischen Sprache niederschlug. So haben wir heute etliche Entlehnungen aus dem Französischen bei der Bezeichnung von technischen Neuerungen, Begriffen des Staatswesens und der Künste. Mit der Einführung des lateinischen Alphabets 1928 unter Atatürk begann eine Phase der Reinigung der Sprache, wobei vor allem arabischer und persischer Wortschatz durch rein türkischen Wortschatz ersetzt wurde. Gab es aber kein türkisches Wort, wie für die Elektrizität, wurde es aus dem Französischen entlehnt: elektrik (ä-läk-trik), da viele Gelehrte eine Ausbildung in Europa, vornehmlich in Frankreich, genossen hatten.
Zu Beginn des 18. Jahrhunderts wurde ein Freundschaftsvertrag zwischen Preußen und dem Osmanischen Reich unterzeichnet, in dessen Folge die deutsch-türkischen Beziehungen besonders auf militärischem Gebiet gediehen. Mit der Europäisierung des Osmanischen Reiches Mitte des 19. Jahrhunderts kam es zu einer Vertiefung des kulturellen Austauschs sowie der wirtschaftlichen und politischen Beziehungen. Im Jahre 1924, kurz nach Gründung der Türkischen Republik, wurden diplomatische Beziehungen zwischen Ankara und Berlin aufgenommen. Im Dritten Reich gingen etliche deutsche Künstler und Wissenschaftler ins Exil in die Türkei, wo sie an der Universität lehrten, wichtige Werke ins Türkische übersetzten und maßgeblich am Aufbau der Verwaltung mitwirkten. Zu den wichtigsten Exilanten gehörten der Politiker und spätere Oberbürgermeister von Berlin Ernst Reuter, der Komponist Paul Hindemith und der Mediziner Rudolf Nissen. In den Jahren zwischen 1933 und 1945 wirkte an und um die Universität Ankara herum ein so großer Kreis von deutschen Gelehrten, dass man regelrecht von einer »Gelehrtenrepublik« sprechen kann. Ein weiterer Meilenstein in den deutsch-türkischen Beziehungen ist auch die Unterzeichnung des Anwerbe-Abkommens für Gastarbeiter Anfang der 1960er-Jahre. All das geht selbstverständlich nicht an der Sprache vorbei, so haben wir heute nicht nur türkisches Wortgut im Deutschen – wie zum Beispiel das Wort Joghurt –, sondern auch deutsche Wörter im Türkischen:haymatlos (haj-mat-loss; heimatlos, Heimatlose/-r)
dübel (dü-bäl; Dübel)
laytmotif (lajt-mo-tif; Leitmotiv)
hinterland (hin-tär-land; Hinterland, Einzugsgebiet)
kinderhaym (kin-där-hajm; Kinderheim)
Die wichtigsten Ausdrücke und Redewendungen
So wie in der deutschen Sprache finden Sie auch im Türkischen eine Reihe von Ausdrücken, die im Alltag häufig verwendet werden und einem Small Talk die richtige Würze geben. Hier einige davon:
Ne var, ne yok? (na war nä jok; Wie geht's, wie steht's?)
Bir dakika lütfen! (bir da-ki-ka lüt-fän; Einen Moment bitte!, wörtlich: Eine Minute bitte!)
Buyurun. (bu-ju-run; Ja bitte! Bitte sehr!)
Tabii. (ta-bi; Natürlich.)
Efendim? (ä-fän-dim; Wie bitte?)
Haa! (haa; Ach so!)
Tamam. (ta-mam; In Ordnung.)
Eh … şöyle böyle. (äh schöj-lä böj-lä; Na ja … so lala.)
Aferin! (aa-fä-rin; Bravo!)
Maalesef. (maa-lä-ssäf; Leider.)
Ne güzel. (nä gü-säl; Wie schön!)
Hayrola! (haj-ro-la; Nanu!, Huch!)
Merhaba. (mär-ha-ba; Grüß Sie! / Grüß dich! / Hallo!)
Memnun oldum. (mäm-nun ol-dum; Sehr erfreut.)
Hoşça kal! / Hoşça kalın! (hosch-tscha kal/hosch-tscha kal-ın; Mach's gut. / Machen Sie's gut.)
Ne yazık. (nä ja-sık; Wie schade.)
Geçmiş olsun. (gätsch-misch ol-ssun; Gute Besserung.)
Allah Allah. (al-lach al-lach; Du meine Güte. / O Gott.)
Darüber hinaus gibt es etliche Redewendungen und Ausdrücke, die eins zu eins übersetzt oftmals keinen Sinn ergeben.
Bu hoşuma gidiyor. (bu ho-schu-ma gi-di-jor; Das geht mir zum Angenehmen. Bedeutung: Das gefällt mir.)
kokuyu almak (ko-ku-ju al-mak; den Geruch wahr- oder aufnehmen, Bedeutung: den Braten riechen)
aklında tutmak (ak-lın-da tut-mak; etwas im Verstand halten, Bedeutung: sich etwas merken)
kilo almak (ki-lo al-mak; Kilos auf-/nehmen, Bedeutung: zunehmen)
kilo vermek (ki-lo wär-mäk; Kilos ab-/geben, Bedeutung: abnehmen)
boş vermek (bosch wär-mäk; etwas leer geben, Bedeutung: sich nichts aus etwas machen)
ince ruhlu (in-dschä ruch-lu; mit feiner Seele, Bedeutung: feinfühlig)
Anmerkungen zur Wiedergabe der Aussprache in diesem Buch
Damit Sie die türkischen Wörter richtig und mühelos aussprechen können, wurde auf eine wissenschaftliche Transkription verzichtet. Die Lautschrift, die Sie in Klammern hinter jedem türkischen Wort finden, ist stark vereinfacht und an die deutsche Rechtschreibung angepasst. Die Silben sind hierbei nicht nach der Silbentrennung oder den Endungen, sondern nach tatsächlichen Sprechsilben geordnet. Besondere Erscheinungen in der Aussprache, wie etwa der Mittelsilbenschwund, werden nicht berücksichtigt.
Alle Vokale in der Lautschrift werden kurz gesprochen. So finden Sie lange Vokale durch einen doppelten Vokal gekennzeichnet:
dağ (daa; Berg) im Unterschied zu da (da; auch)
yağ (jaa; Öl, Fett) im Unterschied zu ya (ja; und)
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