Der Akron Tarot. Akron Frey
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Название: Der Akron Tarot

Автор: Akron Frey

Издательство: Автор

Жанр: Эзотерика

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isbn: 9783905372939

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СКАЧАТЬ haben, es da, wo wir es sehen, auch sehen zu wollen, und dass außerhalb der Entscheidung, die Welt in den von uns konstruierten Zusammenhängen entdecken zu wollen, alles auch ganz anders sein könnte, kommt dem Herrscher nicht in den Sinn. Doch die Wahrheit ist: Wir nehmen nicht wahr, was wir sehen, sondern wir sehen, was wir aufgrund unserer Modelle aus dem Geschauten wahrnehmen können. Unsere Sinne sehen nicht das, was da draußen ist, sondern nur das, was sie aufgrund ihrer anerzogenen Prägungen gezwungen sind, wahrzunehmen. Was wir auch nicht merken, ist, dass unsere Wahrnehmung keine unabänderliche Position darstellt, sondern sich durch die Gewohnheit fixiert hat, das Geschaute in der Form, wie wir es zu beschreiben gelernt haben, reflektieren zu wollen. Deshalb meine Antwort: Die Sicht des Herrschers ist aus der Sicht der Wirklichkeit nichts anderes als die Selbst-Betrachtung des historischen Bildmaterials oder Erlebnisinventars, das sich der Mensch im Laufe seiner Entwicklung angeeignet hat. Um bewusstseinsmäßig unabhängige Individuen zu werden, müssten wir erkennen, dass genau die Stelle unserer Perspektive letztlich unsere Identität und die Erlebnisse unserer Realität bestimmt.

      Deutungen

      Allgemein

      So wie die Herrscherin die Natur versinnbildlicht, so entspricht der Herrscher den Naturgesetzen, die wir Menschen im Lauf der Zeit entdeckt haben, um uns in der Welt zurechtzufinden. Wir wiegen, errechnen und messen aus, um uns so in Raum und Zeit einordnen zu können. Der Herrscher ist derjenige, der die wildwuchernde Kreativität und Lebendigkeit der Herrscherin erschließt, strukturiert und verfeinert, um sie dem Bewusstsein zugänglich zu machen. Damit schafft er zugleich die Voraussetzungen, um in einer zivilisierten Gemeinschaft miteinander leben zu können, indem er den Bezugspunkt für uns Menschen darstellt: das, woran wir uns in dieser Gemeinschaft orientieren und wonach wir uns richten. So treffen wir ihn im Alltag unserer patriarchalischen Gesellschaft eigentlich überall an. Er bestimmt die Umgangsformen, die es uns ermöglichen, in friedlichem Miteinander unseren täglichen Geschäften nachzugehen. Ebenso verkörpert er den Arm des Gesetzes, den wir zu spüren bekommen, wenn wir die Regeln unserer Gesellschaft übertreten. Der Herrscher lässt uns bei einer Streitigkeit den Rechtsanwalt einschalten oder eine neue Hausratversicherung abschließen. In uns selbst entspricht er dem Über—Ich, also jenem Teil, der unsere Eltern und unser soziales Umfeld repräsentiert, das uns von Kindheit an erzogen und beigebracht hat, was wir tun und lassen müssen, um in der Gemeinschaft unseren Platz zu sichern. Mit seiner Energie werden wir im täglichen Erleben rationell und realitätsbezogen vorgehen. Wir möchten uns unseren Lebensraum abstecken und ausbauen und arbeiten deshalb beständig an der Verwirklichung unserer Ziele oder an der Verbesserung unseres gesellschaftlichen Status.

      Beruf und Finanzen

      Die Herrscherenergie gibt uns in unserem Beruf die Fähigkeit, Dinge einzuordnen und in den richtigen Zusammenhängen zu erkennen. Wir sind in der Lage, das Wesentliche vom Unwesentlichen unterscheiden zu können und zu planen, wie der nächste Schritt auszusehen hat, damit ein Vorhaben oder eine Arbeit in der Realität auch tatsächlich Erfolg zeigen kann. Im Berufsleben verkörpert er den Macher, den Konzernchef oder Wirtschaftsboss, der uns die Fähigkeit gibt, mit Beharrlichkeit und Weitsicht unsere Ideen zu strukturieren und zu verwirklichen. Zugleich ist er auch ein Krieger und Eroberer, denn er ist bestrebt, sein eigenes Gebiet und seine Funktion ständig zu erweitern. Innerhalb unserer Arbeit sind wir dementsprechend vorausschauend, karriereorientiert und interessiert an einem Zuwachs von Macht und Geld. Auch das Finanzielle entwickelt sich unter dem Herrscher zumeist positiv. Schließlich entspricht er dem Teil in uns, der sich Gedanken darüber macht, wie wir das Geld am besten Gewinn bringend einsetzen können, wo hinein wir investieren und wo heraus wir Kapital schlagen sollten, um unsere finanziellen Ressourcen stetig auszubauen.

      Umgekehrt

      Verkehrt herum tritt die Schattenseite dieser Karte in den Vordergrund. Die Fähigkeit zu ordnen und zu strukturieren kann dazu fuhren, dass man in einem starren System versteinert und die Arbeit so ihrer Lebendigkeit beraubt wird. Dies kann auch für ganze Firmen gelten. Ein typisches Beispiel hierfür sind z. B. große Konzerne mit einem Verwaltungsapparat, der so aufgebläht und machtvoll ist, dass die restlichen Abteilungen dadurch in ihrer Produktivität blockiert werden. Der dunkle Herrscher steht auch für ein Ungleichgewicht der Machtverhältnisse. Er kann einen perfektionistischen und strengen Vorgesetzten symbolisieren, unter dessen Befehlen und Richtlinien wir leiden. Oder wir haben selber diese Rolle inne, sind macht- und karrieregierig und achten dabei nicht auf unsere Gefühle und Bedürfnisse oder die der anderen.

      Liebe und Beziehung

      Im Bereich der Partnerschaft verkörpert der Herrscher eine Zeit, in der es für uns sehr wichtig ist, nicht nur die Emotionen, sondern auch die Ratio sprechen zu lassen. So können wir zum Beispiel erhitzte Gefühle mit seiner Hilfe beruhigen oder einen Streit verhindern, indem wir unsere Vernunft einschalten und durch Analyse der Situation das Problem lokalisieren. Der Energie des Machers entströmt ebenfalls eine ausgeprägte Fürsorge für andere. Es ist ihm ein starkes Bedürfnis, die Sicherheit zu schaffen, die eine Beziehung braucht, um in geordneten Bahnen zu wachsen. Konkret bedeutet dies, dass wir unter seinem Einfluss unsere Gefühle offenbaren können - innerhalb des Rahmens, den er uns steckt. Er ist somit derjenige, der uns rät, mit einer Liebeserklärung noch ein Weilchen zu warten und auch eine feste Bindung nicht leichtfertig aufs Spiel zu setzen, wenn die Gefühle oder Umstände einmal nicht so sind, wie wir sie gerne hätten. Mit ihm erhalten wir von unserem Partner oder Freundeskreis sehr viel Hilfe und Beistand (oder lassen der Umwelt unsere Unterstützung angedeihen). Er kann als väterlicher Ratgeber auftreten - unabhängig davon, ob wir selbst oder ein anderer gerade diese Energie verkörpern. In der Partnerschaft steht er für einen starken, souveränen Mann, der viel Wert auf vernunftbetontes Handeln legt und seine Freunde oder Partnerin materiell unterstützt. Frauen haben unter dem Herrscher-Einfluss guten Zugang zu ihrem Animus und können ihre männliche Seite offen leben.

      Umgekehrt

      Der Grat zwischen Fürsorge und Dominanz ist sehr schmal und bei einer umgekehrten Karte wird er (oft schmerzlich) überschritten. Wir erleben hier eine festgefahrene Beziehung, in der die Gefühle geringschätzig behandelt und zugunsten von Kontrolle über den anderen niedergehalten werden. Wir pochen dann stur und selbstgerecht auf unseren eigenen Vorstellungen, unterdrücken die Weiblichkeit in uns oder beim Partner und machen sie zu unserem Schatten, statt mit ihr zusammen ein Team zu bilden. Oft haben wir Angst vor dieser Seite, die wir aus der Herrscherkraft gesehen als chaotisch und unkontrollierbar erleben. Daher steht auch der Herrscher wie schon die Herrscherin in einigen Fällen für einen ungelösten inneren Konflikt mit einem Elternteil - in diesem Falle dem Vater.

      Magie und Spiritualität

      So sehr die Herrscherin auf emotionale und zyklische Weise an die Spiritualität herangeht, so sehr macht der Herrscher dies auf strukturierende und lineare Art. Eigentlich ist die Magie und Spiritualität nicht sein Bereich, da sie sich in ihrem Wesen seiner Hauptfunktion, der linearen Strukturgebung, entzieht. Er kann sie daher nur erfahren, indem er sie organisiert und durch Hierarchien und Gesetze weltlich macht. Und das ist auch seine Aufgabe. Er sorgt für den Rahmen, in dem unsere spirituelle Entwicklung stattfindet. Er verwirklicht die patriarchalischen Religionen, die der Hohepriester ersonnen hat, und baut im Außen den passenden Tempel zum inneren Glaubensmodell. Auf einer alltäglichen Ebene lässt er uns die verschiedenen religiösen Wege kritisch prüfen und dann beharrlich den Weg, für den wir uns entschieden haben, verfolgen. Ebenso kann er dafür stehen, dass wir uns bemühen, innerhalb einer Glaubensrichtung eine einflussreiche Position zu erlangen. Oft deutet er auch darauf hin, dass wir der Spiritualität in unserem Leben derzeit keine große Bedeutung beimessen, sondern uns vornehmlich mit weltlichen Angelegenheiten wie Karriere, gesellschaftlichem Status oder Familienplanung befassen.

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