Perry Rhodan Chronik, Band 2. Michael Nagula
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Название: Perry Rhodan Chronik, Band 2

Автор: Michael Nagula

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Perry Rhodan Chronik

isbn: 9783854453567

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СКАЧАТЬ Parapsychologie und die Möglichkeit eines Besuchs Außerirdischer auf der Erde. Ihr großer Erfolg bewog den Verlag, einen Vorschlag des Literaturagenten, Übersetzers und Redakteurs Thomas Schlück aufzugreifen, der gerade Scheers ZBV-Serie bearbeitete: Warum nicht ein Jahrbuch über PERRY RHODAN herausgeben – ein attraktives Buch zu einem möglichst niedrigen Preis?

      Schon im letzten Jahresdrittel 1974 begannen die Vorarbeiten, die mit Schlücks Einverständnis William Voltz übertragen wurden. Der frischgebackene Herausgeber schilderte im Juli 1975, als das Jahrbuch bereits sechs Wochen an den Verkaufsständen war, auf der Leserseite von PERRY RHODAN 726 den Werdegang des Projekts.

      »Nachdem der Verlag seinen Entschluss einmal gefaßt hatte«, weiß Voltz zu berichten, »fand eine Besprechung statt, an der die Geschäftsleitung ebenso teilnahm wie die Mitarbeiter des Cheflektorats und der Redaktion. Ich war überrascht, mit welcher Intensität man an diese Sache heranging, von Anfang an war mir klar, dass die Übernahme der Jahrbuch-Redaktion kein Zuckerschlecken sein würde. Im Verlauf dieser Besprechung wurde beschlossen, jedes Jahrbuch unter ein besonderes Leitthema zu stellen. Das sollte natürlich auch bereits für das erste Jahrbuch gültig sein. Wir einigten uns auf das Thema ›Roboter‹, weil wir glauben, damit einen besonders großen Kreis unserer Leser zu interessieren.«

      Voltz wandte sich im Herbst 1974 in einem Rundschreiben an das Autorenteam und setzte es von dem neuen Projekt in Kenntnis. Als eine größere Reaktion ausblieb, nahm Cheflektor Kurt Bernhardt die Sache am 23. Oktober selbst in die Hand. In einem neuerlichen Rundschreiben bezog er sich auf Voltz’ Brief, »in dem Sie davon in Kenntnis gesetzt worden sind, dass der Verlag ein PERRY RHODAN-Jahrbuch 1974/75 herausbringen wird. Die Autoren haben bisher dazu noch keine Stellung genommen. Ich bin der Auffassung, ein Story-Wettbewerb ist für alle Autoren nicht nur interessant, sondern gibt dem Jahrbuch den Pfiff, um die PERRY RHODAN-Serie mit neuen Impulsen zu versehen.«

      Er rekrutierte die gewünschten Mitarbeiter: »Letzten Endes will doch jeder Autor noch in den nächsten 10 Jahren für PERRY RHODAN schreiben, und dafür muß man auch etwas tun. Ich bitte jeden Autor, seine Roboter-Story so schnell wie möglich dem Verlag zuzusenden. Natürlich soll sie aus der Welt der PERRY RHODAN-Serie sein. Der Umfang jeder Story soll ca. 7–8 Druckseiten betragen. Ich schlage ausdrücklich das Thema ›Roboter‹ vor, weil es ein sehr interessantes Thema ist. Ein Thema, das von allen Autoren behandelt wird, gibt auch jedem Autor die Möglichkeit für eine gerechte Beurteilung.«

      Für populärwissenschaftliche Beiträge war Thomas Schlück angesprochen worden, auch Erich von Däniken sollte einen Beitrag leisten, was von Cheflektor Bernhardt jedoch vehement abgelehnt wurde. Außerdem wollte Voltz einige amerikanische Beiträge aufnehmen, vor allem einen Artikel des legendären SF-Autors A. E. van Vogt – was Bernhardt am 13. November 1974 sehr skeptisch stimmte: »Haben Sie die entsprechenden Übersetzer? Finden Sie es nicht besser, wenn die Übersetzung hier durch den Verlag erfolgt? Die Entscheidung als Herausgeber (!) liegt natürlich bei Ihnen.«

      Das lange Warten

      Voltz trommelte nicht zuletzt unter Mithilfe Clark Darltons in kürzester Zeit einige Autoren zusammen, darunter auch einen alten Freund. Er hieß Klaus Fecher und war einigen SF-Lesern noch durch Übersetzungen von Romanheften bei Pabel bekannt, die vorwiegend in den Fünfzigerjahren erschienen waren. Aber die wenigsten Leser werden gewusst haben, dass er auch einmal als professioneller Lektor tätig gewesen war.

      Voltz bat ihn im Januar 1975 aufgrund der Zeitknappheit gleich um mehrere Artikel, die Fecher auch prompt verfasste. Aber Cheflektor Bernhardt wollte ein möglichst vielseitiges Produkt. Er wandte sich deshalb am 21. des Monats an den Herausgeber und verfügte – leider heute noch bei vielen Verlagen gängige Praxis –, »daß für jeden Artikel ein besonderes Pseudonym im Jahrbuch verwendet werden muß. Setzen Sie sich deshalb mit Herrn Fecher in Verbindung und vereinbaren Sie die einzelnen Pseudonyme.«

      Ein solches Gespräch fand allem Anschein nach auch statt, denn Voltz notierte sich sechs Namen, die in Frage kamen: Fred Gurich, Karl A. Ritz, Garry Morgan, Martin Fölsing, Jay D. Stewart und F. Klaus. Aber ihm war wohl unbehaglich zumute, und verwendet wurde schließlich nur Karl A. Ritz für einen Artikel über die »Gespensteranalyse in der Solaren Flotte«. Ein Artikel über Quasare, dunkle Löcher und Einstein sowie eine Kurzvorstellung des SF-Autors A. E. van Vogt erschienen unter Fechers richtigem Namen. Auch eine Übersetzung fertigte Fecher an, während die anderen von Clark Darlton stammten. Es handelte sich um einen Artikel von A. E. van Vogt, der auf dessen Kurzvorstellung folgte. Leider wurde dieser Beitrag stark bearbeitet und gekürzt, worüber Fecher sich sehr ärgerte.

      Kurz vor Manuskriptabgabe schickte Voltz noch eine Anfrage an Hubert Straßl alias Hugh Walker. Der Mitautor von DRAGON und Herausgeber von TERRA FANTASY hatte in seinem Wiener Bekanntenkreis zahlreiche Zeichner, die er häufig für graphische Projekte einsetzte. Am 1. Januar 1975 antwortete Walker: »Schade, daß Sie das mit den Illus nicht früher wußten. Da hätte sich eine schöne Sache machen lassen, und viele unserer Zeichner wären sicherlich an diesem Projekt interessiert gewesen. Leider ist der Termin zu kurz, um neues Material anzufertigen.«

      Aber er vertröstete Voltz auf das Jahrbuch des kommenden Jahres, mit dem alle Mitarbeiter des Verlags fest rechneten: »Wenn Sie nächstes Jahr wieder so was planen, dann geben Sie mir ein bis zwei Monate früher Bescheid. Die meisten meiner Zeichner wären sicherlich interessiert, auch mal was Utopisches zu machen.«

      Voltz begnügte sich für diese Ausgabe mit Material, das er kurzfristig besorgen konnte: Porträtaufnahmen der acht Serienautoren, Coverabbildungen von aktuellen Lizenzausgaben in Japan, den USA, Finnland, Holland, Belgien und Frankreich, zwei ältere Risszeichnungen von Rudolf Zengerle, die bereits in der Heftserie erschienen waren, und Illustrationen des RAUMSCHIFF PROMET-Coverzeichners Manfred Schneider, welche die Roboterstories einleiteten.

      Ob das Jahrbuch wirklich erst am 27. Mai ausgeliefert wurde, wie es offiziell heißt, oder nicht doch schon am 8. Mai, ist unbekannt. Jedenfalls brillierte es mit drei Schwerpunkten: Erzählungen aus der Welt von PERRY RHODAN, Hintergrundartikel und Listen zum Perryversum sowie populärwissenschaftliche Artikel von allgemeinem Interesse.

      Highlight auf die Roboter

      Das Highlight des Buches waren natürlich die acht Roboter-Geschichten der Autoren, anonym verfasst und mit einer Einleitung von Bärbel Jung über die Herkunft des Begriffs »Roboter« versehen. Sie wurden mit einem Preisausschreiben gekoppelt.

      »Die Stories erscheinen ohne die Namen ihrer Verfasser«, schreibt Voltz auf der LKS von PERRY RHODAN 726. »Die Aufgabe der Leser soll es nun sein, herauszufinden, welcher Autor für die jeweilige Geschichte verantwortlich zeichnet. Außerdem sollen die Leser die beste Story auswählen.« Es winkte ein Geldpreis von immerhin 1000 DM, hinzu kamen Geldpreise zu 500 und 200 DM sowie Jahresabonnements der Serie.

      Es folgten Hintergrundartikel über PERRY RHODAN, zunächst Karl A. Ritz mit einem Beitrag über die Spektralapparate, mit denen ein Astrogator der Solaren Flotte seine Daten gewinnt, anschließend von Klaus Mahn, der unter dem Titel »Der Zweitausendjahrplan« über die Bevölkerungkontrolle auf Terra und die Entwicklung der Moral schrieb.

      Walter Ernsting plauderte über die damals siebzig Bände der amerikanischen PERRY-RHODAN-Ausgabe und deren umfangreichen Magazinteil, während Forrest J. Ackerman sich mit dem dortigen Fandom befasste. Ein kurzer Beitrag von Wigberth Schubert deckte auf, dass PERRY RHODAN in Japan LO-TAN heißt und aus Kurt Mahr »kúlúto ma-lú« wird, während K. H. Scheer dort als »schi-ri« firmiert. Es folgten mehrere Listen, eine über Mutanten in der PERRY-RHODAN-Serie, die der Chronist erstellte und William Voltz ergänzte, sowie weitere mit den Risszeichnungen und Zyklen der Serie.

      Ein weiteres Highlight war »Die akademische Science Fiction wird vergessen« – eine Abhandlung des legendären A. E. van Vogt über sein Leben als SF-Autor, СКАЧАТЬ