Lehren und Lernen. Andreas Schubiger
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Название: Lehren und Lernen

Автор: Andreas Schubiger

Издательство: Bookwire

Жанр: Учебная литература

Серия:

isbn: 9783035506471

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СКАЧАТЬ unterstützen Adaptivität Passung •Die Lehrperson ist in der Lage, auf Abweichungen zwischen Planung und aktueller Lernsituation zu reagieren. Das heisst, sie kann ihr Interaktionshandeln der aktuellen Situation der Lerngruppe wie auch einzelner Lernenden anpassen. –Prozesshafte Rückmeldungen –Formative Lernzielkontrollen –Didaktische Weichen Nutzung der Unterrichtszeit (time on task) •Die durch den Stundenplan vorgegebene Unterrichtszeit wird optimal für das eigentliche Lernen genutzt. –Organisatorisches und Störungsanfälliges zu Beginn oder am Ende des Unterrichts klären –Rhythmisierung mit klaren Gelenkstellen –Schriftliche Aufträge mit Verständnissicherung Üben Selbststeuerung und Unterstützung •Dem Üben wird genügend Zeit eingeräumt. Dies nicht nur in der Form von Hausaufgaben, sondern auch während des Unterrichts. Die Übungen sind gut erklärt und dem Leistungsvermögen der Lernenden angepasst. Die Lernenden haben die Möglichkeit, ihrem Leistungsvermögen entsprechend Übungen auszuwählen. Während der Übungsphasen wird eine ungestörte Lernatmosphäre eingefordert. Die Lernenden erhalten auch Anleitung bezüglich Arbeits- und Lernstrategien. –Rhythmisierung –Schriftliche Aufträge –Übungen zur Auswahl mit deklarierten Kriterien –Klare Signale für ruhiges Arbeiten –Auch Lehrperson kommuniziert nur im Flüsterton –Modelling von schwierigen Übungen Lernumgebung Organisation •Es wird darauf geachtet, dass das Lernmaterial bereitsteht und den Lernenden ohne grössere Umstände zugänglich ist. •Die Infrastruktur ist zweckmässig vorbereitet. –Unterrichtsunterlagen –Lehrperson nutzt individuelle Phasen dazu, die nächsten vorzubereiten Leistungserwartung •Die Lehrperson orientiert sich an den Vorgaben von Lehrplänen und strebt die Erreichung der Lernziele an. Die Erreichung der Lernziele wird kontinuierlich überprüft und im Sinne einer steten Verbesserung den Lernenden zurückgemeldet. Die Lernenden werden weder über- noch unterfordert, sondern gemäss der «Zone der nächsten Entwicklung» (Vigotzki, 1978) gefordert und gefördert. –Individuelles Lerntempo zur Zielerreichung ermöglichen –Repetitionen einbauen –Abfragen und Sichtbarmachen der Ressourcen –Formative Lernleistungskontrollen –Individuelle Beratung und Förderung Situierung •Zwischen der Lernsituation und dem Berufsalltag, aber auch dem persönlichen Alltag besteht ein direkter Bezug. Bei der Annäherung an das Thema, beim Erarbeiten neuen Wissens, beim Üben und Anwenden in Transfersituationen sollen wenn möglich Beispiele aus der Praxis herangezogen werden. –Problembasiertes Lernen –Fallbeispiele –Fallstudien –Umsetzungsaufgaben –Portfolioarbeiten –Projekte

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      Wie Kompetenz entsteht – Lernprozessmodell RITA

      Kompetenzorientierte Lehrpläne sind heute insbesondere in der Berufsbildung Standard. Das vorliegende Kapitel beschreibt in einem ersten Schritt die Arbeitsdefinition von Kompetenz, die diesem Buch zugrunde liegt. Nicht nur Wissen, sondern auch Können und Wollen bestimmen eine Kompetenzausprägung. Auf dieser Annahme wird das Lernprozessmodell RITA aufgebaut.

      Der Begriff Kompetenz wird zurzeit sehr unterschiedlich und kontrovers diskutiert. Kompetenz kann einerseits als Voraussetzung resp. Potenzial für das Handeln gesehen werden. Umgekehrt wird Kompetenz erst durch Handlung sichtbar. Im Sinne von Le Boterf (1998) werden Kompetenzen aus Ressourcen wie Wissen, Fertigkeiten, Haltungen, Erfahrungen etc. generiert und in konkreten Situationen in der Praxis unter Beweis gestellt. Dieses sichtbare Handeln, welches auf bestimmte Kompetenzen zurückschliessen lässt, nennen wir Performanz. Kompetenz ist das Potenzial zur Praxisbewältigung, dessen Grundlage neben Wissen, Fertigkeiten, Erfahrungen, Haltungen auch soziale Ressourcen sein können. So verstanden zeigt sich Kompetenz darin, dass bestimmte Situationen (Situationsprototypen) adäquat bewältigt werden können, indem auf entsprechende Ressourcen zurückgegriffen wird.

      Kompetenz ist ein Potenzial, bestimmte Alltags- und Arbeitssituationen mit Hilfe von Ressourcen in der Praxis bewältigen zu können.

      Abbildung 1 Kompetenz

      Kompetenzen werden üblicherweise in Fachkompetenzen und überfachliche Kompetenzen wie Sozial-, Selbst- und Methodenkompetenz unterteilt.

      Einzelne Kompetenzen werden durch das Erschliessen von Ressourcen wie Wissen, Erfahrungen, Fertigkeiten, Fähigkeiten und Haltungen erworben. Mehrere Kompetenzen zusammen wie Fachkompetenzen, Sozial-, Methoden- und Selbstkompetenzen, bilden das Potenzial, um eine Situation im Alltag oder Beruf zu bewältigen.

      Abbildung 2 Kompetenzmodell nach Le Boterf (1998)

      Kompetenzerwerb wird aus didaktischer Sicht als ein individueller und von der jeweiligen Situation abhängiger Prozess betrachtet. Dieser doppelte Bezug kann u. a. durch folgende didaktische Entscheidungen gefördert werden:

      •Anknüpfen an die praktischen Erfahrungen der Lernenden

      •hohe Eigenaktivität der Lernenden

      •Lernen aus möglichst verschiedenen Perspektiven (Kontexten)

      •Lernen an konkreten, realistischen Problemen und Aufgaben

      Die vorhergehende Beschreibung von Kompetenzen orientiert sich an folgendem dispositionalen Kompetenzmodell (Schubiger, 2010):

Allgemein
Ressourcen
Kompetenzen
Performanz
•Wissen •Erfahrungen •Fertigkeiten •Fähigkeiten •Haltungen •Ressourcen des Umfeldes •Potenziale zur Handlung im Kontext •Beobachtbares Verhalten; effektive Leistung
Beispiele für eine Didaktiklektion
•Sandwichmodell •Konstruktion einer Sandwicharchitektur •Selbst erlebte Sandwicharchitekturen •Positive Haltung gegenüber selbstständigem Lernen •Etc. •Ich kann eine eigene Lernveranstaltung mit dem Sandwichmodell СКАЧАТЬ