Название: Mündliches Erzählen als Performance: die Entwicklung narrativer Diskurse im Fremdsprachenunterricht
Автор: Gabriele Bergfelder-Boos
Издательство: Bookwire
Жанр: Документальная литература
Серия: Giessener Beiträge zur Fremdsprachendidaktik
isbn: 9783823301189
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Tab. 2:
Ablaufschema der Studie
Die Ergebnisse des Forschungsprozesses werden in der vorliegenden Studie in einem Dreierschritt dargestellt.
Der konzeptionelle Teil A (Kap. 3-7) erkundet die Potenziale mündlichen Erzählens als Performance in den vorgesehenen vier Dimensionen. Verbunden mit der Potenzialrecherche werden in diesen Kapiteln die für die Analyse der Erzählperformances und der narrativen Aktivitäten der Lernenden relevanten Kriterien entwickelt und in Analysemodellen dargestellt. Kapitel 7 führt in einem Zwischenfazit die Ergebnisse des konzeptionellen Teils zusammen und erstellt ein mehrdimensionales Potenziale-Modell.
Der empirische Teil B (Kap. 8-10) enthält die detaillierten Analysen der Videografien der beiden ausgewählten Erzählstunden und die Analysen der Interviews mit ihren Akteuren. Kapitel 10.3 führt die empirischen Analyseergebnisse zusammen. Es vergleicht die in den Erzählstunden sichtbar gewordenen Potenziale mit den von den Akteuren entdeckten Potenzialen. Die in Teil A erstellten Modelle werden überarbeitet.
Im abschließenden Teil C werden die Ergebnisse des konzeptionellen und des empirischen Teils der Studie zusammengeführt und Impulse zur performativen Entwicklung narrativer Diskurse im Fremdsprachenunterricht formuliert. Kapitel 11 erläutert die in der Analyse der Erzählstunden ermittelten Gelingensbedingungen zur Ausschöpfung der Potenziale mündlichen Erzählens und entwickelt auf dieser Basis praxisorientierte Konzepte. Kapitel 12 reflektiert den Forschungsprozess der Studie, erläutert ihre Gütekriterien und diskutiert ihre Reichweite. Kapitel 13 gibt einen Ausblick auf Möglichkeiten, die Ergebnisse der Studie für den kompetenzorientierten und performativen Fremdsprachenunterricht zu nutzen und weiterzuentwickeln.
3 Erzählen in Mündlichkeit: die Dimension des Narrativen
In diesem Kapitel werden die Potenziale der werkseitigen, narrativen Dimension mündlichen Erzählens als Performance erforscht. Ausgehend von dem intermedialen Erzählmodell Werner Wolfs (Kap. 3.1) werden zunächst die Natur des Narrativen als kognitives Schema, die Konstituenten des Modells, die Funktionen des Narrativen sowie seine prototypischen Elemente und damit die Graduierbarkeit des Narrativen erläutert. Die intermediale Konzeptualisierung des Narrativen liefert zum einen die konzeptionellen Voraussetzungen zu einer mehrperspektivischen Recherche des Erzählpotenzials, zum andern die strukturellen Potenziale der narrativen Diskursform. Nach der intermedialen Öffnung der Perspektiven wird in einem zweiten Schritt (Kap. 3.2) eine mediale Realisierung, das verbale Erzählen, in den Blick genommen und aus der Diskursform mündlich-verbales Erzählen dessen kommunikatives und interaktives Potenzial ermittelt. Der dritte Schritt (Kap. 3.3) fokussiert auf das Potenzial fiktionaler Erzählungen und der vierte auf das Potenzial des Märchens als Genre der Allgemein- und der Kinder- und Jugendliteratur (Kap. 3.4). In einem letzten Schritt (Kap. 3.5) wird das Potenzial der Medialität mündlichen Erzählens erkundet. Dabei wird unterschieden zwischen der medialen und der konzeptionellen, werkinternen Mündlichkeit. Strategien der Modellierung konzeptioneller Mündlichkeit werden erläutert. In Kapitel 3.6 werden aus den zuvor erörterten Merkmalen des Narrativen und des mündlich-verbalen Erzählens Kriterien zur funktionalen Interpretation mündlich-verbaler Erzählungen entwickelt und der erste Teil des Fünf-Dimensionen-Modells zur Analyse von Erzählperformances wird erstellt. Kapitel 3.7 stellt die Potenziale der narrativen Dimension im Gesamtzusammenhang dar.
3.1 Intermediale, grenzüberschreitende Konzeptualisierung des Narrativen
In diesem Kapitel (3.1) werden die strukturalistische Modellbildung und davon abgegrenzt die intermediale Modellierung des Narrativen erörtert und daraus die konstitutiven (Kap. 3.1.1) und prototypischen (Kap. 3.1.2) Elemente des Erzählmodells entwickelt.
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