Western Action Großband Februar 2019 - 1000 Seiten Spannung. Pete Hackett
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Название: Western Action Großband Februar 2019 - 1000 Seiten Spannung

Автор: Pete Hackett

Издательство: Readbox publishing GmbH

Жанр: Вестерны

Серия:

isbn: 9783745208139

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СКАЧАТЬ die ihn für kurze Zeit außer Gefecht ge­setzt hatte. Er klammerte sich an Landers und stieß ihm den Kopf ins Gesicht. Sofort glitt Landers einen Schritt zurück, aber Lane ließ nicht locker. Er schick­te zwei Haken auf die Reise und traf den Vormann empfindlich auf das Jochbein und das Ohr. Aber Landers stand wie ein Fels. Der Hass schien ihn schmerzunempfindlich zu machen. Und Lane spürte die Schwäche, die in ihm jäh das Empfinden hervorrief, dass seine Fäuste tonnenschwer wur­den. Sein Puls raste, sein Atem flog, und er bot seine letzten Energien auf …

      *

      »Schneller!«, brüllte Sheriff Vince Renslow, als die ersten Detonationen vom Wind herangetragen wurden. In halsbrecherischer Karriere ließen er und Moss Jones ihre Pferde galoppie­ren. Beim geringsten Fehltritt eines der Tiere konnte sich der Reiter den Hals brechen.

      Wieder dröhnten irgendwo vor ihnen die Waffen. Und die beiden Männer glaubten den Hauch von Tod und Verderben zu spüren, der wie ein eisiger Luftzug heranstrich.

      Die Waffen schwiegen. In unver­mindertem Tempo stoben sie dahin.

      Sie jagten über die Hochebene. Ih­nen entgingen an ihrem Ende nicht die verschwommenen Konturen eini­ger Pferde, die sich unruhig bewegten und an den Leinen zerrten. Die bei­den Gesetzeshüter sprangen ab und hetzten ohne ein Wort zu verlieren den Abhang hinauf. Sie hatten die Re­volver in den Fäusten, ihre Muskeln waren angespannt, ihre Sinne akti­viert. Mit pumpenden Lungen kamen sie oben an. Ihre Blicke gingen in die Runde. Eine hassgetränkte Stimme wehte heran: »Ich mache dich fertig, Turpin! Du fährst in die Hölle, du elendes Stinktier. Billy Forsyth war der beste Freund, den ich jemals hat­te. Doch du hast ihn umgebracht!«

      Ein klatschender Schlag folgte diesen Worten, ein ersticktes Gurgeln, wieder ein Schlag.

      »Komm!« Der Sheriff orientierte sich am Klang der Stimme. Moss Jones glitt wie ein Schatten hinter ihm her.

      »Ich werde dich nach Alamosa schleppen, Landers!«, erklang Lane Turpins gepresste Stimme. »Und du wirst Renslow Wort für Wort berichten, wie es sich zugetragen hat.« Ein dumpfes Schlaggeräusch schloss sich an, ein Stöhnen, und ein harter Fall. »Du wirst Renslow die Wahrheit er­zählen! Bill wollte mich kaltblütig niederknallen, als ich nicht auf ihn achtete.« Wieder schlug Lane zu. Landers, der sich gerade erheben wollte, krachte auf die Seite, heulte auf und trat von unten herauf nach Lane.

      Renslow und Jones konnten jetzt den Kampf beobachten. Sowohl Lane Turpin als auch John Landers schie­nen sich völlig verausgabt zu haben. Aber ein jeder von ihnen konzentrier­te sich derart auf den anderen, dass sie die beiden Männer in einer Entfer­nung von wenigen Schritten überhaupt nicht wahrnahmen.

      Landers stemmte sich keuchend in die Höhe. Er kam auf die Knie, warf sich nach vorn und klammerte sich mit beiden Händen an Lane. »Ja«, krächzte Landers. »Er wollte dich zum Satan schicken. Leider ist ihm das nicht gelungen. Dein Vater, dieser alte Narr, warf sich dazwischen. Aber auch er war ein Turpin. Also war es um ihn nicht schade.« Er kämpfte sich an Lane in die Höhe. Lanes Hände legten sich um seinen Kehlkopf und drückten zu. Die Augen quollen Lan­ders aus den Höhlen. Sein Mund klaff­te auf, gierig lechzte er nach Sauerstoff und krächzte unverständliche Laute. Er umklammerte Lanes Hand­gelenke und versuchte, den Würge­griff von seinem Hals zu lösen. Feuri­ge Kreise drehten sich schon vor sei­nen Augen. Aber Lane ließ nicht locker. Der Vormann zog das Knie an. Lane wurde empfindlich getroffen. Seine verkrampften Hände öffneten sich. Landers feuerte einen lahmen Haken ab. Er verfehlte Lane und wur­de von seinem eigenen Schwung halb herumgeschleudert.

      Sheriff Renslow fand es an der Zeit, einzuschreiten. Er wollte sich gerade in Bewegung setzen, als er die Silhou­ette eines Mannes zwischen einigen Felsbrocken auftauchen sah. Im mat­ten Licht funkelten die Metallteile ei­ner Winchester. Renslow riss die Hand mit dem Colt hoch. Aber er reagierte genau den Bruchteil eines Augen­blicks zu spät, der zwischen Erkennen und Begreifen liegt. Der Schuss des Burschen krachte in dem Moment, in dem sich John Landers wieder auf Lane Turpin stürzen wollte.

      Der Sheriff schoss. Ein fast tierisch zu nennender Aufschrei erhob sich, das Geschoss Renslows trieb den Burschen auf die Zehenspitzen. Seine Winche­ster fiel zu Boden. Der Mann drehte sich um seine Achse und fiel seitlich über einen der Steinklötze.

      Die heimtückisch abgefeuerte Ku­gel fuhr John Landers in den Rücken. Er sank vornüber direkt in Lanes Ar­me. Mit einem schrecklichen Aus­druck in den Augen starrte er Lane an. Plötzlich aber wurde sein Körper schlaff und schwer. Ein letzter, flat­ternder Atemzug, dann war Landers tot. Lane hatte nicht mehr die Kraft, ihn festzuhalten. Er ließ ihn zu Boden gleiten, wankte zu einem Stein und setzte sich darauf. Das Gesicht in bei­den Händen vergrabend bemühte er sich, seine auseinanderdriftenden Gedanken zu ordnen. Der Mann, der ihn bis zuletzt vernichten wollte, hat­te ihm das Leben gerettet, indem er die tödliche Kugel auffing. Ein Hohn des Schicksals.

      Renslow trat hinter ihn. Er legte ihm eine Hand auf die Schulter und sagte brüchig: »Du hast es ausgestan­den, Lane. Keine Sorge. Ich konnte mir die Wahrheit bereits zusammenrei­men. Bill Forsyth war eine Ratte. Und nun habe ich aus Landers' Mund ver­nommen, was mir noch fehlte, um endgültig von deiner Unschuld über­zeugt zu sein. Was ist mit Big Jim?«

      »Tot, schätze ich.« Lanes Worte kamen lahm. Um ihn herum wurde es stockfinster, und sein letzter Eindruck war, in einen bodenlosen, pech­schwarzen Schacht zu stürzen.

      *

      Als Lane erwachte, lag er in einem weichen Bett. Jemand beugte sich über ihn. Verständnislos starrte er in das schmale, gelöste Gesicht. Und dann begriff er, dass es Lisas Antlitz war, in das er blickte. Sie lächelte, und ihre weißen, gleichmäßigen Zähne bildeten einen scharfen Kontrast zu ihren roten, verlockenden Lippen. Er sah die makellose Linie ihres feinge­formten Kinns, ihren sonnengebräun­ten schlanken Hals und hörte sie leise sagen: »Du hast zwei Tage lang geschla­fen, Darling. Noch ein paar Tage, und du kannst wieder alleine auf den Bei­nen stehen.« Sie beugte sich über ihn und hauchte ihm einen scheuen Kuss auf die rissigen Lippen. Dann fuhr sie fort: »Es ist alles gut, Lane. Dein Bru­der und mein Dad sind in der Obhut des Doc. Es geht ihnen schon wieder ganz gut. Körperlich werden sie bald wieder auf dem Damm sein …« Ein schmerzlicher Ausdruck huschte um ihren Mund. Aber die unerfreulichen Empfindungen gingen vorüber. Und Lisas Stimme hatte wieder Festigkeit, als sie erneut anhub: »Tex Dudley be­findet sich mit einigen Männern aus der Stadt draußen auf der Bar-T, um aufzuräumen. Schließlich wollen wir doch ein schönes Haus, wenn wir ver­heiratet sind und …«

      Sie brach ab und schaute verblüfft in sein entspanntes Gesicht. Lane war wieder eingeschlafen. Aber sie wusste, dass er der Genesung entgegen­schlief, und ein Funkeln des Glücks spiegelte sich in ihren Augen.

      E N D E

      Die Jagd auf Sean Tetley

      Ein Western von Heinz Squarra

      IMPRESSUM

      Ein CassiopeiaPress Buch: CASSIOPEIAPRESS, UKSAK E-Books und BEKKERpublishing sind Imprints von Alfred Bekker

      © Roman by Author / Cover 2019: Edward Martin

      Redaktion und Korrektorat: Alfred Wallon

      © dieser Ausgabe 2019 by Alfred Bekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen in Arrangement mit der Edition Bärenklau, herausgegeben von Jörg Martin Munsonius.

      www.AlfredBekker.de

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