Автор: Frater LYSIR
Издательство: Bookwire
Жанр: Сделай Сам
Серия: Voodoo, Hoodoo und Santería
isbn: 9783753183169
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Wunje (andere Namen lauten Nvúnji) ist ein Prinzip, was für die Jugend steht, das junge Leben, für die Expansion, aber auch für die Ungebundenheit, für den Freigeist und für eine besondere Risikobereitschaft.
Zumbarandá ist ein Prinzip der Schöpfung, wobei auch hier wieder die Erde selbst geschaffen wurde, da Zumbarandá die Erde aus Ton und Wasser formte, wobei auch eigene Wesen, bzw. Menschen geformt worden, die dann im Dienste Zumbarandá standen, um entsprechende Arbeiten auszuführen.
Doch bei allen Göttern, bei allen Namen, bei allen Aufgaben und auch bei allen Bezeichnungen wird man sicherlich ohne weiteres nachvollziehen können, dass es hier deutlich mehr Prinzipien gibt, bzw. dass man immer wieder neuen Namen finden kann, da diese zum Teil lokal sehr verschieden sind, wodurch nur die eigentlichen göttlichen Aufgaben als Identifizierungsmerkmal zu verwenden sind. Ein weiterer Grund für diesen Umstand ist natürlich die Tatsache, dass durch die Verschleppung der Sklaven eben nicht alle Gottheiten „mitgenommen wurden“, sodass man erst einmal sagen kann, dass die Religion des Candomblé über eine Schöpfergottheit verfügt, und über 16 aktive Prinzipien, die für die verschiedenen Bereiche des Alltags verantwortlich sind. Auch dies ähnelt sehr stark dem klassischen Voodoo, genauso wie die Tatsache, dass während der verschiedenen Rituale die Geister, die Energien, die Entitäten, die Götter, die Menschen in Besitz nehmen können, sodass hier eine bewusste Besessenheit, eine bewusst herbeigeführte Invokation zu beobachten ist. Da auch hier wieder der Tanz ein sehr wichtiges Medium ist, wie auch andere ekstatische Bewegungen, sind die Energiesysteme in diesem Kontext sehr stark darauf geeicht, sich zu öffnen, wenn dann das Tagesbewusstsein nach hinten gedrängt wird, was eben durch den ekstatischen Tanz vollzogen wird. Weitere Verbindungen zum Voodoo sind darin zu sehen, dass die jeweiligen Gottheiten ihre ganz spezifischen Vorlieben haben, was man in Bezug auf Farben, Wochentage, Pflanzen, Tiere, Speisen und Getränke münzen kann.
Doch solche Zuordnungen findet man in sehr vielen magischen Breiten, wie auch Zuordnungen, die sich durch die Verschleppung von verschiedenen Kulturen etabliert haben. So ist auch die Religion Candomblé durch den Sklavenhandel aus Afrika herausgebracht worden, und auch wenn die Religion verboten war, wurde sie selbstverständlich im geheimen praktiziert. Man muss hierbei immer reflektieren, als was die Sklaven eingesetzt wurden, was bedeutet, dass zum Teil die Sklaven, die auf den Plantagen auf den Feldern arbeiten mussten, manchmal eine größere Freiheit untereinander hatten, als Haussklaven. Gleichzeitig kann es aber auch wieder so sein, dass die Sklaven, die zu Hausarbeiten verpflichtet wurden, wieder eine größere Bewegungsfreiheit hatten, da sie nicht permanent von Aufsehern beäugt wurden, sodass auch hier religiöse Ideen, Philosophien und Praktiken ausgetauscht werden konnten. Wenn man sich heutzutage die verschiedenen Klassifizierungen und Aufteilungen des Candomblé anschaut, dann ist die größere Population in den Städten zu finden. Manchmal ist es auch so, dass die verschiedenen Energien, aus verschiedenen Religionen, in der Religion Candomblé auftauchen, was wiederum bedeutet, dass hier keine haarscharfe Trennung vollzogen wird, da die Religionen untereinander nicht verfeindet sind. So findet man die Energien, die man mit der Bezeichnung „Òrìṣàs/Orishas/Orixás“ versehen kann, und die aus der Yoruba-Mythologie kommen, wo es das Schöpfungsprinzip Olorun gibt, welches die Òrìṣàs / Orishas / Orixás / Orichas geschaffen hat, auch in der Santería-Religion. Dann gibt es die „Voduns“, welche man eben in der klassischen „Voodooecke“ finden kann, bzw. in der Fon- oder Ewe-Mythologie, wobei hier die Voduns vom Schöpfungsprinzip Mawu erschaffen wurden, und letztlich auch die Nkisi / Nkishi (aber auch Minkisi Zinkisi manchmal auch Inkices), die man in der Bantu-Mythologie finden kann, welche von dem bereits benannten und beschriebenen obersten Schöpfungsgott Nzambi (oder auch Nzambi Mpungu, Zambi, Zambiapungo, Zambiapongo, Zambiampungo, Zambiapombo, Zambiapongo, Zambiapunga, Zambiumpungo, Zambiupongo, Zamiapombo, Zamunipongo oder Zamuripongo) erschaffen wurden. Die Religion des Candomblé besitzt hier also eine sehr hohe Flexibilität, wobei man hier dennoch differenzieren muss, dass nicht einfach alle Gottheiten, die irgendwann und irgendwie einmal in Afrika verehrt wurden, angenommen wurden. Es ist wichtig zu reflektieren, dass die verschiedenen Gottheiten auch mit den verschiedenen Stämmen bzw. Nationalitäten verknüpft sind, sodass auch hier entsprechende Unterschiede berücksichtigt werden müssen. Natürlich können einige der Òrìṣàs / Orishas / Orixás / Orichas mit den Voduns bzw. mit den Nkisi / Nkishi verglichen werden, doch genauso gibt es hier auch große Unterschiede.
Es geht hier speziell um die Persönlichkeiten, die Fähigkeiten und auch um energetische rituelle Präferenzen, sodass hier die jeweiligen Energien sehr spezifisch ausgewählt wurden, um die entsprechenden Phänomene zu erklären bzw. Wünsche zu erfüllen, die die Menschen haben. So ist natürlich auch wieder das Prinzip eines klassischen „Schutzengels“ oder auch eines „spirituellen Führers“, eines Guides, in der Religion Candomblé bekannt. Meist wird hier von den Òrìṣàs / Orishas / Orixás / Orichas ausgegangen, sodass man von sogenannten „Orixá-Paten“ sprechen kann, welche bei der Geburt von einem Priester (hier wird die Fachvokabel Babalorixá verwendet) bestimmt wird, bzw. übermittelt wird. In diesem Kontext werden manchmal andere Menschen als Gefäße der Òrìṣàs / Orishas / Orixás / Orichas verwendet, sodass in den Candomblé-Ritualen erneut Initiationen, Invokationen und magische Energiearbeiten stattfinden, wobei es manchmal aber auch so ist, dass hier „andere Dinge“ als Gefäße der Geister dienen, wie zum Beispiel besondere Bäume, an denen die Gläubigen sich versammeln und ihre Anbetung da bringen. Doch da die Christianisierung sich auch auf die Religion Candomblé bezieht, da gerade Candomblé sehr flexibel und ambivalent ist, ist es mittlerweile als normal zu betrachten, dass in den Tempeln auch Kreuze und Jesusdarstellungen zu finden sind. So werden zum Beispiel auch die Geister, die Òrìṣàs / Orishas / Orixás / Orichas sehr oft mit den klassischen Heiligen der christlichen Kirche verbunden bzw. gleichgesetzt, etwas was man auch wieder in Europa im Mittelalter fand, wo die jeweiligen Götter und Göttinnen der verschiedenen Panthea (egal, ob es nun um die Britischen Inseln, Westeuropa [was in der Literatur meistens als „die Kelten“ tituliert wird, wobei es hier sich eigentlich um eine Bezeichnung handelt, die von den Christen und auch von den Römern, von den Eroberern ersonnen wurden], Mitteleuropa, Osteuropa und Nordeuropa [auch hier wird gerne der Begriff „Germanen“ verwendet, der jedoch auch falsch ist, da es hierbei nicht DIE Germanen gab, sondern es waren alles Stammeskulturen, die auch untereinander große Unterschiede und Differenzen aufwiesen]) einfach durch die Heiligen der Kirche ersetzt wurden. Doch mehr über die Òrìṣàs / Orishas / Orixás / Orichas im eigenständigen Kapitel, welches die Bezeichnung „Òrìṣàs / Orishas / Orixás / Orichas, Irúnmólè, Ajogún und die Vielfalt der Energien“ trägt.
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Catimbó
Eine weitere Religion, die man im Zusammenhang mit den afro-brasilianisch-karibisch-amerikanischen Religionen benennen muss, ist die Religion Catimbó. Wenn man diese Vokabel wortwörtlich übersetzen will, dann erhält man die Bedeutung „Grasdampf“ oder auch „Buschrauch“, was darauf schließen lässt, dass hier offensichtlich irgendetwas geraucht wird, oder bewusst verbrannt wird. Nun, beides ist letztlich richtig, wobei es hier eigentlich wirklich СКАЧАТЬ