Dr. Norden (ab 600) Jubiläumsbox 3 – Arztroman. Patricia Vandenberg
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Название: Dr. Norden (ab 600) Jubiläumsbox 3 – Arztroman

Автор: Patricia Vandenberg

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Dr. Norden (ab 600) Box

isbn: 9783740930004

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СКАЧАТЬ euch wichtiger. Er ist tot, und der Tod bezahlt alle Schulden.«

      »Er hat dir nie etwas gebeichtet?«

      »Nein, das war unter seiner Würde«, sagte sie mit einem ironischen Lächeln.

      »Worauf willst du hinaus? Ich kenne dich, du hast etwas auf dem Herzen. Ist dir in Spanien etwas zu Ohren gekommen?«

      »Wie kommst du ausgerechnet auf Spanien?«

      »Er war oft, zu oft in Spanien. Es scheint ihn etwas hingezogen zu haben.«

      »Und wenn es so wäre?«

      »Glaubst du, es würde mich tangieren? Es ist alles Vergangenheit.«

      »Vielleicht nicht alles, Mama.«

      »Dann erzähle, was du weißt. Du brauchst keine Rücksicht zu nehmen, es kann mich nicht mehr treffen. Hat er etwa Kinder hinterlassen? Zutrauen würde ich es ihm.«

      »Es gibt ein Kind, allerdings ein erwachsenes Kind, zweiundzwanzig Jahre, Fiona heißt sie, Fiona Campen.«

      »Er hat sie adoptiert?« staunte Mary.

      »Nein, er hat ihre Mutter geheiratet.«

      »Guter Gott, er war auch ein Bigamist? Das hat gerade noch gefehlt.«

      »Er hat sie unter dem Namen Marius Campen geheiratet. Sie war eine anständige Frau, halb so alt wie er. Und sie dachte, er wäre Witwer und wollte seine erwachsenen Kinder nicht mit dieser Heirat schockieren.«

      »Er hat mich totgesagt! Das sollte mich wirklich empören, aber da Totgesagte lange leben sollen, nehme ich es gelassen. Er war tatsächlich gut für zwei Leben und einen Harem. Es tut mir leid für euch.«

      »Du bist eine wundervolle Mutter, die beste, die man sich wünschen kann. Und er wußte, daß wir eine geschlossene Front gegen ihn bilden würden. Davor hat er wohl doch Angst gehabt.«

      »Aber es hat ihn nicht geniert, daß er mich so schamlos hintergangen hat. Das Mädchen kann aber nichts dafür. Wir sind verpflichtet, etwas für sie zu tun.«

      Nicolas war sehr überrascht. »Das meinst du wirklich?«

      »Natürlich, sie ist eure Schwester.«

      »Vater hat sie materiell abgesichert. Er scheint sie sehr gemocht zu haben.«

      »Er wünschte sich eine Tochter und war enttäuscht, daß du wieder ein Junge warst. Wirst du dich um das Mädchen kümmern?«

      »Das habe ich schon getan. Fiona studiert jetzt in Paris. Sie will Ärztin werden. Sie ist reizend, Mama. Wäre sie nicht meine Halbschwester, würde ich sie heiraten.«

      »Eigentlich ist es eine schlimme Geschichte, aber mir ist es, als würde es sich um einen fremden Mann handeln. Ihr habt andere Moralbegriffe als euer Vater. Er besaß nicht mal so viel Anstand, sie in seinem Testament zu bedenken.«

      »Du bist wirklich einmalig, Mama«, sagte Nicolas bewundernd.

      »Ich bin nur schon ein bißchen weise geworden durch all das, was ich erlebt habe. Wirst du es Marius erzählen?«

      »Das habe ich schon getan, und er hat genauso reagiert wie du.«

      »Er denkt doch jetzt am meisten an Pamela«, sagte sie leise.

      »Wenn ihnen doch wenigstens noch ein paar Jahre beschieden wären.«

      »Du bist also über seinen Zustand informiert?«

      »Dr. Norden tut alles, um mich sanft und vorsichtig vorzubereiten. Aber als Mutter ahnt man, was einem verschwiegen wird. Es ist für mich das Schlimmste, was mir passieren könnte, daß ich ihn überleben könnte.«

      »Bitte, sprich nicht so, wir brauchen dich doch auch.«

      Ihre Lider senkten sich. »Ich möchte, daß du Fiona herholst, Marius soll sie auch noch kennenlernen.«

      Er küßte sie auf beide Wangen. »Ich werde sie zu uns holen, aber du darfst nicht daran denken, daß Marius sterben muß.«

      »Ich will ja daran denken, daß er noch lange lebt und glücklich sein wird«, sagte sie bebend.

      *

      Es folgten ereignisreiche Tage, in denen viel geschah, wovon Pamela nichts erfuhr.

      Paul Norman war an den Tegernsee gefahren, um seinen alten Freund Jesco von Bartoli aufzusuchen, der in einem sehr romantischen Haus lebte und an seiner Biographie schrieb. Das tat er jedoch nur sporadisch, wenn er nicht gerade für eine Zeitung oder das Fernsehen arbeitete.

      Paul hatte sich natürlich angemeldet, denn Überraschungsbesuche liebte der andere nicht und konnte sehr grantig werden, wenn plötzlich jemand daherkam.

      Sie waren gleichaltrig, hatten schon zusammen die Schulbank gedrückt und auch einige Semester zusammen studiert. Sie waren Freunde im besten Sinne des Wortes.

      Jescos Freude war ehrlich. Er hatte sich von einer langen Viruserkrankung, die er sich auf einer Ostasienreise geholt hatte, wieder gut erholt. Er war ein interessanter Mann.

      Paul hatte lange überlegt, wie er ihm das beibringen könnte, was er nun schon einige Zeit auf dem Herzen hatte, konnte es doch bedeuten, daß sich Jesco von ihm zurückziehen würde, denn einige Tabus durften auch bei einer so guten Freundschaft nicht gebrochen werden.

      Er ließ sich Zeit. Sie machten eine deftige Brotzeit mit allem, was dazu gehörte und redeten über manches, was eigentlich nebensächlich war, bis Jesco sich nach Pauls Tochter Raphaela erkundigte.

      »Sie ist seit einem halben Jahr bei Campen-Industries beschäftigt, und es gefällt ihr. Sie verdient auch schon ganz anständig und wohnt in München.«

      »Was dir natürlich nicht paßt«, meinte Jesco.

      »Ich habe mich daran gewöhnt. Aber wie ist es bei dir? Möchtest du nicht doch einmal Kontakt zu deiner Tochter aufnehmen?«

      »Was sollte das bringen, Ines würde es verhindern. Sie hat es mir nie verziehen, daß ich sie nicht sofort geheiratet habe, doch gar nicht heiraten konnte, da Vera noch lebte. Von einer kranken Frau kann man sich nicht scheiden lassen.«

      »Hättest du sie denn geheiratet?« fragte Paul.

      »Damals schon, heute nicht mehr. Ich bin ein Eigenbrötler geworden. Es geht ihr anscheinend nicht schlecht, und Pamela ist inzwischen doch auch erwachsen.«

      »Denkst du nicht, daß sie den Wunsch haben könnte, ihren Vater kennenzulernen?«

      Jesco zuckte die Schultern. »Ines wird sie schon so erzogen haben, daß sie den Wunsch nicht hat.«

      »Und wenn es doch so wäre? Sie ist ein bezauberndes Mädchen geworden, Jesco.«

      »Woher weißt du das?«

      »Ich habe sie erst kürzlich gesehen. Heinz Höller hat sie mit nach München gebracht.«

      »Sie СКАЧАТЬ