Dracula. Брэм Стокер
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Читать онлайн книгу Dracula - Брэм Стокер страница 7

Название: Dracula

Автор: Брэм Стокер

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Horror bei Null Papier

isbn: 9783954180080

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СКАЧАТЬ ih­nen ge­spren­kelt von her­ab­ge­fal­le­nen Blü­ten­blät­tern. Durch die­se lieb­li­che Hü­gel­land­schaft, die man das Mit­tel­land nennt, zog sich die Stra­ße und ver­lor sich weit in der Fer­ne im Grü­nen oder wur­de von Fich­ten­wäl­dern auf­ge­nom­men, de­ren Spit­zen wie dun­kel­grü­ne Zun­gen da und dort an den Hü­geln hin­a­b­lie­fen. Der Weg war hol­pe­rig, trotz­dem flo­gen wir mit fie­bern­der Hast dar­über hin. Ich konn­te mir die­se Hast nicht er­klä­ren, aber der Fuhr­mann war schein­bar dar­auf er­picht, ohne jeg­li­chen Zeit­ver­lust Bor­gó-Prund5 zu er­rei­chen. Man sag­te mir, dass die­se Stra­ße im Som­mer aus­ge­zeich­net sei, dass man sie aber jetzt noch nicht von den Schä­den wie­der­her­ge­stellt habe, die ihr der Win­ter zu­ge­fügt. In die­ser Hin­sicht un­ter­schei­det sie sich schein­bar von den üb­ri­gen Stra­ßen in den Kar­pa­ten, die, ei­ner al­ten Tra­di­ti­on ent­spre­chend, nicht in all­zu­großer Ord­nung ge­hal­ten wer­den. Von al­ters her las­sen die Hos­po­da­re nichts dar­an aus­bes­sern, um nicht bei den Tür­ken den Glau­ben zu er­we­cken, man wol­le Trup­pen ge­gen sie mar­schie­ren las­sen, und so den nur un­ter der Asche glim­men­den Fun­ken des Krie­ges zum Auf­lo­dern zu brin­gen.

      Jen­seits der grü­nen schwel­len­den Hü­gel des Mit­tel­lan­des er­he­ben sich mäch­ti­ge Wald­hän­ge bis zu den him­mel­an­stre­ben­den Schrof­fen der Kar­pa­ten. Rechts und links von uns stie­gen sie an; die Abend­son­ne ruh­te voll auf ih­nen und brach­te all die herr­li­chen Far­ben die­ses ent­zücken­den Lan­des zur Gel­tung; tie­fes Blau und Pur­pur in den Schat­ten, Grün und Braun da, wo Gras und Fels sich tra­fen; end­lo­se Per­spek­ti­ven auf ge­zack­tes Ge­stein und spit­ze Klip­pen bis da­hin, wo die Schnee­häup­ter ma­je­stä­tisch in die Lüf­te rag­ten. Durch mäch­ti­ge Ris­se im Ge­stein sah man da und dort im Lich­te der sin­ken­den Son­ne den wei­ßen Gischt fal­len­der Was­ser. Ei­ner mei­ner Ge­fähr­ten be­rühr­te mei­nen Arm, als wir ge­ra­de einen Hü­gel um­fuh­ren und sich der Aus­blick auf einen un­ge­heu­ren schnee­be­deck­ten Gip­fel öff­ne­te, der dann im­mer uns ge­ra­de ge­gen­über zu lie­gen schi­en, als wir die ge­wun­de­ne Stra­ße hin­auf­klom­men:

      Als es ganz dun­kel ge­wor­den war, schi­en sich eine ge­wis­se Er­re­gung der Pas­sa­gie­re zu be­mäch­ti­gen; ei­ner nach dem an­de­ren sprach auf den Fuhr­mann ein, gleich­sam als woll­ten sie ihn zu noch grö­ße­rer Eile an­spor­nen. Er trieb die Pfer­de un­barm­her­zig mit der Peit­sche an und zwang sie durch wil­de Zu­ru­fe zu er­höh­ter Kraft­an­span­nung. Ich konn­te in der Dun­kel­heit einen grau­wei­ßen Fleck über uns be­mer­ken, als wenn ein Spalt in den Fels­wän­den wäre. Die Auf­re­gung der Pas­sa­gie­re stei­ger­te sich im­mer mehr; die ge­brech­li­che Kut­sche hüpf­te in ih­ren le­der­nen Fe­dern und schwank­te wie ein Boot auf stür­mi­scher See. Ich muss­te mich fest­hal­ten. Der Weg wur­de ebe­ner und wir flo­gen nur so da­hin. Dann schie­nen die Ber­ge nä­her her­an­zu­tre­ten und förm­lich über uns zu­sam­men­zu­rück­en; wir tra­ten in den Bor­gópass. Ein­zel­ne der Mit­rei­sen­den ga­ben mir klei­ne Ge­schen­ke, die sie mir mit ei­nem Ernst auf­dräng­ten, der eine Zu­rück­wei­sung un­mög­lich mach­te. Es wa­ren ohne Zwei­fel selt­sa­me Din­ge, aber je­des wur­de in der gu­ten Ab­sicht mit ei­nem freund­li­chen Wort und mit ei­nem Se­gens­wunsch ge­ge­ben und mit je­nen ge­fahr­be­schwö­ren­den Ges­ten, die ich schon vor dem Ho­tel in Bistritz ge­se­hen hat­te – dem Be­kreu­zen und dem Zau­ber ge­gen den bö­sen Blick. In flie­gen­der Eile fuh­ren wir wei­ter; der Fuhr­mann lehn­te sich vor, die Fahr­gäs­te starr­ten, die Ell­bo­gen auf den Wa­gen­bord ge­stützt, ge­spannt hin­aus in das näch­ti­ge Dun­kel. Es war of­fen­kun­dig, dass et­was sehr Auf­re­gen­des ge­sch­ah oder er­war­tet wur­de; aber ob­gleich ich je­den mei­ner Rei­se­ge­fähr­ten frag­te, kei­ner gab mir nur die kleins­te Er­klä­rung. Die­ser Zu­stand der Auf­re­gung hielt ei­ni­ge Zeit an; schließ­lich konn­ten wir die öst­li­che Pass­öff­nung er­ken­nen. Dunkle dro­hen­de Wol­ken flo­gen über un­se­ren Häup­tern da­hin und in der Luft lag eine schwe­re, drücken­de Schwü­le. Es war, als trenn­te der Ge­birgs­zug zwei grund­ver­schie­de­ne At­mo­sphä­ren und als trä­ten wir nun in die der Ge­wit­ter. Ich hielt nun selbst Aus­schau nach dem Ge­fähr­te, das mich zum Gra­fen brin­gen soll­te, je­den Au­gen­blick er­war­te­te ich, Wa­gen­la­ter­nen auf­blit­zen zu se­hen, aber al­les blieb dun­kel. Das ein­zi­ge Licht ver­brei­te­ten un­se­re Lam­pen, in de­ren fla­ckern­dem Schei­ne der Dampf von un­se­ren warm­ge­lau­fe­nen Pferd­chen wie eine wei­ße Wol­ke auf­stieg. Et­was hel­ler lag vor СКАЧАТЬ