Kein Duke zum Verlieben!. Katherine Collins
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Название: Kein Duke zum Verlieben!

Автор: Katherine Collins

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия:

isbn: 9783738027266

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СКАЧАТЬ und bombardierte sie, kaum den Augen der Erwachsenen entwichen, mit neugierigen Fragen.

      Kapitel 4 Geständnisse

       Whites, London am selben Nachmittag

      Nach dem Desaster beim Picknick zog sich der Duke of Kent in seinen Club zurück, leider wurde er dabei von seinem verfluchten Freund verfolgt. Ohne aufgefordert worden zu sein, ließ sich Argyll in einen bequemen Lehnsessel dem Duke gegenüber fallen und gab einem Lakaien einen Wink, damit dieser ihm einen Scotch brachte. Eine Weile sah er in das wohlig flackernde Feuer des Kamins, das eine unangenehme Hitze ausstrahlte. Argyll kannte Nathan aus ihrer gemeinsamen Schulzeit, obwohl Nathan damals noch ein jüngerer Sohn war und Thomas‘ Vater es nicht besonders geschätzt hatte, hatten sich die beiden Edelmänner angefreundet und schnell gemeinsame Interessen entwickelt. Ihre Freundschaft überlebte sowohl Nathans Liaison mit Lynette Walters, in die sich Nathan knapp siebzehnjährig verliebt hatte und die ihm zwar ein Eheversprechen gab, es aber dann vorzog, einen Marquess zu heiraten, wie auch Nathans unerwünschte Militärzeit und den Tod seines älteren Bruders. Thomas konnte nicht glauben, dass ihre Freundschaft wegen seines Interesses an einem Mädchen zerbrechen sollte, mit dem Nathan aufgrund seiner Ehe keine ernsthaften Pläne verbinden konnte. Grüblerisch nahm er einen Schluck des hervorragenden alkoholischen Getränks und beäugte seinen Freund unschlüssig.

      »Was hast du mit Miss Beaufort?«

      Nathan sah ihn verstimmt an. »Nichts.«

      »Das sah heute alles andere als nach nichts aus.«

      Nathan grummelte verbittert.

      »Ich habe lang darüber nachgedacht, Nathan, und so gerne ich auch glauben möchte, dass ihr entgegenkommen auf meinen viel gerühmten Charme zurückzuführen ist, werde ich den Verdacht nicht los, dass ich ihren betörenden Kuss nur dir zu verdanken habe.«

      Er gab dem Freund einen Moment Bedenkzeit, bevor er seinen eigentlichen Beweggrund in Worte fasste: »Warum hasst sie dich? Gott, Nathan, warum hasst dich der komplette Suffolk-Clan inklusive deiner reizenden Schwägerin Madeleine?«

      Westbrook verkrampfte lediglich den Kiefer und starrte weiterhin einfach in das flackernde Feuer. Da sein Freund offensichtlich nicht augenblicklich beginnen wollte, ihm die letzten schwarzen Flecken seiner Lebensgeschichte zu offenbaren, soufflierte er sanft: »Annabell. Hinter all dem verbirgt sich deine Gattin, nicht wahr?«

      Nathan gab sich widerwillig geschlagen. Warum sollte er seinem langjährigen Freund nicht auch diese letzte, bittere Geschichte aus seinem jammervollen Dasein aufzeigen?

      »Annabell …«

      In knappen Worten beschrieb Nathan, wie er seine Frau kennengelernt, geheiratet und in der Hochzeitsnacht allein in der kleinen Raststätte zurückgelassen hatte.

      »Und dann?«

      Verwirrt sah Nathan auf. »Was meinst du mit und dann?«

      »Was ist dann passiert?« Thomas runzelte die Stirn, sah Nathan doch tatsächlich so perplex aus, wie er klang.

      »Nichts, ich habe sie nicht wieder gesehen.«

      Thomas hatte sich neugierig seinem Freund entgegengelehnt und ließ sich nach der enttäuschenden Antwort zurücksacken. Sie würden mich heiraten, meine Gunst genießen, solange es Ihnen gefällt, und dann? Wenn Sie meiner überdrüssig wären, wohin mit mir? Würden Sie mich aufs Land verbannen, um ungehindert Ihre Liebschaften wieder aufnehmen zu können? Leise seufzend schüttelte Argyll seine schokoladenbraunen Locken und murmelte in der Reminiszenz verbleibend: »Jetzt wird mir einiges klar …«

      Nathan quittierte diese Aussage mit einem abfälligen Schnauben.

      »Du hast keinen Kontakt mit ihr?«

      Nathan verneinte unwillig.

      »Seit …«

      »Sieben Jahren! Mein Gott, Thomas, das habe ich doch schon gesagt!«

      Unbeeindruckt hielt Thomas dem brennenden Blick seiner Gnaden stand. Leicht schürzte er seine vollen Lippen und besah sich die bisher gesammelten Informationsbrocken.

      »Laut Ninette Windermere ist sie eine Schönheit …«

      Nathan ächzte genervt und erklärte sich mühsam zusammennehmend: »Annabell ist schmal gebaut, hat keine nennenswerten Rundungen und ein feenhaftes Gesicht, man kann sie wohl kaum eine Schönheit nennen. Wie auch immer, Ninette hat Annabell seit Jahren nicht mehr gesehen.«

      »Außerdem rühmt sie sich, mindestens genauso hübsch zu sein wie Bell.«

      Belustigt verglich Thomas seine Angebetete mit der zwar recht hübschen, aber dennoch nicht herausstechenden Miss Windermere.

      »Vielleicht hast du recht, aber bist du gar nicht neugierig, wie sie sich verändert hat? Ich meine, sie war wie alt, als du sie geheiratet hast? Fünfzehn? Meine Schwestern sahen mit sechzehn noch aus wie Backfische, aber ein Jahr später … nun, du kennst sie.«

      Nathan war nicht neugierig. Allein der Gedanke, dass sich seine süße, kleine Annabell verändert haben könnte, war niederschmetternd! Und wenn sie sich verändert hatte? Wenn sie ihn nicht mehr durch ihren bloßen Anblick wahnsinnig machte vor Verlangen? Konnte er es dann nicht riskieren, ihr endlich den Platz in der Gesellschaft anzubieten, der ihr gebührte? Konnte er ihr dann nicht endlich Wiedergutmachung angedeihen lassen?

      Und sie durch seine Affären beschämen und ihr durch sein Verhalten Miss Beaufort gegenüber ständig vor Augen führen, an was für eine Art Mann sie gebunden war. Konnte er ertragen, die Enttäuschung in den aquamarinen Teichen, die ihre Augen waren, zu sehen? Oder dieselbe Verachtung, die er heute in Bells Blick entdeckt hatte? Nein, Annabell war auf Woolhead gut aufgehoben.

      »Thomas, glaub mir, es ist besser, nicht zu wissen, wie sie jetzt aussieht.«

      »Ich glaube, ich werde sie besuchen fahren, du hast doch nichts dagegen, oder? Irgendwie bin ich sehr neugierig auf deine Fee, ja, ich glaube …«

      Der mörderische Blick seines Freundes ließ ihn innehalten und ergeben die Arme heben. »Gnade, Euer Gnaden!«

      Nathan verließ den Club einige Stunden später genauso schlecht gelaunt, wie er ihn betreten hatte, nur wesentlich betrunkener. In seinem Stadthaus rief er Mandy zu sich und versuchte, sich in ihren Armen zu vergessen, was ihm in dieser Nacht zum ersten Mal, seit er sie kannte, einfach nicht gelingen wollte. Und es sollte nicht das letzte Mal bleiben, dass Mandy sein Bedürfnis nicht befriedigen konnte. Es folgten Wochen im Zwiespalt zwischen der Erinnerung an Annabell und dem steigenden Bedürfnis, in Bell Beauforts Gesellschaft zu sein. Leider wurde es immer offensichtlicher, dass Bell Beaufort ihm aus dem Weg zu gehen suchte.

      Madeleine, seine Schwägerin, wechselte jedes Mal nervös das Thema, wenn er das Mädchen ansprach, wobei sie nicht selten auf Annabell zu sprechen kam. Wenn Madeleine nicht so durchschaubar wäre, hätte er es als Finte betrachtet, die ihn nicht nur schlicht ablenken sollte, sondern vertreiben. Denn wann immer Annabell thematisiert wurde, wurde der Drang fortzulaufen übermächtig. Und so verbrachte er seine Abende mit Alkoholika, die Nächte mit seiner immer unzulänglicher werdenden Geliebten, die Vormittage mit dem Versuch, sich auf anderes zu konzentrieren und immer wieder Stunden auf der Suche nach Miss Beaufort. Nach einem weiteren Abend, СКАЧАТЬ