Автор: Frater LYSIR
Издательство: Bookwire
Жанр: Сделай Сам
Серия: Voodoo, Hoodoo und Santería
isbn: 9783753183169
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Man sieht also, dass die Religion Candomblé sehr viele magische Bestandteile besitzt, auch wenn es hier primär „nur“ 16 Gottheiten gibt, die ich im Folgenden kurz betiteln will, wobei ich auch hier wieder bewusst eine alphabetische Aufzählung wähle, sodass hier keine hierarchischen Eigenschaften deklariert werden. Doch bevor nun diese 16ner Aufzählung kommt, will ich „das Schöpfungsprinzip“ kurz beleuchten, welches im Kontext der 16 Gottheiten nicht in der „klassischen Aufzählung“ vorkommt!
Nzambi (oder auch Nzambi Mpungu, Zambi, Zambiapungo, Zambiapongo, Zambiampungo, Zambiapombo, Zambiapongo, Zambiapunga, Zambiumpungo, Zambiupongo, Zamiapombo, Zamunipongo oder Zamuripongo) ist das Schöpfungsprinzip schlechthin. Nzambi ist eines der höchsten Schöpfungsprinzipien überhaupt und eigentlich gleichzusetzen mit dem Gott Olórun (Olodumare), sodass es hier um die eigentliche Erschaffung des Daseins geht, wodurch Nzambi einfach als Schöpfungsgott verstanden werden muss. Manchmal wird Nzambi speziell mit dem Regen und mit der Gesundheit des Menschen in Verbindung gebracht, wobei primär aber der Mythos des Schöpfungsgottes im Vordergrund steht.
Im Folgenden kommen dann jetzt die 16 Gottheiten, die man aber im Endeffekt auch wieder weiter aufteilen kann, da es hier auch um Familien (bzw. Familiengruppen), Kategorisierungen, Eigenschaften und Zugehörigkeiten geht.
Aluvaiá (andere Namen lauten Bombo Njila, Mavambo, Maviletango, Mujilo, Njila, Nzila, Pambu Njila oder auch Vangira) ist ein Prinzip der Kommunikation, der Vermittlung und der Diplomatie. Aluvaiá gilt als Vermittler zwischen den gläubigen Menschen und den anderen Geistern, den anderen „Nkisi“. Aluvaiá steht weiterhin für eine energetische Reinigung und auch für den energetischen / magischen Schutz des eigenen Hauses.
Angorô (andere Namen lauten Angolo, Angoroméa, Hongolô, Hongoloméa, Nzázi, Nzingalumbóndu, Kongolo oder auch Ongolô) ist ein Prinzip der Fruchtbarkeit, da hier das Wetter „gemacht“ wird, speziell Regen, sodass bei der Anwesenheit von Angorô auch immer ein Regenbogen gegenwärtig ist. Angorô wird aber auch als ein Verbindungsprinzip zwischen Erde und Himmel gesehen (hier als Darstellung einer „Zweiköpfigen Schlange“), wobei es hierbei auch „Streit“ geben kann, wenn die Geister des Himmels und der Erde aufeinanderstoßen.
Gongobira ist ein Prinzip der Jagd. Ob zu Lande oder zu Wasser ist hierbei egal. Gongobira steht für eine gute und erfolgreiche Jagd, sodass man mit der Hilfe dieses Prinzips sehr gute „Jagdergebnisse“ erzielen kann.
Kaitumbá ist ein Prinzip des Meeres, sodass hier der Schutz für Seefahrer bedeutend ist, aber auch ein erfolgreicher Fischfang. Gleichzeitig ist Kaitumbá aber auch ein Prinzip, welches die Ertrunkenen in die nächste Ebene begleitet.
Katendê ist ein Prinzip, welches die Heileigenschaften aller Pflanzen lehren kann, wobei Katendê auch die Heilwirkungen der Pflanzen selbst beeinflussen, bzw. verändern kann, sodass man mit der Hilfe von Katendê eine stärkere oder auch eine schwächere phytologische bzw. pharmakologische Wirkung erzielen kann.
Kaviungo (andere Namen lauten Kavúngu, Nzumbarandá, Karamôsi oder Karamose) ist das Prinzip des Lebens und das Prinzip des Todes. Kaviungo gibt das Leben, doch Kaviungo kann das Leben auch wieder nehmen. In diesem Kontext ist Kaviungo aber auch wiederum ein Seelenbegleiter und kann auch Initiationen bewirken, da auch der mystische Tod, der Mors Mystica in die Aufgabengebiete des Kaviungo fällt.
Kisimbi (andere Namen lauten Kisimby, Samba, Dandalunda oder Ndanda-Lün / Ndandalunda) ist ein Prinzip der Fruchtbarkeit, wird aber auch als „Große Mutter“ angesehen, sodass hier Kisimbi natürlich einen besonderen Stellenwert besitzt. Ferner ist Kisimbi das Herrschaftsprinzip der Seen und der Flüsse, wobei hier natürlich auch wieder der Aspekt der Fruchtbarkeit, durch die Gewässer, im Vordergrund steht.
Kitembo (andere Namen lauten Kitémbu) ist ein Prinzip des Wetters und der Jahreszeiten, sodass Kitembo nicht nur für Regen und für die daraus resultierende Fruchtbarkeit steht, sondern für alle Arten des Wetters. Spannend ist hier auch der Umstand, dass Kitembo auch für Jahreszeiten verantwortlich ist. Für Jahreszeiten? Aha! Die Länder Ghana, Togo, Benin, Nigeria, Kamerun, Kongo etc. sind doch sehr deutlich in der Nähe des Äquators, sodass man hier im europäischen Sinne KEINE Jahreszeiten hat. Man hat zwar Temperaturschwankungen, die aber nicht als europäischen Sommer / Winter durchgehen würden. Auch die Niederschlagsmengen sind hier eher gleichbleibend, sodass man in diesem Kontext nicht auf die „Jahreszeiten“ aus europäischer Sicht pochen sollte.
Lembá Dilê (andere Namen lauten Caçumbecá, Caçumbenca, Cacute, Cambaranguanje, Canzanza, Cassuté, Catamba, Ganga Zumba, Gonganiumbanda, Gongapemba, Lembadilê, Lembafuranga, Lembarenganga, Limbafurama, Nsumbu, Ntoto, Zamafurama oder auch Zamafuramo) ist ein Prinzip, welches sich auf die Kreation der Welt versteht, sodass hier eine Verbindung zu den klassischen fünf Elementen existiert, sodass die Natur geformt wird. Gleichzeitig ist es aber auch ein Prinzip der Fruchtbarkeit, so wie es auch eine Energie ist, die für Frieden steht und als Orakel agiert, sodass Lembá Dilê den Beinamen „Vater aller Anfragen“ trägt, auch wenn andere Quellen berichten, dass Lembá Dilê als weibliche Energie wahrgenommen wird.
Loango (ein anderer Name lautet Luango oder Zaze) ist ein Prinzip der Gerichtsbarkeit, sodass Loango Urteile aller Art spricht und fällt, wobei es hier primär um die Urteile Menschen gegenüber geht.
Matamba (andere Namen lauten Bamburucenda oder auch Nunvurusemavula) ist ein Prinzip des Krieges, ein Prinzip der Stürme und Orkane, aber auch ein Prinzip, welches den Toten bzw. den Seelen befiehlt. Hierbei geht es speziell um die Nvumbe, also um den Geist der Toten, sodass man hier die Essenzen der Verstorbenen regelrecht „an die Hand nehmen kann“, sodass auf der einen Seite eine Trauerzeremonie abgehalten wird, auf der anderen Seite aber die Toten auch in die nächste Emanation geführt werden. Statt Nvumbe kann man auch Begriffe wie Vumbe, Vume, Nvumbe, Nvumbi verwenden.
Mutalambô (andere Namen lauten Kabyle, Ngúnzu, Mutacalambô, Mutaculambô, Mutalombô, Burunguro, Congombira, Gongobira, Telekumpénsu oder Congobila) ist ein Prinzip, welches in Wäldern oder auch in den Bergen lebt, für üppige, wertvolle und reichhaltige Nahrung steht, sodass auch hier wieder das Prinzip der Fruchtbarkeit verstanden werden muss. Wenn man so will, dann steht Mutalambô aber auch für den Schutz von Mutter Natur, sodass der Mensch in diesem Kontext nicht zu räuberisch agieren darf.
Nkosi Mukumbe (andere Namen lauten Roxo Mukumbi, Hoji Mukumbi, Kaiángo, Panzu oder auch Xauê) ist ein Prinzip, welches sich primär auf die Straßen der jeweiligen Länder bezieht, sodass es hier also um den Schutz der Reisenden geht, gleichzeitig aber auch СКАЧАТЬ