The Family (Deutsche Edition). Ed Sanders
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Название: The Family (Deutsche Edition)

Автор: Ed Sanders

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

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isbn: 9783862871469

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СКАЧАТЬ Paul beschrieb den Anlass als einen Geh-nach-Rio-und-besorg-mir-eine-Kokosnuss-Vorfall; Manson habe Davis aufgefordert, eine Weltreise zu machen und sich dann wieder zurückzumelden. Wie auch immer. Bruce Davis reiste zusammen mit zwei Gefährten über Nordafrika nach England.

      In diesem Zusammenhang ist auch behauptet worden, dass Davis 500 Silberdollar nach England mitgenommen habe, um sie dort zu verkaufen. Intime Kenner des Tate-LaBianca-Falles werden darin einen aufschlussreichen Hinweis sehen, falls Davis die Silberdollars tatsächlich nach England geschafft hat.

      In London nahm Davis Kontakt mit der Church of Scientology auf, um dort an Seminaren teilzunehmen. Die Church of Scientology beschäftigte ihn für kurze Zeit in ihrer Postabteilung Doch heißt es dort, dass Davis nach wenigen Wochen gefeuert wurde, weil er es nicht lassen konnte, Drogen zu nehmen.

      Davis hielt sich einige Monate in London auf, wo er – laut einem prominenten Kriminalbeamten aus Los Angeles – Verbindung mit einem sehr brutalen Flügel der Fraternity of Lucifer aufnahm. Mitglieder dieser Londoner Satanisten-Kirche hatten sich zu der Zeit in San Francisco und Los Angeles aufgehalten, als Manson seine eigene Final Church gründete.

      Die Führer dieser okkulten Vereinigung hatten seit Jahren die Welt auf der Suche nach bereits bestehenden Gruppen durchstreift, mit denen sie sich zusammentun konnten. So hatten sie zum Beispiel in Toronto mit einer Sekte Verbindung aufgenommen und zusammengelebt, die im Jahre 1967 in einen Fall von Teufelsaustreibung verwickelt war, bei dem ein Mädchen zu Tode geprügelt worden war.

      Manson und seine Crew fielen diesem emsigen satanischen Wirken zum Opfer, weil sie, und das gilt für Manson ganz besonders, keine humanistischen Wertvorstellungen hatten, auf die sie hätten zurückgreifen können. Als Manson noch ein Kind war, hatte man seine Mutter wegen eines bewaffneten Raubüberfalls ins Gefängnis gesperrt. Sein Vater hatte sich abgesetzt. Später forderte die Mutter ihren Sohn zurück, doch übergab sie den Halbwüchsigen noch vor seinem dreizehnten Lebensjahr den Jugendbehörden. Er hatte nichts, woran er sich halten konnte. Er wuchs in ein Verbrecherleben hinein, so als wäre er im Indien des 19. Jahrhunderts in einer Familie der Thugs groß geworden und von Anfang an für das brutale Mörderleben der Thugs bestimmt gewesen.

      Und der Fluch wirkte fort: Mansons Sohn Mark, unter diesem Namen kennt man ihn in seiner Heimatstadt im östlichen Ohio, kam durch einen Schrotschuss bei einer Messerstecherei ums Leben, und zwar kurz bevor Manson selbst wegen der Tate-LaBianca-Morde zum Tode verurteilt wurde.

      Wenn Organisationen mit solchen abscheulichen Zielen neue Opfer rekrutieren wollen, müssen sie sich mit einer Fassade ausstatten, die ihre wahren Ziele verheimlicht und neue Anhänger nicht abschreckt. So lässt sich beispielsweise denken, dass eine geheime Teufelssekte eine »Strohmanngruppe« gründet, sie »Humaninstitut für okkultes Gruppenblödeln« nennt und in ihrem Namen in der Overground- und Underground-Presse Anzeigen für esoterische Kurse in psychologischer Therapie aufgibt. Nun braucht sie die Angeschmierten nur noch einzuweihen. Mansons Rockgruppe The Milky Way scheint im Hauptquartier einer solchen »Strohmannorganisation« in Los Angeles aufgetreten zu sein.

      Manson hat Methoden der Gruppenbewegung benutzt – nur dass er die positiven Absichten dieses Verfahrens ummünzte, um eine Christus-Teufel-Schizophrenie zu fördern. Ein Verkünder der Teufelsverehrung kann unter geistig Kranken als der starke Mann auftreten. Was für Blutsauger sind doch diese Satanisten, die ihre wahren Neigungen verheimlichen. In gespenstischen Nächten in entlegenen Canyons, beschützt von scharfen Hunden, können die verderbten Ausbeuter der Verlierer in aller Ruhe ihre Verbrechen begehen.

      In Kalifornien herrscht in den verschiedenen Kreisen, die der sogenannten weißen Magie anhängen, eine schreckliche Furcht vor diesen blutzapfenden Satanisten. Da war zum Beispiel eine Gruppe von Satanoiden, deren »Mitgliedsnadel« man im Topanga-Canyon in der Nähe der Grabstelle einer enthaupteten Ziege fand – der Kopf dieser Ziege war bei einer Zeremonie verwendet worden. Der bloße Anblick dieser Nadel – eine kleine Darstellung der Satansziege auf goldenem Grund – genügte bereits, um bei einigen Mitgliedern nicht ganz so fanatischer Religionsgemeinschaften, die vom Autor dieses Buches interviewt wurden, sichtbare Bestürzung und Unruhe auszulösen.

      Die Teufelsgesellschaft, der sich Manson anschloss, betrachtete die ganze Schöpfung und das Wirken des menschlichen Geistes als ein Werk des Teufels. »Das Denken ist die Erfindung des Teufels«, so erklärte Manson später einem berühmten Sänger. Es war eine rassistische Horde, die Schwarze hasste. Ihre Mitglieder beteten Hitler an und speziell das Hakenkreuz. Manson hatte eine große Vorliebe für das Hakenkreuz, er schmückte Briefe damit, und manchmal malte er es auf die Stirn oder die Herzgegend von Teufelsbildern.

      Der Teufelsanbeter, den man nach dem Verspeisen eines Herzens festnahm und unter Mordanklage stellte, hatte auf der einen Hand eine Hakenkreuztätowierung und am Körper verschiedene andere okkulte Tätowierungen, deren Bedeutung er nicht verraten wollte. Die Freundin dieses Mannes hatte eine Hakenkreuztätowierung auf der Brust. Er behauptete, es mache ihm Spaß, Hakenkreuze in die Brust seiner Opfer zu schneiden.

      Dieser Oberteufel bediente sich seiner jungen Adepten als Helfershelfer und ergötzte sich daran, wenn sie als seine Stellvertreter ausschwärmten, um sich ans Werk zu machen. Einer seiner Anhänger – er war wegen Mordes angeklagt – wurde im Gefängnis offenbar vom Grand Chingon von Santa Cruz besucht, der ihn zu der hervorragenden Arbeit beglückwünschte, die er geleistet hatte, als er ein Opfer ins Jenseits beförderte. Der Angeklagte behauptete, auf Befehl hin gehandelt zu haben: »Man hat mir gesagt, ich muss Kriegspillen, also Speed, schlucken und dass die Frau geopfert werden müsse.« Bei den Opferritualen im Freien, so erklärte er, stellte die Gruppe einen Holzaltar mit »tausend Drachen« auf – offenbar meinte er damit einen holzgeschnitzten Schrein mit Tiermotiven. Außerdem hatte die Gruppe einen tragbaren »hölzernen, mit einer Mulde versehenen Autopsietisch«, auf den man das Opfer legte und festschnallte.

      Das Hinrichtungswerkzeug bestand aus einem Set von sechs Messern, die an einer footballförmigen Halterung angebracht waren. Die Messer waren verschieden lang: wenn der Todesball sich auf den Altar herabsenkte, drangen zuerst die längeren Messer auf der einen Seite des Werkzeugs in die Magengrube ein und dann die beiden kürzeren Messer auf der anderen Seite des Instruments in das Herz – so verrichteten die Verehrer des Bösen das Böse. Anschließend wurde das Herz von ihnen verzehrt.

      Weiter erklärte er, dass die Sekte ein transportables Krematorium besaß, in dem die »Beute« verbrannt wurde – offenbar um die Überreste zu beseitigen.

      Der Zeuge berichtete, er habe Opferungen beigewohnt, bei denen zwei Gruppen zugegen gewesen seien: eine Gruppe von ungefähr vierzig jüngeren Leuten und eine andere Gruppe von etwa fünfzehn älteren Leuten.

      Erstaunlicherweise soll bei diesen vom Oberteufel/Chingon in den Bergen von Santa Cruz geleiteten Todesritualen zumindest eines der Opfer aus freiem Willen seine Rolle eingenommen haben, eine junge Frau, die in der ersten Novemberwoche 1968 in der Nähe des Boulder Creek, im Süden der Stadt, umgebracht wurde.

      Der Zeuge erklärte, die Rituale seien später in der Gegend des O'Neil-Park, in den Santa-Ana-Mountains, abgehalten worden. Eines der Opfer habe dort einen schrecklichen Kampf gekämpft, bevor es vom Oberteufel ins Jenseits befördert wurde.

      Zu den Ritualen des Grand-Chingon-Kults gehörte auch das Töten von Hunden, eine Aktivität, die laut Susan Atkins auch von den programmierten Anhängern jenes anderen »Chingon« , Charlie Manson vollzogen wurde.

      Vom Juni 1968 an fanden Beamte in der Gegend von San Jose, Santa Cruz und Los Gatos immer wieder Überreste von ausgebluteten und oftmals enthäuteten Hunden. Der Leiter des Tierheims von Santa Gruz erklärte: »Wer immer das getan hat, muss ein Meister im Umgang mit dem Messer sein. Die Haut wurde abgelöst, ohne dem Fleisch auch nur СКАЧАТЬ