Название: Türkisch für Dummies
Автор: Elif Dilmaç
Издательство: John Wiley & Sons Limited
Жанр: Иностранные языки
isbn: 9783527831241
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Eine Betonungsregel hat aber eine wichtige Funktion: Bei verneinten Verben wird die Silbe vor der Verneinung leicht betont, zum Beispiel Beklemedim. (bäk-lä-mä-dim; Ich habe nicht gewartet.) oder içmemek (itsch-mä-mäk; nicht trinken). Außerdem sorgt dieses Betonungsmuster dafür, dass es nicht zu Verwechslungen kommt: Dans etme! (danss ät-mä; Tanz nicht!) im Gegensatz zu dans etme (danss ät-mä; das Tanzen).
Groß- und Kleinschreibung
Wie in allen Sprachen, außer dem Deutschen, werden alle Substantive im Türkischen kleingeschrieben. Ausgenommen davon sind Eigennamen; dazu zählen Personennamen, Länder- und Städtenamen sowie Firmennamen oder die Namen bestimmter Institutionen und Einrichtungen. Auch am Satzanfang wird großgeschrieben. Bestimmte Begriffe, die hauptsächlich aus dem religiösen Bereich stammen, zum Beispiel auch das Wort Allah (al-lach; Gott), werden großgeschrieben. Nach einem Eigennamen oder einem Wort, das großgeschrieben wird, wird meistens ein Apostroph gesetzt, wenn eine Endung antritt:
Türkiye'ye (tür-ki-jä-jä; in die Türkei)
Almanya'dan (al-man-ja-dan; aus Deutschland)
Ayşe'yle (aj-schäj-lä; mit Ayşe)
Besonderheiten der Lesart und Aussprache
Üzüntülü müsünüz? (ü-sün-tü-lü mü-ssü-nüs; Sind Sie bekümmert/betrübt?) ist ein Satz, den Sie ohne Weiteres auch ohne Türkischkenntnisse als Türkisch identifizieren können. Aber keine Angst vor den vielen ü! In Kapitel 2 erfahren Sie im Abschnitt über Vokalharmonie, dass Sie es gar nicht mit so vielen »echten« ü zu tun haben, sondern sozusagen mit einer Folgeerscheinung. Denn ein ü im Wortstamm, zum Beispiel im Verb üzmek (üs-mäk; jemanden bekümmern), zieht immer weitere ü nach sich. Auch vor den Häkchen sollten Sie sich nicht scheuen, denn Çeçen (tschä-tschän) ist ja nur eine andere Notation für das deutsche Wort »Tschetschene«, was eigentlich viel komplizierter erscheint. Oder?
Dennoch gibt es einiges, was Sie bei der Aussprache beachten sollten:
Doppelvokale: Stoßen zwei Vokale aufeinander, werden sie immer getrennt gesprochen, sodass jeder Vokal hörbar ist, wie im Deutschen be-achten:ait (a-it; zugehörig)saat (ssa-at; Uhr, Uhrzeit)
Doppelkonsonanten: Stoßen zwei Konsonanten aufeinander, werden sie gelängt ausgesprochen. Gelängt bedeutet hier, dass man kurz darauf verweilt:anne (an-nä; Mutter, Mama)İsveççe (iss-wätsch-tschä; Schwedisch)
Der Zirkumflex (^): Dieses Zeichen kommt nur in einigen Wörtern vor und wird heute kaum noch und vor allem unregelmäßig verwendet, wobei es eine wichtige Bedeutung für die Aussprache hat. Der Zirkumflex hat dabei zwei Funktionen: Er längt den Vokal und er »erweicht« den vorangehenden Konsonanten. Sie finden ihn auf den Vokalen a (â) und u (û), seltener auf dem i (î), um deren Länge anzuzeigen. Steht er auf einem Vokal nach den Konsonanten l, g oder k, zeigt er an, dass diese Konsonanten weiter vorn artikuliert werden, also weich gesprochen werden.In diesem Buch finden Sie den Zirkumflex nur bei Wörtern, in denen der vorangehende Konsonant weich gesprochen wird oder Missverständnisse in der Wortbedeutung ausgeschlossen werden sollen.Bei folgenden Wörtern hört es sich an, als würde dem k ein angedeutetes j folgen:kâğıt (kjaa-ıt; Papier)bekâr (bä-kjaar; ledig)Ist kein Zirkumflex in der Notation vorhanden, obwohl der Vokal lang ausgesprochen wird, finden Sie in der Lautschrift einen doppelten Vokal, wie bei Jale (zhaa-lä; weiblicher Eigenname). Der Zirkumflex ist besonders wichtig in der Schreibung, wenn Missverständnisse ausgeschlossen werden müssen:hâlâ (haa-laa; immer noch) im Gegensatz zu hala (ha-la; Tante väterlicherseits)resmî (räss-mii; offiziell) im Gegensatz zu resmi (räss-mi; sein/ihr Bild)
Mittelsilbenschwund: Vor allem in der Umgangssprache wird bei einigen Wörtern der mittlere Vokal nicht immer ausgesprochen, obwohl er geschrieben wird. Hier einige Beispiele:burada (bu-ra-da; hier) wird gesprochen wie bur-da.gazete (ga-sä-tä; Zeitung) wird gesprochen wie gass-tä.dakika (da-ki-ka; Minute) wird gesprochen wie dak-ka.buyurun (bu-ju-run; Ja bitte!, Bitte sehr!) wird gesprochen wie buj-run.
In diesem Buch wird der sogenannte Mittelsilbenschwund der gesprochenen Sprache in der Lautschrift nicht berücksichtigt. Sie finden die Wörter in einer für Sie vereinfachten Lautschrift, die Ihnen die Aussprache so einfach wie möglich machen und sicherstellen soll, dass Sie von jedem verstanden werden und Sie auch Nachrichten oder Durchsagen, bei denen der Mittelsilbenschwund nicht immer zum Tragen kommt, verstehen können.
»Deutsche« Wörter im Türkischen
Im Türkischen gibt es eine ganze Reihe von Wörtern, die Sie bereits aus dem Deutschen oder einer anderen europäischen Sprache kennen. Auch wenn die Schreibweise manchmal anders aussieht, ist die Aussprache dieser Wörter recht nah am Original.
Türkisch wird erst seit rund 90 Jahren in lateinischen Buchstaben geschrieben, daher entspricht die Rechtschreibung eines Wortes in erster Linie der Lautung seines Originalwortes. Die meisten dieser Lehnwörter stammen übrigens aus dem Französischen, sodass Wörter wie müzik (mü-sik; Musik) fast französisch klingen. Aber auch Entlehnungen aus dem Englischen und Italienischen sind im Türkischen vertreten, wie çet (tschät; Chat) oder banka (ban-ka; Bank). Diese Wörter kommen Ihnen aus der deutschen Sprache garantiert bekannt vor:
şort (schort; Shorts)
tişört (ti-schört; T-Shirt)
taksi (tak-ssi; Taxi)
tiyatro (ti-jat-ro; Theater)
radyo (rad-jo; Radio)
televizyon (tä-lä-wis-jon; Fernseher)
sinema (ssi-nä-ma; Kino)
filarmoni (fi-lar-mo-ni; Philharmonie)
otel (o-täl; Hotel)
viski (wiss-ki; Whisky)
piyano (pi-ja-no; Klavier)
adres (a-dräss; Adresse)
kültür (kül-tür; Kultur)
faks (fakss; Fax(gerät))
süpermarket (ssü-pär-mar-kät; Supermarkt)
çek (tschäk; Check)
makarna СКАЧАТЬ