Название: Jenseits von Materie
Автор: Prof. Dr. Oliver Lazar
Издательство: Bookwire
Жанр: Зарубежная психология
isbn: 9783039330560
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Wagen durften dort nicht fahren!
Und er kommt zu dem Ergebnis:
Nur ein Traum war das Erlebnis.
Weil, so schließt er messerscharf,
nicht sein kann, was nicht sein darf.
1 * nicht kirchlich, rein weltanschaulich
2 * Bundesministerium für Bildung und Forschung
3 * EREAMS: Empirical Research of the Effectiveness of Messages from Spirit
2 Wissenschaft und Spiritualität
»Meiner Meinung nach ist derjenige wissenschaftlich ehrenhaft, der das niederschreibt, was er herausgefunden hat, und außerdem darlegt, wie er zu seiner Schlussfolgerung gelangt ist. Man müsste mir volles Misstrauen entgegenbringen und mich geradezu der Prostitution zeihen, wenn ich nur das veröffentlichen würde, was der allgemeinen Meinung gefällt. Ich denke nicht daran, Leute zu überzeugen oder gar zu bekehren. Meine Arbeit sehe ich hauptsächlich darin, das Erforschte weiterzugeben. Jene, die dafür bereit sind, werden mir Glauben schenken. Und jene, die es nicht sind, werden mit den unglaublichsten Vernünfteleien und Besserwissereien argumentieren wollen.« 1
Elisabeth Kübler-Ross
Warum gibt es eine Trennung zwischen Wissenschaft und Spiritualität? Wenn man auf der Suche nach Wahrheit und Erkenntnis ist, darf man sich weder von Weltbildern noch von Religionen dogmatisch einschränken lassen. Wer diese Eingrenzung zulässt, kann nicht wirklich auf der Suche nach Wahrheit sein. Wer sich hinter starren Grenzen bewegt, verliert den ganzheitlichen neutralen Weitblick und sieht sich vielmehr gezwungen, seine eigenen Ansichten zu verteidigen. In Diskussionen erlebe ich immer wieder, dass man den spirituellen oder übersinnlichen Erkenntnissen die Echtheit und Wissenschaftlichkeit abspricht. In den Augen der Materialisten ist alles, was naturwissenschaftlich nicht belegbar ist, auch nicht existent. Diese Ansicht ist nicht nur grob fahrlässig, sondern schlichtweg falsch. Ist es wichtig, ob etwas wissenschaftlich ist, damit es real sein kann? Nein! Die materialistische Wissenschaft kann keinen Anspruch auf ein allumfängliches Verständnis der Realität besitzen. Ich weiß, dass meine Definition einer ganzheitlichen Wissenschaft sicher nicht der von eingefleischten Materialisten entspricht. In meinen Augen sollten gute Argumente, Wahrscheinlichkeiten, logische Schlussfolgerungen und subjektives Erleben die empirische Wissenschaft auf jeder Ebene ergänzen. Wichtig ist allein, ob etwas wahr ist. Wir brauchen nicht zwangsläufig die klassische, materialistische Wissenschaft, um dies feststellen zu können. Eine solche Wissenschaft besitzt nicht das Monopol auf Erkenntnis und Wahrheit. Das beste Beispiel, um dies zu begründen, ist die Liebe. Ist die Liebe wissenschaftlich greifbar, definierbar? Kann man die Liebe wissenschaftlich beweisen? Natürlich gibt es Versuche, dies zu tun, doch bauen diese wissenschaftlichen Erkenntnisse stets auf endokrinologischen Ursachen und Hirnaktivitäten auf, um letztendlich die sexuelle Anziehungskraft zwischen Mann und Frau mit der Fortpflanzung zu begründen. Wie ich in Kapitel 5.2.: Liebe (➛Seite 276) noch zeigen werde, ist jedoch die Erforschung der wahren, tiefen Herzensliebe (z. B. zwischen Eltern und ihrem Kind) nahezu nicht existent. Auch wenn die Hirnforschung große Fortschritte gemacht hat, konnte den Ursprung dieser Art von Liebe noch niemand lokalisieren oder auch nur ansatzweise ergründen. Liebe ist wissenschaftlich nicht erklärbar! Aber wir sind uns sicher alle einig, dass sie dennoch existiert. Wäre ein materialistischer Wissenschaftler konsequent, würde er aufhören, seine Familie zu lieben, denn diese Liebe ist wissenschaftlich nicht erklärbar und somit nach seiner Auffassung nicht existent. Ein solch konsequenter Wissenschaftler ist mir aber bisher noch nicht begegnet.
quod erat demonstrandum
»So einen Quatsch hab’ ich noch nie gehört!«,
schimpfte der Zweifler auf mich ganz empört.
»Und ob, kannst mir glauben, deine Seele stirbt nie.«
»Du Freak bist verrückt, beweis mir doch wie?«
Musst du ein solches Gespräch mal ertragen,
solltest du folgende Taktik dann wagen.
Frag doch den Zweifler, ob’s jemanden gibt,
den er von Herzen unendlich tief liebt.
»Ich lieb’ meine Frau, meine Kinder, den Hund.«
Der Zweifler, er liebt. Jetzt läuft’s für mich rund.
»Wenn du sie liebst, dann beweis es mir doch!«
Er rieb sich das Kinn, überlegte dann noch:
»Die Liebe ist anders, man kann sie nicht messen.«
Das war für mich ein gefundenes Fressen.
»Nicht messbar, nicht sichtbar und trotzdem vorhanden?«
Ich glaube, er hat es jetzt langsam verstanden.
Oliver Lazar
Wie oft habe ich schon Diskussionsrunden erlebt, bei denen materialistische Naturwissenschaftler den roten Bereich ihres Adrenalinspiegels erreichten, nur weil sie den Ausführungen von spirituellen Menschen über ihre Erfahrungen mit der Geistigen Welt zuhörten. Wer sich ein eigenes Bild davon machen möchte, kann dies gerne tun, am 16. 11. 2010 strahlte Das Erste die Sendung Maischberger mit dem Thema Übersinnliche Kräfte: Mysterium oder Mumpitz?2 aus. Den Link zum Online-Video dieser Sendung findest du im Literaturverzeichnis. Zu Gast waren unter anderem das Medium Kim-Anne Jannes, der Arzt und Psychotherapeut Dr. Ruediger Dahlke und zwei hartgesottene Materialisten, der Psychologe Dr. Colin Goldner und der Physiker Prof. Dr. Heinz Oberhummer. Als Kim-Anne Jannes von ihrer medialen Arbeit berichtete, stieß sie bei den Herren Goldner und Oberhummer auf schiere Ablehnung, da das Berichtete in ihren Augen nichts als Mumpitz und Scharlatanerie sei. Für Oberhummer sind all die übersinnlichen Phänomene ein Produkt der Fantasie, die es in der Realität nicht gibt:
»Ich bin verblüfft darüber, welche Dinge die Leute aus der Esoterik-Szene sich in ihrer Fantasie ausdenken. « 3
Er wird unterstützt von Goldner und seinen Ausführungen:
»Es gibt in der Esoterik-Szene zwei Kategorien von Anbietern. Die einen sind wirklich davon überzeugt, sie seien im Besitz übernatürlicher Fähigkeiten (…) Die anderen wissen genau, dass sie nichts können, machen aber ein Geschäft mit den Sorgen anderer (…) Die einen sind Fälle für die Psychiatrie, die anderen für den Staatsanwalt.« 4
Goldner СКАЧАТЬ