Dracula. Брэм Стокер
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Читать онлайн книгу Dracula - Брэм Стокер страница 8

Название: Dracula

Автор: Брэм Стокер

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Horror bei Null Papier

isbn: 9783954180080

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СКАЧАТЬ zu­rück; bes­ser noch über­mor­gen.« Wäh­rend der sprach, be­gan­nen sei­ne Pferd­chen zu wie­hern und zu schnau­ben und wild aus­zu­schla­gen, so­dass der Fuhr­mann sie hal­ten muss­te. Dann fuhr eine Ka­le­sche mit vier Pfer­den von hin­ten an uns her­an und hielt auf glei­cher Höhe an, wäh­rend die Bau­ern in lau­tes Ge­schrei aus­bra­chen und sich be­kreu­zig­ten. Beim Schein der La­ter­nen konn­te ich er­ken­nen, dass die Pfer­de kohl­schwarz und wun­der­voll ge­baut wa­ren. Die Zü­gel führ­te ein hoch­ge­wach­se­ner Mann mit brau­nem Voll­bart und ei­nem großen schwar­zen Hut, der sein Ge­sicht vor uns ver­ber­gen zu sol­len schi­en. Als er sich zu uns wand­te, konn­te ich ein paar fun­keln­de Au­gen se­hen, die im Lam­pen­licht rot er­schie­nen. Er sag­te zum Po­stil­lon:

      »Du bist sehr früh dar­an, mein Freund.« Der Mann stam­mel­te ver­le­gen:

      »Der eng­li­sche Herr hat­te große Eile«, wor­auf der Frem­de er­wi­der­te:

      »Weil du ihn, wie ich ver­mu­te, nach der Bu­ko­wi­na fah­ren woll­test. Du kannst mich nicht täu­schen, mein Bes­ter, ich weiß zu viel und mei­ne Ros­se sind zu flink.« Wäh­rend er das sag­te, lä­chel­te er, und der Schein der La­ter­ne fiel auf einen grau­sam aus­se­hen­den Mund mit sehr ro­ten Lip­pen und schar­fen, el­fen­bein­wei­ßen Zäh­nen. Ei­ner mei­ner Rei­se­ge­fähr­ten flüs­ter­te sei­nem Nach­barn die Wor­te aus Bür­gers »Le­no­re« zu:

       »Denn die To­ten rei­ten schnell.«

      Der selt­sa­me Kut­scher hat­te of­fen­bar die Wor­te ge­hört, denn er sah lä­chelnd den Spre­cher an. Die­ser wand­te sein Ge­sicht ab, in­dem er zwei Fin­ger aus­spreiz­te und das Kreuz schlug.

      »Gib mir das Ge­päck des Herrn«, sag­te der Kut­scher, und mit au­ßer­or­dent­li­cher Ge­schwin­dig­keit wur­den mei­ne Kof­fer ab­ge­la­den und auf der Ka­le­sche un­ter­ge­bracht. Ich stieg dann auf der Sei­te des Post­wa­gens aus, wo die Ka­le­sche stand, wo­bei mit der frem­de Kut­scher half, in­dem er mei­nen Arm mit stahl­har­tem Griff um­spann­te; sei­ne Stär­ke muss be­trächt­lich sein. Ohne ein Wort zu sa­gen, zog er die Zü­gel an, die Pfer­de wen­de­ten und jag­ten der fins­te­ren Pas­sen­ge zu. Als ich zu­rück­sah, be­merk­te ich noch den Dampf der Pfer­de, der im La­ter­nen­schein em­por­stieg, und dun­kel sich da­von ab­he­bend die sich be­kreu­zen­den Ge­stal­ten mei­ner Rei­se­ge­nos­sen. Ich hör­te noch, wie der Fuhr­mann die Peit­sche klat­schen ließ und den Pfer­den et­was zu­rief; dann flo­gen sie da­hin, der Bu­ko­wi­na zu.

      Als sie im Dun­kel ver­schwun­den wa­ren, über­lief mich ein ei­si­ger Schau­er, und das Ge­fühl der Ver­las­sen­heit kam über mich.

      Der Kut­scher leg­te mir einen Man­tel um die Schul­tern und eine De­cke um die Knie und sag­te in flie­ßen­dem Deutsch zu mir:

      Dann be­gann tief un­ten in ei­nem Bau­ern­hof an der Stra­ße ein Hund zu heu­len, ein lan­ges, to­destrau­ri­ges Wei­nen, wie vor Angst. Ein zwei­ter ant­wor­te­te, und so pflanz­te sich das fort, bis, ge­tra­gen vom Nacht­wind, der nun lei­se durch den Pass säu­sel­te, ein wil­des Heu­len ver­nehm­bar war. Es schi­en aus der gan­zen Ge­gend zu kom­men, so weit die Ein­bil­dung in den Schau­ern der Nacht reich­te. Bei den ers­ten Lau­ten scheu­ten und schnaub­ten die Pfer­de, aber der Kut­scher sprach lei­se auf sie ein und sie wur­den wie­der ru­hi­ger, wenn sie auch zit­ter­ten und schwitz­ten, wie nach der Flucht vor plötz­li­cher Ge­fahr. Nun be­gann, noch weit ent­fernt, auf den Ber­gen zu bei­den Sei­ten der Stra­ße ein lau­te­res, hel­ler klin­gen­des Ge­heul – das von Wöl­fen –, wel­ches die Pfer­de und auch mich in ho­hem Maße er­schreck­te. Ich war ge­son­nen, aus dem Wa­gen zu sprin­gen, wäh­rend sie wie­der schnaub­ten und wie toll aus­schlu­gen, so­dass der Kut­scher sei­ne gan­ze Kraft an­wen­den muss­te, um sie zu hal­ten. In we­ni­gen Mi­nu­ten hat­ten sich mei­ne Ohren an die Lau­te ge­wöhnt, und auch die Pfer­de wa­ren we­nigs­tens so weit be­ru­higt, dass der Kut­scher ab­stei­gen und sich vor sie hin­stel­len konn­te. Er strei­chel­te und lieb­kos­te die Tie­re und flüs­ter­te ih­nen et­was in die Ohren, wie es die Pfer­de­dres­seu­re ma­chen; das hat­te eine gute Wir­kung, denn un­ter sei­nen Zärt­lich­kei­ten wur­den sie wie­der füg­sa­mer, ob­gleich sie im­mer noch zit­ter­ten. Der Kut­scher stieg auf sei­nen Bock und fuhr mit straf­fen Zü­geln in flot­tem Tem­po wei­ter. Dann bog er plötz­lich quer über die Stra­ße scharf auf einen sehr en­gen Weg nach rechts ab.

      Bald wa­ren wir un­ter Bäu­men, de­ren dicht ver­schlun­ge­nes Ge­äst förm­lich einen Tun­nel über uns bil­de­te, bald stie­gen schrof­fe Fel­sen zu bei­den Sei­ten kühn in die Höhe. Trotz­dem wir ge­schützt wa­ren, konn­ten wir den stär­ker wer­den­den Nacht­wind hö­ren; es pfiff und win­sel­te durch die Fel­sen und klat­schend und kra­chend schlu­gen die Zwei­ge der Bäu­me zu­sam­men. Es wur­de im­mer käl­ter und käl­ter und bald fiel auch ein leich­ter Schnee, der uns und un­se­re Um­ge­bung in einen wei­ßen Über­zug hüll­te. Der schar­fe Wind trug uns aus im­mer wei­te­rer Fer­ne das Heu­len der Hun­de zu. Da­ge­gen klang das Ge­heul der Wöl­fe nä­her und nä­her, gleich­sam als wenn sie uns von al­len Sei­ten um­ring­ten. Ich war sehr er­schreckt und die Pfer­de teil­ten mei­ne Furcht; der Kut­scher aber schi­en nicht im min­des­ten be­un­ru­higt. Er wand­te den Kopf auf­merk­sam zur Rech­ten und zur Lin­ken, aber ich konn­te nichts be­mer­ken.

      Plötz­lich, dicht zur Lin­ken, tauch­te eine fla­ckern­de blaue Flam­me aus dem Dun­kel auf. Der Kut­scher sah sie zu glei­cher Zeit; er hielt die Pfer­de an, sprang ab und ver­schwand in der Fins­ter­nis. Ich wuss­te nicht, was tun, umso mehr als das Ge­heul der Wöl­fe im­mer nä­her kam; aber wäh­rend ich noch über­leg­te, kehr­te un­ver­se­hens der Kut­scher zu­rück, nahm wort­los sei­nen Sitz wie­der ein und wei­ter ging die Fahrt. Ich muss in Schlaf ge­sun­ken und im Traum von die­sem Zwi­schen­fall СКАЧАТЬ