Der Wüstensklave. J. D. Möckli
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Название: Der Wüstensklave

Автор: J. D. Möckli

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Der Wüstensklave

isbn: 9783752915969

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СКАЧАТЬ toll«, erwidert Jamon und löst sich nach einem Blick zum Fenster widerstrebend von seinem Sharik. »Ich muss in den Stall«, murrt er und steigt aus dem Bett. Bibbernd rennt er zu seinen Kleidern und schnappt sie sich, ehe er aus dem Zimmer läuft.

      Schmunzelnd hat Kai seinen Liebsten beobachtet und kuschelt sich noch für einen Moment unter der warmen Decke ein. Er muss ja jetzt sowieso warten, bis das Bad wieder frei ist. »Du bist richtig verwöhnt geworden«, murmelt er amüsiert ins Kissen.

      Als er nach einem Blick zum Fenster der Meinung ist, dass sein Liebster so langsam fertig sein sollte, steht Kai auf und geht mit der Decke um die Schultern seine Sachen holen, dann erst legt er die Decke zurück aufs Bett.

      Auf der Treppe läuft er seinem Liebsten über den Weg. »Moment«, raunt er ihm zu und zieht ihn an sich. Sanft küsst er ihn, bis er sich atemlos von ihm lösen muss. »Guten Morgen nachträglich.«

      »Guten Morgen, Sharik.« Jamon zieht ihn noch einmal an sich und küsst ihn voller Liebe. »Nun aber ab mit dir unter die Dusche. Sonst musst du wieder im Laden frühstücken«, neckt er ihn und schiebt seinen Sharik sanft die Treppe runter.

      Lachend lässt Kai es zu. »Was gar nicht mehr so schlimm ist, seit du mir das Frühstück bringst und für Feuerholz sorgst.« Grinsend sieht er über die Schulter in das geliebte Gesicht und quiekt dann erschrocken auf, als er einen kleinen Klaps auf den Hintern bekommt.

      »Du kleiner Frechdachs, nun aber ab mit dir.« Streng hebt Jamon den Finger. »Ich habe auch noch anderes zu tun.« Mit diesen Worten wendet er sich kichernd zur Treppe um und bringt den Schlafanzug nach oben ins Schlafzimmer.

      Seinem Liebsten verliebt nachblickend, seufzt Kai auf. »Du hast dich so sehr verändert«, murmelt er vor sich hin, als er die Badezimmertür öffnet und das Schild umdreht.

      Im Bad ist es herrlich warm, was Kai für einen Moment genießerisch die Augen schließen lässt.

      Als er seine Kleidung neben dem Ofen auf den Hocker gelegt hat, wirft er zur Sicherheit noch ein Holzscheit in die Flammen.

      Unterdessen ist Jamon im Heulager und stopft noch etwas mehr Heu in die vorbereiteten Netze. Er hat in den letzten Tagen bemerkt, dass die Pferde mehr als sonst fressen. Die jetzt deutlich volleren Heunetze schleppt er aus dem Lager und wird schon von einem ungeduldigen Schnauben empfangen, als er den Stall betritt.

      »Ja, ich beeile mich ja schon.« Lachend hängt er die Netze in die Boxen und kontrolliert die Tränken. »Hmmm, ich denke, ich hole drinnen warmes Wasser für euch, oder was meint ihr?«

      Nur zufriedenes Kauen antwortet ihm.

      »Ich werte das mal als ein Ja.« Grinsend geht Jamon aus Blackys Box und schließt sorgfältig die Tür, ehe er den Eimer nimmt und zum Haus geht. Dabei bemerkt er zum ersten Mal, dass es unter dem Schnee ziemlich glatt ist, was ihn leise stöhnen lässt.

      Nachdem er die Tür hinter sich geschlossen hat, zieht sich Jamon die Schuhe aus und geht mit dem Eimer in die Küche. »Guten Morgen, Großvater. Ich hole für die Jungs nur warmes Wasser und brauche dann später die Asche. Der Hinterhof wird glatt.«

      »Guten Morgen. Ach, darum holst du das Wasser hier und nicht im Bad. Du kannst den Ascheeimer sonst gleich mitnehmen. Die Asche ist noch von gestern und ich müsste ihn sowieso leeren.« Ren deutet lächelnd auf den Ascheeimer. »Kai ist übrigens schon im Laden. Heute haben wir nur bis Mittag geöffnet, da wir nach dem Mittagessen gleich zu Yu gehen und uns dort um das Silvesteressen kümmern werden. Was ich dich noch fragen wollte: Wir gehen bei Sonnenuntergang immer in den Shinto-Tempel, um um Glück im neuen Jahr zu bitten. Willst du auch mitkommen oder in Yus Haus bleiben?«

      Nachdenklich blickt Jamon auf das in den Eimer fließende Wasser. »Ich bleibe im Haus. Es würde sich falsch anfühlen. Tut mir leid.«

      Lächelnd legt Ren eine Hand auf die Schulter seines Enkels. »Du musst dich nicht entschuldigen. Wir gehen auch mehr aus Gewohnheit da hin.«

      Dankbar sieht Jamon den alten Mann an. »Danke für dein Verständnis.«

      »Das ist doch selbstverständlich.« Lächelnd schüttelt Ren den Kopf und wendet sich nun dem Ofen zu, um die Brötchen herauszunehmen.

      Endlich ist der Eimer voll und Jamon stellt das Wasser ab.

      Da er vor dem Frühstück nicht unbedingt noch einmal in die Küche kommen will, nimmt er auch gleich den Ascheeimer mit nach draußen und stellt ihn neben der Hintertreppe ab. Das heiße Wasser verteilt er zu gleichen Teilen in den Tränken und gießt dann kaltes Wasser aus dem Brunnen nach.

      Als er aus dem Stall tritt, blickt er zum Himmel. »Zeit fürs Frühstück«, murmelt er und geht ins Haus. Die vom Schnee feuchten Schuhe zieht er sich gleich hinter der Tür aus und schlüpft in die Hausschuhe, ehe er sich die Hände wäscht und dann in die Küche geht.

      »Da bist du ja wieder. Hast du alles geschafft?« Fragend sieht Ren zu Jamon, der bedauernd den Kopf schüttelt. »Leider nein. Ich muss noch den Hof vom Schnee befreien und dann die Asche verteilen. Kann ich den Jungs morgens eine zusätzliche Portion Hafer geben? Sie scheinen bei der Kälte die Energie zu brauchen.«

      Ren drückt Jamon eine Tasse Tee in die Hand. »Mach das ruhig. Wir können ja am nächsten Markttag noch extra Hafer kaufen gehen und vielleicht finden wir ja auch einen Sack Mais.«

      Sich die kalten Finger an der Tasse wärmend, trinkt Jamon vorsichtig einen Schluck. »Das hört sich gut an. Auch wenn ich weiß, dass es für die Pferde besser ist, wenn der Stall nicht geheizt wird, tut es mir doch auch ein wenig leid, dass sie in der Kälte stehen müssen. Ich gebe schon eine Extralage Stroh in die Boxen, damit sie es schön warm haben.« Noch einmal von dem Tee trinkend, genießt er die Wärme, die sich langsam von innen in seinem Körper ausbreitet. »Isst Kai wieder im Laden?«

      Ernst nickt Ren und setzt sich hin. »Ja, die ersten Leute haben schon an die Tür geklopft, als er Holz nachgelegt hat. »Dieses Jahr ist es ungewöhnlich kalt und die Menschen suchen nach warmen Stoffen. Anscheinend sind wir einer der wenigen Händler, die noch welche haben. Besonders dieser Wollstoff ist trotz der heiklen Farbe heiß begehrt. Wenn das so weitergeht, werden wir schon in einer Woche keinen mehr haben.« Er nimmt sich ein Brötchen und schneidet es auseinander. »Ich habe ihm vorhin ein belegtes Brot und eine Kanne Tee gebracht, da standen schon drei Kunden im Laden und die beiden, die warten mussten, haben sich schon selbstständig umgesehen. Es ist wirklich selten, dass das passiert.«

      Jamon hört aufmerksam zu, während er sein Honigbrötchen isst. »Können wir oben auch ein wenig heizen? Es ist so schrecklich kalt im Schlafzimmer.«

      Ren kann sich ein leichtes Schmunzeln nicht verkneifen. »Das können wir machen. Wir müssen einfach den Kamin im Wohnzimmer auch anfeuern und die Schieber dementsprechend einstellen, dann wird es oben kuschelig warm. Aber wir heizen nicht zu sehr, sonst müssen wir noch teuer Holz nachkaufen gehen und das möchte ich vermeiden.«

      »Es muss ja nicht so warm wie hier unten werden, aber ein bisschen wärmer als draußen wäre schon schön oder ist dir nicht kalt, wenn du aufstehst?«¨

      Lachend lehnt sich Ren zurück. »Doch, natürlich ist mir auch kalt, wenn ich morgens aufstehe. Darum bin ich auch einverstanden, dass wir oben ein wenig einheizen.«

      Grinsend mustert Jamon den alten Mann. »Du hast also nur darauf gewartet, dass einer von uns sagt, dass wir oben etwas heizen wollen?« Auch wenn er es wie eine Frage klingen lässt, ist es doch mehr eine Feststellung.

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