Название: Wild Guide Österreich
Автор: Hansjörg Ransmayr
Издательство: Bookwire
Жанр: Книги о Путешествиях
Серия: Wild Guide
isbn: 9783942048941
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16 Sternwartepark
Eigentlich sollte auf dem Sternwarteareal Anfang der 1970er-Jahre der Neubau des Zoologischen Instituts der Universität errichtet werden. Eine Bürgerinitiative konnte dies mithilfe einer Kampagne durch die auflagenstarke Kronenzeitung verhindern, was den damaligen Bürgermeister der Stadt Wien Felix Slavik, einen Befürworter des Bauprojektes, zum Rücktritt veranlasste. 2013 wurden circa 50 morsche Bäume gefällt, ein bis dahin gesperrter Rundweg aktiviert und das Areal für die Bevölkerung geöffnet. Heute gehört der Park mit seinen seltenen Pflanzen und Tieren zu den Wiener Naturdenkmälern und eignet sich hervorragend für entspannte Laufrunden.
Am höchsten Punkt des Areals befindet sich die über 130 Jahre alte Universitätssternwarte, die auch heute noch als das größte, baulich in sich geschlossene Sternwartegebäude der Welt gilt. Immer wieder finden hier kostenlose Führungen und Vorträge statt, bei denen die nach wie vor hier tätigen universitären Sternengucker aktuelle Forschungsergebnisse präsentieren.
Anfahrt: Währinger Gürtel, ab auf Gentzgasse, rechts ab auf Edmund-Weiß-Gasse, nahe Nr. 2 parken.
17 Schreiners Salettl
Herzstück des Schreiner’schen Gastronomie-und Beherbergungsbetriebs ist der fast schon paradiesisch anmutende Garten. Inmitten von Rosen, Lorbeersträuchern, Kräutern und Blumen befindet sich denn auch das aus dem frühen Biedermeier stammende Salettl. Dieses wurde mit geöltem Eichenboden, Vollholzmöbeln und modernen Geräten ausgestattet und stilsicher zu einem einzigartigen Hide-Away renoviert. Wenn man auf der gemütlichen Terrasse bei einem gepflegten Glas österreichischen Weins sitzt, könnte man angesichts der ländlichen Anmutung ringsum fast vergessen, dass man sich inmitten einer Großstadt befindet.
Auch kulinarisch sind Schreiners mit ihrer Wirtshausküche in Wien ganz vorn mit dabei, wovon nicht zuletzt eine vorwiegend mit modern interpretierten Klassikern erkochte Gault-Millaut-Haube zeugt. In den Genuss des gastronomischen Know-hows und der authentischen Wiener Gastfreundschaft kommen auch Übernachtungsgäste, die sich auf ein legendär gutes Frühstück mit allerlei selbst gezogenen, geernteten und zubereiteten Köstlichkeiten freuen können. Mithin wichtigste Zutat ist aber bei alledem die ruhige Lage. Kein Wunder, dass Stammgäste sich immer wieder gern zum Durchatmen und Genießen in das Salettl in der Gartenoase zurückziehen (www.schreiners.cc).
Anfahrt: Neubaugürtel, ab auf Westbahnstr. 42
18 Naschmarkt(-touren)
Zwischen Rechter und Linker Wienzeile und somit an einer der wichtigsten westlichen Wiener Haupteinfahrten gelegen, ist der Naschmarkt mit 2,3 ha der größte innerstädtische Markt der Donaumetropole. Wochentags bieten hier an die 170 etablierten Marktler ihre Waren feil, an Samstagen kommen mit den Bauern der Umgebung und dem angrenzenden Wiener Flohmarkt noch jede Menge weiterer Standler hinzu. Der sowohl olfaktorische wie auch visuell und kulinarisch bunte Mix des Naschmarkts bietet inmitten der Großstadt eine Genussinsel mit langer Geschichte. Schon früh gelangten in die einst bedeutende Residenzstadt Waren aus aller Welt, darunter ehemalige Exotika wie Kaffee oder Bananen und wohl auch süße Naschereien.
Auch heute noch macht das selbstverständliche Nebeneinander von typischen Wiener Spezialitäten und solchen aus fernen Ländern den Reiz des Naschmarktes aus. Da preist man am Stand von Wiener Original Gurken-Leo genauso wortreich seine saure Ware an wie an jenem von Dr. Falafel Humus oder Kichererbsenbällchen. Bei der Fülle des vorhandenen Angebotes tut es gut, von kundigen Genussexperten, die als Markt-Insider mit ihren Gästen zielsicher die echten Schmankerl des Marktes ansteuern, geführt zu werden. Neben Kostproben bekommt man bei den etwa zweieinhalbstündigen Führungen noch viel Hintergrundwissen, Rezepte und Anekdoten mit auf den Weg (www.gtour.at).
Anfahrt: Zwischen rechter und linker Wienzeile.
19 Kleinster Weingarten
Neben den großen Wiener Weinbaugebieten in Döbling, Ottakring und Floridsdorf gibt es am Schwarzenbergplatz den einzigen bewirtschafteten Weingarten im Stadtzentrum. Glaubt man den nicht immer ganz vertrauenswürdigen, weil oft weinseligen mündlichen Überlieferungen der Altvorderen, dann wurde dieser Weingarten bereits während der Habsburgermonarchie angelegt. Wie damals üblich und heute durchaus wieder modern, wurde der Weingarten als gemischter Satz bepflanzt. Von den etwa 70 Reben entfallen rund ein Drittel auf Grünen Veltliner und der Rest auf diverse andere Sorten. An seinem prominenten Standort direkt neben dem würdigem Palais Erzherzog Viktor wird der mit nur rund 100 m2 kleinste Weingarten Wiens von einer prunkvollen Steinmauer umgrenzt und vom Weingut Mayer am Pfarrplatz bewirtschaftet.
Alljährlich im Oktober findet hier die sogenannte Bürgermeisterlese statt, bei der nicht nur Wiens Bürgermeister, sondern auch die Inhaber des Weinguts und andere Prominente medienwirksam für wohltätige Zwecke zur Rebschere greifen. Anfang Dezember wird nämlich der gesamte Ertrag des Stadtweingartens – zumeist rund 60 Flaschen Wein – im Wiener Rathaus zugunsten der wohltätigen Aktion „Licht ins Dunkel“ versteigert.
Anfahrt: Schwarzenbergplatz 2, 1010 Wien
20 Friedhof St. Marx
Aufgrund der Josephinischen Seuchen- und Hygieneverordnungen mussten 1784 außerhalb der damaligen Stadtmauern fünf „communale“ Friedhöfe neu errichtet werden. Von diesen ist der St. Marxer Friedhof der einzige noch erhaltene und mit seinem morbiden Charme trotz seiner heute etwas lauten СКАЧАТЬ