Kalewala. Lönnrot Elias
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Название: Kalewala

Автор: Lönnrot Elias

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия:

isbn: 4064066499938

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СКАЧАТЬ die Rede hinberichten?

       Kann die Worte nicht berichten,

       Stürzet auf die Gänseheerde.

      Wer wird wohl die Worte melden,

       Wer die Rede wohl berichten

       Nach dem Haus der schönen Jungfrau,

       Nach dem Heimathshof der Hübschen,

      Wird der Has’ die Worte melden,

       Er die Rede hinberichten?

       Dieser gab gar wahr zur Antwort:

       „Bei mir soll das Wort nicht bleiben.“

       Hastig lief sodann der Hase,

       Lief voll Eile fort der Langohr,

       Gar behende er, der Krummbein,

       Gar geschwind mit schiefem Munde

       Nach dem Haus der schönen Jungfrau

       Nach dem Heimathshof der Hübschen.

       Lief behende hin zur Badstub’;

       Hockte an der Schwelle nieder,

       Voll von Mädchen ist die Badstub’,

       Haben Besen in den Händen:

       „Wirst, o Schielaug’, bald gekochet,

       Bald, o Breitaug’, du gebraten

       Als des Wirthes Abendessen,

       Als der Wirthin Morgenbissen,

       Als der Tochter Zwischenspeise,

       Als des Sohnes Mittagsnahrung.“

      Doch der Hase gab zur Antwort,

       Laut verkündet es der Großaug’:

       „Möge Lempo hierher kommen,

       Um im Kessel hier zu kochen!

       Bin gekommen zu berichten,

       Und zu melden euch die Worte:

       Hingeschwunden ist die Schöne

       Mit dem Zinnschmuck auf dem Brustlatz,

       Mit der schönen Silberspange,

       Mit dem kupferreichen Gürtel,

       In die Wellen hingesunken,

       In des Meeres weite Tiefen,

       Schwester dort zu sein den Schnäpeln,

       Freundin dort den flinken Fischen.“

      Weinen mußte da die Mutter,

       Reichlich Thränen fließen lassen,

       Hob dann selber an zu sprechen,

       Sprach mit Schmerzen diese Worte:

       „Arme Mütter, treibet nimmer,

       Nimmer während eures Lebens,

       Eure Töchter an zur Ehe,

       Treibt sie nimmer an zur Heirath,

       Wenn der Mann nicht nach dem Sinne,

       So wie ich, die arme Mutter,

       Angetrieben hab’ die Tochter,

       Dieses heißgeliebte Hühnchen!“

      Weinte, daß die Thränen tropften,

       Bittre Thränen reichlich tropften

       Aus den alten, blauen Augen

       Auf die armen, alten Wangen.

      Eine Thräne floß, die zweite,

       Bittre Thränen rannen reichlich

       Von den armen, alten Wangen

       Auf die starkbewegten Brüste.

      Eine Thräne floß, die zweite,

       Bittre Thränen rannen reichlich

       Von den starkbewegten Brüsten

       Auf den schönen Saum des Kleides.

      Eine Thräne floß, die zweite,

       Bittre Thränen rannen reichlich

       Von dem schönen Saum des Kleides

       Auf die rothgestreiften Strümpfe.

      Eine Thräne floß, die zweite,

       Bittre Thränen rannen reichlich

       Von den rothgestreiften Strümpfen

       Auf der schönen Schuhe Leder.

      Eine Thräne floß, die zweite,

       Bittre Thränen rannen reichlich

       Von der schönen Schuhe Leder

       Unter ihre beiden Füße,

       Auf die Erde, ihr zu Gute,

       In das Wasser, ihm zu Gute.

      Als sie auf den Boden kamen,

       Bilden sie drei breite Bäche,

       Flossen als drei große Flüsse

       Aus dem reichen Thränenwasser,

       Das vom Haupt herabgekommen,

       Von den Schläfen abgeflossen.

      Und in jedem dieser Bäche

       Braust ein Wasserfall voll Feuer,

       In dem Schaum’ des Wasserfalles

       Stehen drei vereinte Felsen,

       An dem Rande jedes Felsens

       Hebet sich ein hübscher Hügel,

       Auf der Spitze jedes Hügels

       Wachsen drei gar schöne Birken,

       In dem Wipfel jeder Birke

       Sitzt ein hübsches Kuckucks-Kleeblatt.

       Fangen alle an zu rufen,

       Einer rufet: Liebe, Liebe,

       Dann der andre: Freier, Freier,

       Und der dritte: Freude, Freude.

      Welcher „Liebe, Liebe“ rufet,

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