Western Action Großband Februar 2019 - 1000 Seiten Spannung. Pete Hackett
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Название: Western Action Großband Februar 2019 - 1000 Seiten Spannung

Автор: Pete Hackett

Издательство: Readbox publishing GmbH

Жанр: Вестерны

Серия:

isbn: 9783745208139

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СКАЧАТЬ weiß nicht, ob Mr. Tetley etwas dagegen hat“, gab der Mann gepresst zurück.

      Jay Durango legte den Stern, den ihm Marshal Clayburn gegeben hatte, neben das Geld.

      „Einen Revolver, ein Gewehr und Munition“, wiederholte er. „Oder ich reite zur Territoriumsregierung und zeige Sie an.“

      Der Krämer kniff die Augen zusammen. Seine Stirn hatte sich in Falten gelegt.

      „Sie wollen mich anzeigen?“, fragte er. „Weswegen denn, Mr. Durango?“

      „Wenn Sie mir nicht verkaufen, was ich brauche, um meine Pflicht erfüllen zu können, leisten Sie einem Banditen Vorschub - einem Mörder! Deswegen würde ich Sie anzeigen. Der Richter in Austin wird Sie dafür verurteilen, und Sie verschwinden in den Steinbrüchen von San Angelo.“ Jay Durango schob das Geld weiter über die Theke. „Überlegen Sie schnell“, fuhr er San. „Bis jetzt wissen Sie doch weiter nichts, als dass Sean Tetley ein gemeiner Mörder ist. Alles andere, was seinen Vater betrifft. sind reine Vermutungen von Ihnen.“

      Der Mann wandte sich um zog eine Winchester 66 aus einem Regal.

      „Sie sind mit Ihren Waffen zu Tetley geritten und kommen ohne sie zurück, Mr. Durango“,. sagte er ächzend. „Vielleicht sind Tobe Tetleys Männer schon hinter Ihnen her.“

      „Vielleicht“, entgegnete Jay und streckte die Hand aus, um dem Mann das Gewehr mit einer jähen Bewegung aus der Hand zu reißen. „Das werden Sie ja sehen. Jetzt einen Colt und Munition. Vielleicht geht es etwas schneller!“

      „Sie bringen mich in Teufels Küche. Ich kenne Tetley genau. Er wird zuerst mich fragen, woher Sie wieder Waffen haben.“

      Jay Durango steckte den Stern in die Tasche.

      „Sagen Sie ruhig, ich hätte Sie gezwungen, mir Waffen zu verkaufen. Ich habe nichts dagegen. Los, beeilen Sie sich!“

      *

      Als sie an der Poststation vorbeiritten, schirrte der Stationsmeister die ersten zwei Pferde vor die Kutsche.

      Jay Durango warf einen Blick auf den Saloon. Hinter einem Fenster im Obergeschoss bewegte sich eine Gardine, aber Jay konnte kein Gesicht sehen. Er wusste noch, dass Mandy Bacon, das Barmädchen, da oben wohnte. Wahrscheinlich beobachtete sie ihn jetzt und vermutete ganz richtig, was alle anderen auch vermuteten, und was die Wahrheit war.

      Vor dem Office des Sheriffs hielten sie an. Dave stieg ab und schlang die Zügel um die Holmstange. Jay Durango blickte dem Barbier entgegen, der mit bleichem Gesicht und blutleeren Lippen die Straße heruntergerannt kam.

      „Mr. Durango!“, rief der Mann atemlos. „Es ist gut, dass Sie kommen! Silas Pate ... Er stirbt!“

      Jay sprang aus dem Sattel, blickte Dave kurz an und folgte dann dem Mann, der sich bereits .abgewandt hatte. Staubfontänen wirbelten hinter seinen Stiefeln in die Höhe. Er sprang mit einem Satz zur Veranda vor dem Haus des Barbiers hinauf, stieß den Mann, der ihm im Weg stand, zur Seite und trat in das Zimmer, in dem der alte Sheriff lag.

      Silas Pate blickte ihn an, als Jay sich über ihn beugte. Er versuchte zu lächeln, aber sein schmerzverzerrtes Gesicht legte sich nur in Falten. Zitternd streckte sich seine knochige Hand aus, um nach Jays Arm zu fassen.

      „Mein Junge“, hörte Jay Durango ihn schwach sagen. „Es ist gut, dass ich Sie noch einmal sehe. Gehen Sie San. Reiten Sie mit Ihrem Cowboy nach Hause. Schenken Sie sich und der Stadt das Leben!“

      Jay Durango riss den Blick vom Gesicht des Sterbenden los und schaute höher. Aber auch der Blick des Barbiers, dem er begegnete, war eine einzige Aufforderung.

      „Er stirbt“, sagte der Mann mit einer Stimme, die hart und kalt klang.

      Jay schaute den Sheriff wieder an.

      Silas Pate schien immer noch auf seine Antwort zu warten.

      „Man lässt einen Sterbenden nicht vergeblich bitten“, knurrte der Barbier dunkel.

      „Tobe Tetley wollte mich von seinen Reitern in der Wüste aussetzen lassen“, erklärte Jay dem Sheriff. „Er will Sean Tetley dem Gericht nicht übergeben.“

      „Ich weiß“, murmelte der Sheriff gepresst. Ein Hustenanfall schüttelte seinen Körper, und aus seinem Mundwinkel rann ein dünner Blutfaden.

      Der Barbier hatte sich über den Mann gebeugt und wollte ihn stützen, aber Silas Pate wischte seine Hand weg.

      „Es geht schon wieder“, sagte er heiser. „Jay, Sie haben keine Chance. Ich … bitte Sie ...“ Sein Kopf rollte auf einmal zur Seite.

      Jay konnte sein Gesicht immer noch sehen. Die Nase schien noch weißer zu werden.

      „Silas!“, rief der Barbier, griff nach dem Kopf Pates und drehte ihn zurück.

      Tot und leer starrten die gebrochenen Augen zur Decke. Der Barbier begann zu zittern und ließ den Kopf los.

      „Er ist tot“, sagte Jay Durango. Er blickte auf und abermals den Barbier an.

      „Sie haben es ihm nicht versprochen!“, keuchte der Mann. „Sie haben einen Mann sterben lassen und ihm das Bewusstsein mitgegeben, seinen letzten Wunsch nicht zu erfüllen.“

      „Ja. Und ich glaube, er wird mich verstanden haben. Es muss Sean Tetley gewesen sein, der ihm in den Rücken schoss. Es kann nicht sein Wunsch sein, dass sein eigener Mörder nicht zur Strecke gebracht wird.“

      „Sie haben sich versündigt, Mr. Durango.“ Der Barbier bekreuzigte sich. „Möge Gott Ihnen verzeihen.“

      Jay Durango wandte sich ab und ging hinaus. Neben der Tür lehnte er sich an die Hauswand, um sich den Schweiß von der Stirn zu wischen. Er konnte Dave nicht mehr sehen. Die beiden Pferde standen noch gesattelt vor dem Office. Nun hatte Duncan keinen Sheriff mehr. Silas Pate hatte ihn zu seinem Vertreter ernannt. Es war noch keine vierundzwanzig Stunden her. Aber das würde nun niemand mehr anerkennen. Vielleicht würden sie eines Tages einen neuen Sheriff wählen, aber vielleicht überließen sie diese Entscheidung auch Tobe Tetley.

      *

      Jay sah den Kutscher auf den Bock klettern. Der Postmeister war vor der Station aufgetaucht.

      „Beeile dich, dann wirst du die Station vor Einbruch der Dunkelheit erreichen!“, rief er dem Fahrer zu.

      Der Mann zog die Peitsche aus dem Futteral am Bock und ließ sie knallend durch die Luft streichen. Die Pferde zogen die schwere Concord-Kutsche mit einem Ruck vorwärts.

      Jay Durango war mit seinen Gedanken immer noch bei dem Toten, der hinter ihm im Haus lag. Er sah die Kutsche an sich vorbeirollen, ohne sie zu beachten.

      Doch plötzlich stand er gerade. Für einen Moment hatte er durch das Fensterrechteck das helle Gesicht unter dem roten Haar genauer gesehen und erkannt.

      „Mandy!“, rief er.

      Niemand beachtete ihn.

      „Halt!“, schrie er da der Kutsche nach, riss den Revolver aus der Halfter und wischte mit der linken Hand СКАЧАТЬ