Butler Parker Box 9 – Kriminalroman. Günter Dönges
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Название: Butler Parker Box 9 – Kriminalroman

Автор: Günter Dönges

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Butler Parker

isbn: 9783740954116

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СКАЧАТЬ Sanders war hinauf zu der Brücke gegangen, sein Erster Offizier Smalden hatte am Frühstück nicht teilgenommen. Parker hatte ihn an diesem Morgen noch nicht gesehen.

      »Wollen wir nicht schnell mit den beiden Köchen reden?« schlug Mike Rander vor.

      »Sir, Sie nehmen mir das Wort von der Zunge«, erwiderte der Butler. »Hallo, Mister Often …, ja, auch Sie, Mister Strings … auf ein Wort bitte.«

      Die beiden angerufenen Stewards näherten sich zögernd dem Butler. Sie schienen nicht viel von ihm zu halten, das heißt, sie fürchteten wohl ein Gespräch.

      »Bei wem von Ihnen darf ich mich bedanken, daß die Eisentür am Ende des Kabinenganges wieder geputzt wurde?« fragte Parker und sah die beiden Männer an.

      »Ich war es bestimmt nicht«, sagte Often schnell.

      »No, Sir, ich habe auch nichts weggeputzt«, sagte Strings. »Wirklich nicht, Sir …«

      »Ich bedanke mich«, erwiderte Parker höflich und lüftete seine Melone. Die beiden Stewards verschwanden im Salon.

      »Haben Sie die Frage nicht etwas zu naiv gestellt?« erkundigte sich Mike Rander lächelnd.

      »Sir, es kam mir darauf an, wissen zu lassen, daß mir die Rußflecke nicht entgangen waren«, erwiderte Parker. »Ich hoffe, daß Strings und Often diesen Wortwechsel weiterkolportieren werden …«

      »Na schön, dann sehen wir uns mal die beiden Köche an. Auf den Chinesen bin ich mächtig gespannt.«

      »Sir, mir kommt da gerade eine Erinnerung«, meinte Parker versonnen. »Vor Jahren arbeitete ich als Butler in einem Haus, das dem Earl of Banbank gehörte … Dort ereignete sich eines Tages auch ein Mord … Scotland Yard beschäftigte sich mit dem Fall und fand bald den Mörder. Es war der chinesische Koch …«

      »Hoffentlich haben wir es ebenso einfach«, meinte Rander.

      »Sir, ich bezweifle es«, sagte Parker. »Unsere Ermittlungen leiden darunter, daß wir noch immer nicht das Mordmotiv kennen.«

      Sie schritten hinüber zum Bug der »Sulla« und betraten die Mannschaftskombüse, in die die beiden Köche hinübergewechselt waren, nachdem das Frühstück für die Gäste hergerichtet worden war.

      Chi-Fu war ein feister Mann von vielleicht fünfzig Jahren. Er trug schneeweiße Berufskleidung und hantierte mit seinen Geräten, als sei er ein ausgebildeter Artist. Er ließ sich überhaupt nicht stören.

      Oggers, der zweite Koch, mit dem Parker schon einmal einige Worte gewechselt hatte, kam sofort zu ihnen und sah sie fragend an.

      »Wir möchten Chi-Fu sprechen«, sagte Mike Rander. »Ich wette, er hat einige Minuten Zeit für uns.«

      »Es macht uns auch nichts aus, zu ihm an den Herd zu kommen«, fügte der Butler hinzu. »Wir möchten auf keinen Fall stören. Ich kann mir vorstellen, daß Sie sehr viel zu arbeiten haben …«

      Oggers ging zu dem Chinesen, der, nachdem er zugehört hatte, sofort eilig heranwatschelte.

      »Sie wissen, was sich an Bord ereignet hat?« begann Mike Rander.

      Chi-Fu nickte und machte ein unglückliches Gesicht.

      »Ich …? Sir, großen Streit … Ja …«

      »Sie hatten sicher Grund, sich über Clark zu erregen, wie?« fragte der Butler. Er freute sich, daß der Chinese gut Englisch redete. Das erleichterte das Verhör.

      »Reden Sie nur«, ermunterte Mike den Koch.

      »Clark hatte sich in die Küche geschlichen«, sagte Chi-Fu und begann sich wieder zu erregen. »Keiner von der Mannschaft hat in der Küche etwas zu suchen … Ich stellte Clark zur Rede, er wurde frech und stieß mich gegen den Bauch …«

      »In der Tat, eine Frechheit«, sagte Butler Parker. »Ich verstehe noch nachträglich Ihre Empörung … Was suchte Clark denn in der Küche? Hatte er Hunger?«

      »Hunger …? Hier an Bord hat keiner Hunger«, erwiderte Chi-Fu. »Nein, Clark wollte stehlen.«

      »Sie hatten Streit mit Clark?«

      »Ich habe ihm meine Meinung gesagt.«

      »Was wollte Clark denn stehlen?« fragte Mike Rander.

      »Salz …«, erwiderte Chi-Fu und schüttelte den Kopf. »Und dabei hätte er mich doch nur zu fragen brauchen.«

      »Wollte er Sie nicht bei Trotters anschwärzen?«

      »Allerdings«, antwortete Chi-Fu. »Er sagte, ich dürfte keinem Menschen etwas von dem Salz sagen, sonst würde er mich wegen der Whiskyflaschen anzeigen.«

      »Ich verstehe kein Wort«, sagte Rander.

      »Nun, Sir, ich habe etwas geschmuggelt«, sagte der Koch und grinste vertraulich. »Aber wer an Bord tut so etwas nicht …«

      *

      Butler Parker und Mike Rander befanden sich unter Deck. Sie sahen sich zuerst einmal den Laderaum an, der sich zwischen den Mannschaftsunterkünften und der Brücke befand. Beherrschend stand in der Mitte ein elegant geschnittener italienischer Sportwagen.

      Auf Stellagen befanden sich die Großgepäckstücke Stranders und die seiner Gäste. Alles war sehr übersichtlich angeordnet und machte einen sauberen Eindruck. Auch die Beleuchtung war nicht zu tadeln. Parker und Rander hatten bisher auf ihre Taschenlampen verzichten können.

      »Parker, mir wird schlecht, wenn ich daran denke, daß sich auf diesem Schiff das verborgen hält, wonach wir suchen. Hinzu kommt, daß wir noch nicht einmal wissen, was wir eigentlich finden wollen.«

      »Sir, es handelt sich ja auch wohl nur um eine allgemeine Besichtigung«, sagte der Butler. »Interessant für mich, als Laien, daß es zwischen den Mannschaftsunterkünften und diesem Laderaum keine direkte Verbindung gibt.«

      Sie schritten weiter, kamen an ein Schott, das sich ohne weiteres mittels des großen Hebelgriffes öffnen ließ. Sie gingen an Öltanks vorbei, in denen der Brennstoff für die Maschinen gebunkert war und erreichten nach Öffnen einer weiteren Stahltür endlich den eigentlichen Maschinenraum, in dem es so sauber wie in einer Klinik war. Der Ölgeruch wurde von Exhaustoren sofort nach oben befördert.

      Ein Matrose, der auf einem Klappstuhl gesessen hatte, stand sofort auf und sah sie fragend an.

      »Haben Sie den Ersten Offizier gesehen?« fragte Mike Rander.

      »Er war eben noch hier«, erwiderte der Mann. »Ich glaube, er ist nach hinten zu den Vorratsräumen gegangen.«

      Er zeigte Parker und Rander den Weg.

      Sie kletterten über eine kleine, steile Treppe auf eine Zwischenetage und gingen über Eisenroste, die ihre Schritte dröhnen ließen.

      Der Mann, der den Weg gezeigt hatte, sah ihnen erstaunt nach. Es war ihm noch nie vorgekommen, daß Gäste sich unter Deck getraut hatten. Trotz der Lüftung war es ihnen hier unten zu heiß und zu stickig.

      Am Ende СКАЧАТЬ