Kalewala. Lönnrot Elias
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Название: Kalewala

Автор: Lönnrot Elias

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия:

isbn: 4064066499938

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СКАЧАТЬ zurecht den Feuerbogen,

       Schmückt die wunderschöne Wölbung,

       Bildet sie aus bestem Eisen,

       Gießt das Rückenstück aus Kupfer,

       Legt es aus mit gutem Golde,

       Läßt’s an Silber auch nicht fehlen.

      Woher nimmt er wohl die Sehne,

       Woher mag den Strang er schaffen?

       Aus des Hiisi-Elenn’s Sehnen,

       Aus des Lempo-Flachses Fäden.

      Fertig war des Bogens Krümmung,

       Fertig waren seine Enden,

       Schön von Anblick war der Bogen,

       Mußte wohl nicht wenig kosten;

       Auf dem Rücken stand ein Rößlein,

       An den Ecken lief ein Füllen,

       Auf der Wölbung schlief ein Bärlein,

       Und ein Hase an der Kerbe.

      Schnitzt’ sich dann genug der Pfeile,

       Dreifach waren sie befiedert,

       Drechselte den Schaft aus Eisen,

       Macht’ die Spitz’ aus harz’gem Holze;

       War er mit dem Schnitzen fertig,

       So befiedert er die Pfeile

       Mit der Schwalbe schmalen Federn,

       Mit des Sperlings feinen Flügeln.

      Härtet dann die fert’gen Pfeile

       Und verleihet ihnen Schärfe

       In dem schwarzen Saft der Schlange,

       In dem Blute gift’ger Nattern.

      Fertig hatte er die Pfeile,

       Wohl bespannet seinen Bogen,

       Wartete auf Wäinämöinen,

       Daß den Wogenfreund er fasse,

       Spähet Morgens, spähet Abends,

       Spähet selbst zur Mittagsstunde.

      Wartet lang’ auf Wäinämöinen,

       Wartet lange, wird nicht müde,

       Sitzet fleißig an dem Fenster,

       Wachet an des Zaunes Ecke,

       Horchet an des Weges Ende,

       Spähet an dem Ackersaume,

       Auf dem Rücken hängt der Köcher,

       In dem Arm der schöne Bogen.

       Spähet dann noch weiter draußen,

       Drüben an dem andern Hause,

       An der Feuerspitze Ende,

       An der langen Landzung’ Biegung,

       Dicht am Wasserfall voll Feuer,

       An des heil’gen Stromes Strudel.

      Einst an einem Tage endlich

       Warf er um die Morgenstunde

       Gegen Nordwest seine Blicke,

       Wandte seinen Kopf zur Sonne,

       Sah was Schwarzes auf dem Meere,

       Auf den Fluthen etwas Blaues:

       „Ist das ein Gewölk im Osten,

       Ist es etwa Morgendämmrung?“

      Nicht war es Gewölk im Osten,

       Keineswegs die Morgendämmrung,

       Wäinämöinen war’s der alte,

       Dieser ew’ge Zaubersänger,

       Zog dort seinen Weg zum Nordland,

       Ritt drauf los zum Düsterlande,

       Auf dem Roß, dem strohhalmleichten,

       Auf dem erbsenstengelgleichen.

       Hastig faßte Joukahainen,

       Dieser schwache Lappenjüngling,

       Seinen Bogen voller Feuer,

       Wendete den wunderschönen

       Zum Verderben Wäinämöinen’s,

       Um den Wogenfreund zu tödten.

      Vorher fragte ihn die Mutter,

       Forscht ihn aus die greise Alte:

       „Gegen wen schufst du den Bogen

       Und beschlugst du ihn mit Eisen?“

      Joukahainen gab zur Antwort,

       Redet Worte solcher Weise:

       „Schuf den Bogen gegen diesen,

       Hab’ mit Eisen ihn beschlagen

       Zum Verderben Wäinämöinen’s,

       Um den Wogenfreund zu tödten,

       Wäinämöinen will ich treffen,

       Ihn, den ew’gen Zaubersänger,

       Durch das Herz und durch die Leber,

       Durch das Schulterfleisch ihm schießen.“

      Sie verbietet ihm zu schießen,

       Nicht erlaubte es die Mutter:

       „Schieße nicht auf Wäinämöinen,

       Auf den Heldensohn Kalewa’s,

       Wäinö ist von großem Stamme,

       Meiner Schwester Sohn, mein Neffe.“

      „Tödtest du den Wäinämöinen,

       Ihn, den Helden von Kalewa,

       Dann ach! schwindet alle Freude,

       Schwindet der Gesang von hinnen,

       Besser ist die Freud’ auf Erden,

       Schöner der Gesang hier oben,

       Als in Unterweltsgefilden,

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