Sweetland. Michael Crummey
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Название: Sweetland

Автор: Michael Crummey

Издательство: Автор

Жанр: Контркультура

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isbn: 9783963114458

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СКАЧАТЬ es langsam, wie ein Boot, das zu Wasser gelassen wird. Doch als es untergetaucht war, sank es wie ein Stein, als ob es an einem Strick nach unten gezogen würde. Das dunkle Gesicht starrte hinauf zu Sweetland, die Augen weit aufgerissen, Luftblasen strömten aus den riesigen Nüstern. Er sah sie noch lange durch das klare Wasser hinabsinken.

      » Konntest du sie unten am Boden sehen? «, fragte Jesse.

      » Zu tief da draußen bei dem Schoner «, sagte er. » Habe nach einer Weile den Sichtkontakt verloren. «

      Die restlichen Tiere überlebten die Fahrt, mit Ausnahme eines Bullen, der innerhalb von zwei Tagen nach der Landung starb. In jedem Frühling wurden Kälbchen geboren und die übrige Herde blieb fast dreißig Jahre dort, obwohl die Büffel es niemals schafften, auf der Insel heimisch zu werden. Sweetland hielt auf den Landspitzen nach ihnen Ausschau, wenn er an Little Sweetland vorbeikam, jenen zotteligen Umrissen, einsam im Nebel, als hätte jemand sie aus der Unterwelt heraufbeschworen.

      » Was ist mit ihnen passiert? «, fragte Jesse.

      » Weiß keiner so genau. Sie gingen immer raus an die Klippen, um das Salz von den Felsen zu lecken. Einige sind auf diese Weise gestorben. Womöglich haben auch Wilderer ein paar mitgenommen. «

      Der Junge dachte eine Weile über diese Möglichkeit nach. » Hast du schon mal Büffel probiert? «

      » Also, Jesse «, sagte er. » Das wäre wohl verräterisch, oder nicht. «

      Wegen der flachen Oberfläche legte er am Kai an. Schickte Jesse nach seinem Geländefahrzeug und den Hänger zum Haus hoch, entlud das Holz vom Boot, während er wartete, warf die drei Meter langen Stämme auf die Betonfläche. Auf der anderen Seite des Wegs lehnte Loveless an einem kleinen Häuschen, das ungefähr die Größe eines Plumpsklos hatte; darin war der Geldautomat der Insel installiert. Sein Schoßhund lag zu seinen Füßen, ein Stück Schnur als Leine um den Hals. In seinem Mund steckte eine erloschene Pfeife, die er mit der Zunge von einem Mundwinkel zum anderen schob und wie einen Schaltknüppel hin- und herbewegte.

      » Mehr Holz «, sagte Loveless schließlich.

      » Sie haben wirklich eine Gabe für Beobachtungen, Mr Loveless. «

      » Duke meinte, du hast genug Brennholz gelagert, um die Hölle eine halbe Ewigkeit zu befeuern. «

      » Ich habe vor, noch eine ganze Weile zu bleiben. «

      Loveless blickte hoch zum Häuserring. » Ich hab gehört, Hayward hat das Paket unterzeichnet «, sagte er. Und als Sweetland nicht antwortete, sagte er: » Jetzt nur noch wir beide. «

      » Zwei sind so viele, wie wir brauchen «, sagte Sweetland.

      Loveless sagte darauf nichts, seine Pfeife setzte ihre mechanische Reise fort.

      » Dein kleiner Hund ist letzte Nacht frei auf dem Arm herumgelaufen «, sagte Sweetland.

      » Bekomm ihn nicht eingesperrt, Moses. Ich schwöre, das kleine Miststück weiß, wie man den Türknauf dreht. «

      Sweetland warf einen Blick auf das Tier. Da hatte noch ein anderer Hund mit einem » P « mitgemischt, Pekinese oder Pomeranisch, Loveless konnte sich nicht mehr erinnern, was es war. Hatte ein Vermögen dafür bezahlt, wie Sweetland annahm, da Love­less sich weigerte, die Summe zu nennen. Sara hätte niemals so eine sentimentale Anschaffung gestattet, wenn es um Tiere ging. Gibt genügend Hunde auf der Insel, hätte sie gesagt. Taugt nicht zur Arbeit, dieser da. Er ist hypoallergen, sagte Loveless gern, womit er die Anzeige des Züchters zitierte, als ob das die Kosten entschuldigen würde.

      » Du musst den Hund kastrieren lassen «, sagte Sweetland. » Danach wird er nicht mehr halb so viel herumstrolchen. «

      Loveless griff nach unten und das Tier streckte sich auf dem Rücken aus, um den Bauch gekrault zu bekommen, die Beine weit gespreizt. » Ein hübsches Paar Eier hat er da «, sagte Loveless und strich einmal herzlich über die Testikel. » Wäre eine Sünde, sie abzuschneiden. «

      Sweetland schüttelte den Kopf. Er warf das Holz in einem gleichbleibenden Rhythmus hoch, jede Bewegung gemächlich und wohlbedacht. Es landete auf dem Kai, als käme es von einem Fließband. » Ist deine Kuh so weit zu kalben? «, fragte er.

      » Jeden Moment. «

      » Kümmerst dich selbst drum, oder? «

      » Sara ist mir keine Hilfe, tot und begraben. «

      » Du warst ihr keine Hilfe, gesund und munter. «

      » Ich habe das eine oder andere von ihr gelernt «, sagte Loveless. » Geht dich aber nichts an. «

      » Sie hat dir kein verdammtes Bisschen Schach beigebracht. «

      Loveless blickte verblüfft vor sich hin, von der plötzlichen Wendung des Gesprächs ein wenig verunsichert.

      » Du hast die Partie mit Duke versaut «, sagte Sweetland.

      Loveless nahm die Pfeife aus dem Mund, zeigte mit dem feuchten Ende runter auf Sweetland. » Duke meinte, das sei ein kluger Zug von mir «, sagte er.

      Sweetland streckte sich von der Arbeit, stemmte die Hände in die Hüften. » Wie oft hat Duke ein Schachspiel im Laden verloren? «

      Loveless hob die Pfeife, um zu antworten, erkannte aber, dass er gegen dieses Argument nicht ankam. Er klemmte sich das Ende wieder zwischen die Zähne und drehte den Kopf, um zu beobachten, wie Jesse mit dem Quad den Hügel herunterkroch. Unten angekommen riss der Junge das Fahrzeug herum, sodass es neben dem wachsenden Holzhaufen zum Stehen kam.

      Jesse nahm den Helm ab und kam rüber, um sich auf Armlänge entfernt vor den Hund zu hocken. Er wollte wissen, wie alt er war und wo er geboren war und was er gern fraß und ob man ihm beibringen könnte, auf die Toilette zu gehen. Beide aus demselben Holz, Mann und Junge, dachte Sweetland. Und bedauerte sofort, dass er das gedacht hatte. Mit dem Jungen war etwas nicht in Ordnung, doch er war trotzdem ein anderes Geschöpf als Love­less.

      Sie beluden den Hänger, mit Loveless als Publikum, und unterwegs den Hügel hinauf ließ Sweetland Jesse an dessen Tür raus.

      » Überprüfst du morgen die Fallen? «

      » Morgen ist Sonntag. «

      » Was ist mit Montag? «

      » Wenn das Wetter halbwegs ordentlich ist. «

      » Ich könnte mitkommen. «

      » Du hast Schule «, sagte Sweetland.

      Er fuhr an seinem Haus vorbei zum Schuppen. Stellte das grüne Holz an den Zaun am Ende seines Grundstücks. Es würde bis nächsten Frühling dauern, bevor er es schneiden und stapeln konnte. Er hatte Scheite in verschiedenen Trockenheitsgraden auf dem Grundstück, alle warteten auf die Kettensäge. Er würde sich bald einen neuen Platz suchen müssen, wo er sie noch lagern konnte. Der hintere Anbau war voll, eine Seite des Schuppens vom Boden bis zur Decke reihenweise mit Holzstücken bedeckt, und weitere an der windabgewandten Wand. Der Schnurschuppen und das alte Plumpsklo dienten schon lange als Lager für Feuerholz. Als er beim Straßenbau auf der Burin-Halbinsel gearbeitet hatte, hatte er ein übrig gebliebenes Stück Metalldurchlass mitgenommen und es auf Hayward Coffins Stechkahn СКАЧАТЬ