Kein Duke zum Verlieben!. Katherine Collins
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Название: Kein Duke zum Verlieben!

Автор: Katherine Collins

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия:

isbn: 9783738027266

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СКАЧАТЬ ich war lange abwesend und möchte mich im Kreise meiner Familie eingewöhnen …«

      Lynette lachte glockenhell auf. Schnell trat sie zu ihm, um ihm eine gazebezogene Hand auf die Brust zu legen und schmachtend zu ihm aufzusehen. »Nathan, Liebster, es ist so lang her …«

      Ungeduldig schob er sie von sich und bat sie noch einmal zu gehen, was sie allerdings mit einem schadenfrohen Gesicht quittierte.

      »Sei kein Narr, Nathan, würde ich dich so unverblümt ansprechen, wenn deine Gattin im Hause wäre?«

      »Was soll das heißen? Mrs. Durham, wo ist meine Gemahlin?« Unter Nathans brennendem Blick zuckte die Gesellschafterin zusammen und brachte nur ein jammerndes Schluchzen zustande.

      »Sie ist weg«, informierte ihn Lynette und setzte ein bedauerndes Gesicht auf. »Sie hat dich verlassen. Sie ist zu ihren Verwandten gezogen, ich glaube nach London …«

      Mitfühlend schmiegte sie sich wieder an ihn und rieb tröstend über seine Brust. Nathan achtete nicht auf ihre zärtliche Geste, sondern starrte auf ein Bild, das über dem großen Kamin hing und unverkennbar Miss Bell Beaufort abbildete.

      »Bell«, flüsterte er fassungslos und schob Lynette grob von sich. Auf dem Absatz machte er kehrt und ließ sich vom verdutzten Stallmeister sein Pferd geben. Nathan freute sich ganz und gar nicht über seine Entdeckung und trieb seinen Rappen zu halsbrecherischer Geschwindigkeit an.

       Gasthof „Queen Anne“, Nahe Rhy, Hochzeitsnacht, 27. August des Jahres 1789

      Erst einige Stunden, nachdem Nathan die Kutsche verlassen hatte, und es bereits dunkel wurde, hielt die Barouche vor einem Gasthof. Annabell sehnte sich mit jeder Faser ihres überstrapazierten Körpers danach, der bedrückenden Einsamkeit des Gefährts zu entkommen. Auch wenn dies hieß, sich mit ihrem frisch angetrauten Ehemann befassen zu müssen. Dankbar ergriff Annabell die Hand ihres Gemahls und trat vorsichtig aus dem bedrängenden Innenraum der Kutsche. Sie fühlte sich elendig und war sich noch nicht ganz sicher, ob nur ihr physischer Zustand dazu beitrug oder ob ihre düsteren Gedanken ihre Gefühlslage zusätzlich belasteten. In den letzten höllischen Stunden, die sie allein in der schwankenden Kutsche verbracht hatte und in denen sich der durch Laudanum induzierte Dunstschleier in ihrem Kopf langsam auflöste, hatte sie versucht, sich ihre aussichtslose Situation begreiflich zu machen.

      Nur zu deutlich erinnerte sie sich an die Nacht, die ihr diese Reise beschert hatte und an die darauf folgenden Tage, in denen sie Lord Windermere angefleht hatte, die Hochzeit abzusagen. Nathan führte sie schweigend in das Separee der Raststätte und bedeutete ihr, sich in einen der Sessel niederzulassen. Er hatte bereits ein Abendmahl und ein Zimmer für sich und seine Braut geordert und setzte sich seiner steifen Angetrauten gegenüber. Die Stunden, die er auf seinem Pferd verbracht hatte, hatten seine Laune nicht verbessert, und Annabells beständiges Schweigen zerrte zusätzlich an seinen Nerven. Still nahm sie das angebotene Getränk entgegen und nahm einen tiefen Schluck von dem schweren Wein. Sehnlichst wünschte sie sich eine weitere Portion des Betäubungsmittels, mit dem sie am Morgen ruhiggestellt worden war. Da sie aber nicht annahm, dass Nathan das Opiumderivat in seinem Handgepäck mit sich führte, hielt sie sich an den Wein und bat um einen Nachschank.

      Sie verweigerte das Essen, was Nathan stirnrunzelnd zur Kenntnis nahm. Soweit er sich erinnerte, hatte sie auch bei dem Bankett nichts gegessen, und ihr schmaler Körper schien jeden Bissen gut gebrauchen zu können. Er forderte sie auf, zumindest die Suppe zu probieren, und schob ihr einen gut gefüllten Teller hinüber. Zittrig nahm sie gehorsam ihren Löffel auf und tunkte ihn zögerlich in die zähe Flüssigkeit. Allein der Gedanke, etwas von der Brühe zu sich nehmen zu müssen, ließ sie würgen. Langsam senkte sie den Löffel wieder und sah ihren Mann flehend an.

      »Ich kann nicht«, flüsterte sie leise und brach in Tränen aus. Schnell verbarg sie ihr Gesicht vor ihm, indem sie sich abwendete und mit ihren Händen die Tränen wegwischte. Nathan betrachtete das aufgewühlte Mädchen nachdenklich. Die Annahme, dass Annabell ihn absichtlich zu sich gelockt hatte und ihre Tante sie mit ihm erwischen sollte, erschien angesichts ihres momentanen Unglücks nahezu undenkbar. Langsam legte er sein Besteck beiseite und stand zögernd auf.

      »Annabell, ich weiß nicht, was es ist, das dich belastet, bitte denk darüber nach, ob du dich mir nicht anvertrauen möchtest.«

      Vorsichtig griff er nach ihrer Schulter und spürte, wie sie augenblicklich zusammenzuckte. Langsam zog er die Hand wieder fort. Mühsam hielt er seinen aufflackernden Zorn im Zaum. Er hatte sich nie die Mühe gemacht, sich seine Hochzeitsnacht vorzustellen, da er bisher davon ausgegangen war, nie eine erleben zu müssen. Dennoch war ihm klar, dass sie so, wie seine gerade verlief, nicht hätte sein sollen. Er schloss zähneknirschend die Augen und sagte sich, dass Annabell einfach überspannt war. Sie lehnte ihn nicht ab oder spielte Spielchen mit ihm, um wer weiß welche Ziele zu verwirklichen. Sie war einfach nur aufgeregt, so wie es einer jungen Braut geziemte. Der Umstand, dass er sie bei ihrem letzten Zusammentreffen anscheinend sehr erschreckt hatte, milderte seinen Zorn und ließ Nathan neben seiner Braut auf die Knie sinken.

      Langsam drehte er sie zu sich um und fing ihre Hände ab, die immer noch bemüht waren, die immer wieder aufkommenden Tränen wegzuwischen. Verängstigt sah sie ihn an und erwartete ihre Bestrafung für ihren Ungehorsam.

      »Annabell, ich weiß, dass du sehr aufgeregt sein musst, trotzdem solltest du versuchen, etwas zu essen. Du wirst deine Kraft noch benötigen.«

      Die ungewollte Implikation auf die kommende Nacht ließ Nathan innehalten und Annabell erröten. Lady Windermere hatte sich nicht die Mühe gemacht, der Nichte die Vorgänge der Hochzeitsnacht zu erläutern. Wozu auch, da sie die Brautleute schließlich bereits bei eben diesen Aktivitäten erwischt hatte. Trotzdem war sich das Mädchen bewusst, was für intime Forderungen ihr Ehemann an sie stellen würde, sobald sie sich zurückzogen. Sie hatte noch die Worte der Tante ihres Schwagers im Ohr, die ihre Schwester Sarah anlässlich ihrer Vermählung mit Marcus angeraten worden waren: »Ein Ehemann hat das Recht, über den Körper der Frau zu bestimmen. Er wird dieses Recht einfordern, so oft es ihm beliebt, es wäre ein Frevel gegen Gott, ihm dieses Recht zu verwehren …«

      Bei dem Gedanken, diesem Fremden voll und ganz ausgeliefert zu sein, schloss sie verzweifelt die Augen. Sie konnte das nicht!

      »Ich kann nicht«, flüsterte sie kaum hörbar und wartete auf die Reaktion ihres Gemahls. Würde er sie jetzt schlagen?

      »Hier, trink zumindest noch etwas.«

      Nathan drückte dem zittrigen Mädchen das gefüllte Weinglas an die Lippen und befürchtete, dass seine Braut auf der Stelle das Bewusstsein verlor. Er drängte sie auszutrinken und hob sie dann mühelos aus dem Armsessel, in dem sie gekauert hatte, um sie in ihr Zimmer zu tragen. In den wenigen Tagen, in denen er sie kennenlernen konnte, war sie ihm nie hinfällig erschienen. Im Gegenteil, selbst nach einem Bad im kalten Meer hatte sie sich keine Erkältung zugezogen. Er hätte schwören können, dass sie eine robuste Kondition hatte. Andererseits waren es kaum drei Tage gewesen, von dem Zeitpunkt, in dem sie ihn im Stall erwischt hatte, bis zu der Nacht, in der er sie in ihrem Zimmer aufgesucht hatte. Was wusste er schon von ihr?

      In ihrem Zimmer ließ er sie langsam an seinem Körper herabgleiten und stützte sie ab, ganz so, als erwarte er, dass sie jeden Moment zusammenbrach.

      »Ich helfe dir aus dem Kleid«, murmelte er abwesend und knöpfte geschwind das Mieder ihres Kleides auf. Schwankend lehnte sie sich gegen ihn. Sie war dankbar für das glimmende Feuer, denn ohne die schützenden Lagen ihres Kleides begann sie zu frösteln. Nathan schob ihr den Stoff mühelos über die Hüften und öffnete die Verschnürung ihrer Unterröcke, um sie ebenfalls zu Boden gleiten zu lassen. Ihr СКАЧАТЬ