Dr. Norden (ab 600) Jubiläumsbox 3 – Arztroman. Patricia Vandenberg
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Название: Dr. Norden (ab 600) Jubiläumsbox 3 – Arztroman

Автор: Patricia Vandenberg

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Dr. Norden (ab 600) Box

isbn: 9783740930004

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СКАЧАТЬ Jenny? Gefühle lassen sich nicht dirigieren.«

      »Könntest du nicht mal mit ihr sprechen? Ich möchte es nicht tun, damit sie sich mir gegenüber nicht verschließt.«

      »Du traust mir allerhand zu, Jenny. Ich möchte Pamela auch nicht das Gefühl geben, daß sie kontrolliert wird.«

      »Ach, du kannst alles harmlos ausdrücken. Du kannst ihr auch eher sagen, wie ernst die Diagnose ist. Allerdings darf sie dazu nicht in seinem Zimmer sein. Er wird sofort unruhig, wenn sie den Raum mal verläßt.«

      »So weit ist es schon?«

      »Sie mußte sogar dabei sein, als seine Mutter und seine Brüder bei ihm waren.«

      »Nicolas ist auch zurück?«

      »Ja, er war gestern hier. Wenn sich Pamela in ihn verlieben würde, könnte ich es eher verstehen. Er ist Marius sehr ähnlich, aber er ist jung und gesund.«

      »Du machst dir tatsächlich ernsthaft Gedanken?« sagte Daniel.

      »Und wie. Ich fühle mich verantwortlich für Pamela.«

      »Und was sagt Dieter dazu?«

      »Du kennst ihn doch und seine Kommentare. Er sagte, daß Pamela ihn nur heiraten solle, dann wäre sie in absehbarer Zeit eine reiche Witwe und bräuchte sich um ihre Zukunft nicht mehr zu sorgen. Er meint es nicht so.«

      »Es hätte aber Wahrheitsgehalt.«

      »So schätze ich Pamela nicht ein.« Jennys Miene wurde abweisend.

      »Ich denke das auch nicht. Ich will mal sehen, ob ich mit ihm reden kann. Vielleicht schläft er.«

      Aber Marius schlief nicht. Er freute sich über Daniel Nordens Besuch. Marius sagte, daß es ihm blendend gehe und er wohl nicht mehr lange in der Klinik bleiben müsse.

      »Aber doch nicht gleich wieder zurück ins Büro?« sagte Daniel.

      »Nein, bestimmt nicht. Ich werde erst eine schöne Reise machen und möchte, daß Pamela mich auch weiterhin begleitet. Man wird ihr doch keine Schwierigkeiten machen?«

      Es war ihm also ernst. Daniel Norden war doch konsterniert.

      »Sind Sie sich denn schon einig?« fragte er gedehnt. »Nach so kurzer Zeit.«

      »Ja, wir sind uns einig.« Er sah Pamela an, und sie nickte errötend.

      »Nun, dann wird man Ihnen wohl keine Schwierigkeiten machen.«

      Marius sagte dann noch, daß Nicolas ihn bestimmt würdig vertreten würde. »Er hat sich als sehr tüchtig erwiesen während des Auslandsaufenthaltes. Er ist ein echter Campen.«

      *

      Als Daniel Norden gegangen war, wurde Pamela zu Jenny Behnisch gerufen.

      »Was will sie denn, sie könnte doch herkommen«, sagte Marius unwillig. Er wollte Pamela mit niemandem teilen, da machte sich doch der Eigensinn des Kranken bemerkbar, so rücksichtsvoll er mit Pamela auch umging.

      Es war auch nicht Jenny, die auf Pamela wartete, sondern Daniel Norden.

      »Ich wollte noch einmal kurz mit Ihnen sprechen, Pamela. Sie kommen ja anscheinend sehr gut mit Herrn Campen aus.« Pamela nickte nur zustimmend.

      »Sie kennen auch die Diagnose?« fragte Daniel vorsichtig.

      »Ich will daran nicht denken«, sagte sie mit einer Betonung, die ihm verriet, was sie für Marius fühlte. »Er fühlt sich gut, und ich glaube fest an seine Genesung. Sie werden doch nicht denken, daß ich materiell denke?«

      »Nein, das denke ich nicht. Ich mache mir nur Gedanken um Ihre Psyche, denn in ein paar Monaten kann es ganz anders aussehen.«

      »Dann muß ich auch damit leben. Er ist ein wunderbarer Mensch, ich werde ihn nicht im Stich lassen.«

      »Glauben Sie mir, Pamela, ich wünschte auch, wir könnten Wunder vollbringen, aber uns sind leider Grenzen gesetzt. Unser aller Leben liegt in Gottes Hand. Niemand weiß, wann seine Stunde schlägt.«

      »Aber man darf die Hoffnung nicht aufgeben.«

      Er ergriff ihre Hand. »Hoffnung erleichtert uns das Miteinander.«

      Sie blickte ihn aus tränenfeuchten Augen an. »Manche werden denken, ich suche nur meinen Vorteil, aber es ist nicht so. Es ist allein Marius, der Mensch, für den ich alles tun würde. Und nun sagen Sie bitte nicht, ich sei zu jung und könne es seelisch gar nicht durchhalten.«

      *

      Nicolas hatte an diesem Nachmittag eine lautstarke Auseinandersetzung mit Claire, die sich wieder an ihn heranmachte und sich dann über Clemens beschwerte. Mit der ihr eigenen Aufdringlichkeit ließ sie sich auch nicht von abwehrenden Handbewegungen bremsen, sondern redete sich ordentlich in Rage. Daß es dabei ziemlich ordinär zuging, paßte zu ihrem Charakter.

      »Erzähl das lieber deinem Anwalt«, sagte Nicolas kalt, »du kannst doch nur froh sein, wenn es eine schnelle Scheidung gibt.«

      »Du verstehst mich nicht, niemand will mich verstehen!« fauchte sie.

      »Ich lasse mich nicht abservieren. Ihr Campens seid doch alle gleich. Wenn es ums Geld geht, seid ihr taub.« Er hörte gar nicht mehr hin und ließ sie stehen. Sie schrie weiter.

      Mary Campen hörte es natürlich, und als Nicolas kam, fragte sie auch gleich, was es denn wieder gegeben hätte.

      »Claire erwartet anscheinend, daß ich auch Partei gegen Clemens ergreife, aber da hat sie sich getäuscht. Solche Frauen können einem wirklich den Gedanken vermiesen, auch mal zu heiraten.«

      »Hast du das beabsichtigt?« fragte Mary gespannt.

      »Vorerst noch nicht. Wenn mir eine Frau gefällt, ist immer ein Haken dabei.«

      »Inwiefern?«

      »Es sind schon andere Interessenten da, oder sie sind bereits gebunden.«

      »Wie gefällt dir Pamela?«

      Er sah seine Mutter erstaunt an. »Marius scheint sie sehr zu gefallen, und es beruht auf Gegenseitigkeit.«

      »Bei ihr ist es doch nur Mitgefühl, denke ich.«

      »Das bezweifle ich, sie ist nicht so besitzgierig wie Claire. Sie ist eine ungewöhnliche junge Frau.«

      »Es war immer so beruhigend, daß Marius so ganz anders war als euer Vater. Es ist sehr schlimm für mich, daß er so krank ist. Ich möchte ihn gern glücklich sehen.«

      »Er ist jetzt glücklich, ich bin sehr froh, wenn du nichts gegen eine Verbindung mit Pamela einzuwenden hast.«

      »Wird es denn dazu kommen?«

      »Ich bin überzeugt, daß Marius es vorhat. Wie hast du eigentlich Vaters Eskapaden ertragen?«

      Der schnelle Themawechsel machte ihr zu СКАЧАТЬ