Western Action Großband Februar 2019 - 1000 Seiten Spannung. Pete Hackett
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Название: Western Action Großband Februar 2019 - 1000 Seiten Spannung

Автор: Pete Hackett

Издательство: Readbox publishing GmbH

Жанр: Вестерны

Серия:

isbn: 9783745208139

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СКАЧАТЬ Lonelly?«, fragte der Rancher.

      »Ja. Falls es Ihnen noch nicht aufge­fallen sein sollte, Mister Forsyth: Wir sind nicht mehr die Jäger und Turpin nicht mehr das Wild, das wir hetzen. Jetzt verteilt er die Karten. Er veran­staltet mit uns ein höllisches Katz- und Mausspiel. Und er wird jeden von uns erwischen. Ja, Sir, ich bin Stuarts Meinung. Die Sache wird mir zu heiß. Für dreißig Dollar monatlich lohnt es sich wirklich nicht zu sterben.« Der Cowboy verstummte.

      »Elende Feiglinge!«, schrie Lan­ders, und es lag mehr kochende Wut in seiner Stimme als Verachtung. Gif­tig musterte er durch die Dunkelheit die beiden Cowboys.

      »Okay«, murmelte Big Jim. »Es mag Turpins Absicht sein, uns in eine Falle zu locken. Ich habe diesen Bur­schen unterschätzt.« Seine Stimme hob sich. »Demjenigen, der mir Lane Turpin vor die Füße legt - egal ob tot oder lebendig -, zahle ich tausend Dollar. Tausend gute, harte Dollar! Und ich verspreche ihm einen Job auf Lebenszeit. Seid ihr bereit, zu diesen Bedingungen weiter mitzumachen?«

      Stuart und Lonelly wurden unsi­cher. Für tausend Dollar musste ein Cowboy fast drei Jahre arbeiten. Stu­art meinte nach kurzer Zeit des Nach­denkens bedächtig: »In Ordnung, Mi­ster Forsyth. Für diesen Preis nehme ich das Risiko auf mich.« Er straffte die Schultern und stiefelte zu seinem Pferd.

      »Und was ist mit dir, Lonelly?«

      Der Angesprochene hob die Schul­tern, ließ sie wieder sinken und ver­setzte rau: »Wenn Stuart mitmacht, bin ich ebenfalls dabei.«

      »Well, dann verlieren wir keine Zeit mehr.«

      *

      Das Gelände stieg an. Lane ließ das Pferd traben. Der Weg bohrte sich zwischen hohes Gestrüpp, dessen Ranken und Geäst so dicht ineinander verflochten war, dass es schier un­durchdringliche Hecken bildete. Lane ritt am Saum des Buschgürtels ent­lang, bis der Trail nach Osten wieder frei war.

      Nachdem er eine Hochebene über­quert hatte, lag wild zerklüftetes, wie von Urgewalt zersplittertes Land vor ihm. Weit hinten zeichneten sich schwarz und unheimlich die Umrisse des der Sangre de Cristo-Kette vorge­lagerten Gebirgszuges im kalten Licht der Gestirne ab.

      Lane trieb sein Pferd zwischen eini­ge Felsen und ließ sich aus dem Sattel gleiten. Mechanisch überprüfte er die Ladung der Winchester, dann postier­te er sich. Frischer Wind strich über sein Gesicht. Dumpfes Rumoren un­ten in der Senke verriet ihm, dass sei­ne Verfolger kamen. Er lächelte fro­stig, und seine Augen blickten im fah­len Licht kalt wie Porzellan, als er das Gewehr zum Himmel richtete und ei­ne Kugel aus dem Lauf jagte. Der peit­schende Knall prallte nach allen Rich­tungen hinaus in die bizarre Welt und verhallte in vielfältigen, rollenden Echos.

      *

      »Allmächtiger Gott!«, entrang es sich Moss Jones erschüttert und ent­setzt zugleich, als er erkennen konn­te, was von der Bar-T Ranch Charles Turpins übrig geblieben war.

      Sheriff Vince Renslow teilte die Be­troffenheit seines Deputys. Er war am späten Nachmittag aus Monte Vista, einem kleinen Ort zwanzig Meilen nordwestlich von Alamosa, zurück­gekehrt und hatte von Moss Jones er­fahren, dass der Krieg zwischen den Turpins und Big Jim ausgebrochen war. Er zögerte nicht, sattelte sich ein anderes Pferd und ritt sofort los.

      »Ich ahnte es«, murmelte er und seine Stimme klang brüchig. »Nach­dem Lane Bill Forsyth erschoss, dreh­te Big Jim durch. Und wie es aussieht, hat er die Turpin-Brüder mit Feuer und Blei von der Erde gefegt.«

      Eine Schuppentür knarrte rostig in den Angeln. Das Geräusch entging ih­nen. Sie sahen auch nicht den Sche­men, der sich aus der Finsternis des Stallinneren löste und nach links weg­huschte, dem ein zweiter folgte, der in das Schattenfeld rechts neben der Tür glitt. Die metallische Stimme aber, die ertönte, ließ sie erschreckt zusam­menzucken und riss sie aus ihren trü­ben Gedanken.

      »Wer ist da? Wir können genug von euch sehen, um euch auch zu treffen! Also haltet still und antwortet!«

      Der Sheriff wollte im ersten Augen­blick zum Colt greifen, aber sein Ver­stand holte die reflexartige Bewegung ein. Er stützte sich auf das Sattelhorn und rief wütend: »Hier ist der Sheriff, Mister! Ich weiß zwar nicht, wer du bist, aber was ich hier sehe, stinkt mächtig zum Himmel. Wir kommen jetzt zu euch hinüber. Waffen run­ter!«

      Sie lenkten ihre Pferde an dem Brandschutt vorbei auf die Scheune zu. Matt funkelten die Sterne an ihren Westen. Zwei Gestalten verließen den tiefen Schatten vor der Hütte und gin­gen ihnen langsam entgegen.

      »Wer seid ihr?", fragte der Sheriff, der ihre Gesichter nicht ausmachen konnte, der sich lediglich sicher war, keinen der Turpin-Brüder vor sich zu haben.

      »James Dembrow und Bret Tucker von der Great Sand Ranch!«, kam es zurück.

      Die beiden blieben stehen. Renslow konnte erkennen, dass sie zwar Gewehre in den Fäusten hielten, dass die Mündungen aber auf den Boden zeigten. Er saß ab. »Pass auf!«, raunte er Jones zu, der auf dem Pferd blieb und dessen Hand sich auf den Colt­knauf legte.

      Renslow trat vor die beiden Great Sand-Reiter hin. »Was habt ihr hier zu suchen? Euer Boss hat ja schon gan­ze Arbeit geleistet.« Er vollführte ei­ne ausholende Armbewegung. »Stec­ken vielleicht noch mehr von euch in dem Schuppen?«

      Der Tonfall des Sheriffs klang un­geduldig, war zwingend und schroff. Trotz des schlechten Lichts war der eisenharte Wille dieses Mannes von seinen kantigen Zügen abzulesen. Er wirkte in der Dämmerung schlank, hager und dunkel wie ein Wolf.

      »Wir haben einen Verwundeten. Lane Turpin hat ihn aus dem Sattel geschossen.«

      »Was tut ihr hier?« Ranslows Blick sprang von einem zum anderen.

      Den beiden Cowboys wurde es plötzlich ziemlich unbehaglich zumu­te. Schließlich aber antwortete Dembrow: »Wir sind auf Befehl Big Jims zurückgeblieben, um Cole Turpin und Tex Dudley zu bewachen.« Dembrows Stimme kam zaghaft. Sein Ge­sicht sah bekümmert aus, es wirkte müde und unruhig.

      »Erzähle!«, forderte der Sheriff und hakte seine Daumen in den Patronen­gurt. »Ich will alles wissen. Hörst du? Alles!« Er spürte beinahe körperlich die Ratlosigkeit, die die beiden Weidereiter ausstrahlten. Und die Anspannung in ihm wuchs, aber auch die Ungeduld, weil sich keiner der beiden entschließen konnte, den Mund aufzumachen.

      »Ich warte!«, schnauzte er.

      Nun war es Tucker, der sich entschloss, dem Sheriff Bericht zu erstat­ten. Stumm lauschte der Gesetzeshü­ter. »Tex Dudley hat Dave Turpin be­graben«, schloss der Cowboy. »Und jetzt jagt Big Jim Lane Turpin. Turpins Leben ist keinen Cent mehr wert, sage ich Ihnen.«

      »Ich habe die Geschichte von Tex Dudley ein wenig anders vernom­men, Tucker!«, rief Moss Jones kehlig.

      »Was sagst du dazu?«. Der Sheriff knurrte unheilvoll.

      Verstockt und störrisch schwieg der Cowboy.

      »Ich werde die Wahrheit herausfin­den, Tucker! Und wehe, wenn du mich angelogen hast. Dann kannst du was erleben.« Renslow befeuchtete sich mit der Zungenspitze die Lippen. »Big Jim hat also das Gesetz in seine eigenen Hände genommen!«, knurrte er dann wie im Selbstgespräch. »Dieser alte, sture Narr!« Er hieb mit der flachen Hand durch die Luft, als brauchte er ein Ventil für seinen Zorn. Sein Blick verkrallte sich an Tucker, der den Kopf zwischen die Schultern zog und betreten auf den Boden stierte. »Dann wollen wir mal in den СКАЧАТЬ