Kalewala. Lönnrot Elias
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Название: Kalewala

Автор: Lönnrot Elias

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия:

isbn: 4064066499938

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СКАЧАТЬ der junge Joukahainen

       Dachte nach ein kleines Bißchen,

       Hielt zurück sich nur ein wenig;

       Trieb die eine Hand zum Schießen,

       Schien die andre es zu hindern,

       An die Sehne dringt der Finger.

      Redet endlich noch die Worte,

       Läßt sich selber also hören:

       „Möge immerhin verschwinden

       Alle Freude von der Erde,

       Mögen alle Lieder schwinden,

       Schießen werd’ ich, nichts beachtend.“

      Spannte seinen Feuerbogen,

       Stützt die kupferreiche Waffe

       Auf dem linken seiner Kniee,

       Stemmt den rechten seiner Füße,

       Nimmt den Pfeil dann aus dem Köcher,

       Holt hervor den federreichen,

       Wählte wohl den allergradsten,

       Mit dem allerbesten Schafte,

       Diesen that er auf den Bogen,

       Fügt’ er an die Flachsessehne.

      Richtet dann den Feuerbogen

       An der rechten seiner Schultern,

       Stellt sich hin um loszuschießen

       Auf den alten Wäinämöinen,

       Redet selber diese Worte:

       „Geh nun los, du Birkenspitze,

       Strecke dich, du Tannenrücken,

       Gleite ab, du Flachsessehne;

       Wenn die Hand zu niedrig zielet,

       Mag der Pfeil sich höher richten,

       Zielt die Hand zu sehr nach oben,

       Mag der Pfeil nach unten gehen!“

      Rasch bewegt er nun den Drücker,

       Schoß den ersten Pfeil behende,

       Viel zu hoch enteilet dieser,

       Über seinen Kopf zum Himmel,

       Daß die Wolken schier zerbersten,

       Er die Lämmerwolken sprenget.

      Schoß dann weiter unbekümmert,

       Schoß den zweiten seiner Pfeile,

       Viel zu niedrig eilte dieser,

       Tief hinein in unsre Erde,

       Wollt’ zur Unterwelt selbst dringen,

       Um den Sandberg zu zerspalten.

      Grade schoß er ab den dritten,

       Grade ging der Pfeile dritter

       In die Milz des blauen Elenns,

       Traf des alten Wäinämöinen’s

       Roß mit strohhalmleichtem Körper,

       Traf das erbsenstengelgleiche

       Durch das Fleisch, am Kummet-Knochen

       Durch die linke seiner Schultern.

      Darauf stürzte Wäinämöinen

       Rasch ins Naß mit seinen Fingern,

       Mit den Händen in die Wogen,

       Stürzte mit der Faust zum Schaume

       Von des blauen Elenns Rücken,

       Von dem Roß, dem überleichten.

      Es entstand ein großer Sturmwind,

       Mächt’ge Wallung in dem Meere,

       Trug den alten Wäinämöinen,

       Schwemmt ihn weiter fort vom Lande

       Auf den weiten Wasserstrecken

       Auf den ausgedehnten Fluthen.

      Darauf prahlte Joukahainen

       Selber laut auf diese Weise:

       „Wirst, o alter Wäinämöinen,

       Nimmermehr in deinen Leben

       Nimmermehr mit deinen Augen,

       Nie solang das Mondlicht leuchtet,

       Seh’n die Fluren von Wäinölä,

       Nie die Flächen Kalewala’s!“

      „Schwimm im Meere sechs der Jahre,

       Folg’ den Wogen sieben Sommer,

       Rausche jetzo acht der Jahre

       In den weiten Wasserstrecken,

       In den ausgedehnten Fluthen,

       Wie die Fichte sechs der Jahre,

       Wie die Tanne sieben Jahre,

       Acht der Jahre wie ein Baumstumpf!“

      Ging dann wieder in die Stube,

       Wo die Mutter also fragte:

       „Hast den Wäinö du getroffen,

       Ihn, den Helden von Kalewa?“

      Gab der junge Joukahainen

       Ihr zur Antwort diese Worte:

       „Hab den Wäinö schon getroffen,

       Ihn, den Helden von Kalewa,

       Daß er nun das Meer durchfege,

       Er die Fluthen munter kehre,

       In den schlummerreichen Wellen;

       In der Fluthen weiten Spiegel

       Fiel der Alte mit den Fingern,

       Stürzt’ er mit dem Handgelenke,

       Krümmte sich auf eine Seite,

       Blieb dann auf dem Rücken liegen,

       Um so durch die Fluth zu treiben,

       Durch die Wellen hinzusteuern.“

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